Hilfe Elektriker, 230 Volt Probleme

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Hilfe Elektriker, 230 Volt Probleme

Beitragvon Marschall » 25. Juli 2008 18:31

In unserem Haus existiert teilweise noch die klassische Nullung.
An der Herdanschlussdose habe ich also 4 Adern, 3xL und einen N, aber keinen Schutzleiter für das Gehäuse. Soll ich einfach den N aufs Gehäuse brücken oder kann ich mir den PE von einem Steckdosenstromkreis mit FI holen ?

Dann noch etwas Unerklärliches für mich. Bevor ich eine Deckenlampe montierten wollte, habe ich mit dem Duspol die Spannungsfreiheit geprüft und einfach nur den Schalter ausgeschaltet. Beim Einführen der Drähte in die Lampe berühten diese gleichzeitig das Gehäuse und es blitzte und funkte. Wie kann das sein ? Habe dann noch einmal den Duspol rangehalten und die 12 Volt glimmten schwach auf, aber keine 230.
Gruss Tom

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Re: Hilfe Elektriker, 230 Volt Probleme

Beitragvon Roland » 25. Juli 2008 21:05

Marschall hat geschrieben:In unserem Haus existiert teilweise noch die klassische Nullung.
An der Herdanschlussdose habe ich also 4 Adern, 3xL und einen N, aber keinen Schutzleiter für das Gehäuse. Soll ich einfach den N aufs Gehäuse brücken oder kann ich mir den PE von einem Steckdosenstromkreis mit FI holen ?

Dann noch etwas Unerklärliches für mich. Bevor ich eine Deckenlampe montierten wollte, habe ich mit dem Duspol die Spannungsfreiheit geprüft und einfach nur den Schalter ausgeschaltet. Beim Einführen der Drähte in die Lampe berühten diese gleichzeitig das Gehäuse und es blitzte und funkte. Wie kann das sein ? Habe dann noch einmal den Duspol rangehalten und die 12 Volt glimmten schwach auf, aber keine 230.

Zu 1. Keinenfalls N auf Gehäuse !
Hol Dir die Erde von der Steckdose.
Zu 2. Die wege des Strohmes sind undegründlich :-D
Im Ernst : da halt woh jemand die Leitungsfarben vewechselt ...
Mess mal alle leitungen gegen Erde.
Die besten Gespanne sind die selbstgebauten Bild
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Beitragvon Stephan » 25. Juli 2008 23:08

Jaja, 1.000Volt berührt, 1.000* niGS passiert.

Das mit dem Glimmen hatte ich auch mal in 'ner alten Bude. Wahrscheinlich hat da einer irgendwo 'ne Nullung oder sowas gestrickt...

Mach's wie Roland empfohlen hat. Isses Deine Hütte, mach Dir Gedanken über komplett neue Leitungen. Jenachdem wie alt die Hütte is', haben die Farben schon zweimal gewechselt. Haste eventuell noch umwickelte Leitungen drin...


... wie die 80Jahre alte Zuleitung in meiner Bude?!?


Stephan, noch 8Tage
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Beitragvon Slowly » 26. Juli 2008 06:48

Vor evtl. "Eigenleistung" kann nur gewarnt werden, wenn in das Stromnetz des Hauses eingegriffen wird.
Im Versicherungsfall ist es gut, wenn Änderungen durch einen ordnungsgemäßen Elektrobetrieb schriftlich
(Rechnungsbeleg) nachgewiesen werden können.
Versicherungen können sehr einfallsreich werden, wenn sie mal zahlen sollen.
Gruß,
SL :) LY,
der sich in regelmäßigen Abständen von seinen Versicherungen bestätigen läßt, das alles "vorschriftsmäßig" ist.
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Einige Tips

Beitragvon Toyo - Joe » 26. Juli 2008 22:55

Zu eins

die vier Adern L1 - L2 - L3 und N sollten 2.5 Q haben. Wenn du nun eine Leitung von dem PE der Steckdose nimmst,
hast du mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine 1.5 Q Leitung dies ist kein korrekter Anschluß.
Nebenbei bemerkt ist das aber besser als nichts. Der PE Anschluß ist immer spannungsfrei außer im Fehlerfall,
dann soll er zur Auslösung der Sicherung bzw zum Auslösen der FI führen. Dazu muß "genug" Strom fließen
können was bei 2.5Q eben besser Funktioniert als bei 1.5Q

