Gustav vom Sauerland hat geschrieben: ... Nun du. ...
Da bin ich an Bescheidenheit nicht zu übertreffen:
Mein Oller stieg vom Fahrrad direkt um auf ein solches vorne mit REX-Hilfsmotor (im Rheinland "Maria Hilf"-Motor genannt)
und Keilriemen-Antrieb über das Vorderrad bei nur 1,5 l Benzinverbrauch auf 100 km !!!:
Zweites Bild von oben:
https://fahrradzukunft.de/9/hilfsmotor-geschichteBei 2 x täglich ca. 40 km von und zur Arbeit war das damals ein enormer Komfort !
Und das war 's.
Im Dorf fuhren einige BMW, NSU, DKW und HOREX und nur der Gutsherr fuhr einen PKW.
Die Bauern in den ersten 50er Jahren noch nicht.
Der Flüchtlingsanteil in S.-H. in den Dörfern war oft doppelt zu hoch wie der Einheimischenanteil.
Eine verdammt arme Zeit und kein Tag, wo wir nicht irgendwas klauen bzw. organisieren gingen.
Als Heizmaterial haben wir auf den Feldern nachts die Zaunpfähle ausgegraben,
und mein Vater kam eines Tages mit einem kompletten Holz-Wegweiser nach Hause.
Nachts erfolgten regelmäßige Waldbesuche
Ausserdem hat mein Vater nachts im Wald Fallgruben ausgehoben - für den Sonntagsbraten.
Selbst die Polizei fuhr nur Fahrrad und war für mehrere Dörfer zuständig.
Ob wohl sowas mal wieder "modern" wird ?
Gruß, SL
LY