Zu zwei
der Dusspol benötigt zur Anzeige eine Phase und den Neutralleiter oder PE ( Erde ) um Korrekt anzuzeigen
L1 - L2 = Diverenz der Spannungen und Anzeige 380 bzw. 400Volt
L1 - N = Diverenz der Spannung und Anzeige 220 bzw. 230 Volt
L1 - PE = Diverenz der Spannung und Anzeige 220 bzw. 230 Volt ( möglicherweise Auslösung des FI )
wenn jetzt eine der Bedingungen Fehlt ( besonders bei den damals beleibten Spar Wechsel Schaltungen )
kann die Phase Anliegen da aber der Neutralleiter Fehlt wir vom Duspol nichts angezeigt, nur die Glimmlampe
leuchtet leicht. diese ist das gleiche Prinzip wie bei einem einphasigen Spannungsprüfer wobei diese
nur dann anzeigen wenn man nicht 100% Isoliert steht
Deshalb immer die füns Sicherheitsregeln einhalten ( http://de.wikipedia.org/wiki/Die_f%C3%B ... eitsregeln )
1) Freischalten
2) Gegen Wiedereinschalten sichern
3) Spannungsfreiheit feststellen
4) Erden und kurzschließen
5) Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken
Die Kabel und Verdrahtungen alter Häuser ist z.T. extrem undurchsichtig und sehr gefährlich ein Kurzschluß
in einem normalen Hausanschluß sieht so aus http://www.youtube.com/watch?v=odpn74LpVbo

Ich hoffe ich konnte dir helfen
Gruß Jochen
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Beitragvon Stephan » 27. Juli 2008 09:13

Wobei man bei 'nem Kurzschluss, und nachfolgendem Kabelbrand, gute Chancen hat, an dem dabei entstehenden Qulam still und leise zu ersticken.

Bei 'nem Lehrgang durfte ich mal sehen, daß 1 Meter verschmorte Isolierung locker eine Telephonzelle mit Rauch füllte.



Stephan, der KEINE PulverLöscher empfiehlt, sondern SchaumLöscher.
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Beitragvon Keusen » 27. Juli 2008 09:19

Und Eugen empfiehlt

besser einen Pulverlöscher
als gar keine Löscher

und auf jeden Fall ein paar Rauchmelder
sonst stirbt man ruhig und leise schon
vor dem Einsatz des Feuerlöschers :-(

Grüße

Eugen j:keusen

Es ist ein Irrtum zu glauben, dass man vom Feuer wach wird
erst macht einen das Kohlenmonoxid im Rauch bewustloss und
dann stirbt man schmerzfrei, ist leider so, hat mein Cousin leider
ausprobiert, jetzt ist er tot, daraus sollte man lernen können
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Beitragvon Hanni » 27. Juli 2008 11:17

Hast du Minimax im Keller brennt der Dachstuhl um so schneller.
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Beitragvon Keusen » 27. Juli 2008 11:27

Gegen nen brennenden Dachstuhl hab ich ja gar nix

ist doch gut für die Bauwirtschaft

aber drunter sterben sollte halt keiner :-)


Grüße

Eugen j.keusen
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Beitragvon Stephan » 27. Juli 2008 13:09

Wenn der brennt, dann hab ich besser 'n C-Rohr, oder zwei...

Vielleicht sollte ich mir mal so'n Rettungsschlauch anschaffen. Hab ich mal testen dürfen. Da hüppste rein und lässt dich nach Unten durchrutschen...




Stephan, der unter'm Dach wohnt...
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Beitragvon Keusen » 27. Juli 2008 13:28

Ich spring halt einfach aus dem Fenster
irgend einen Vorteil muss so ein Flachbau
ja auch haben :-)

das er im Sommer angenehm kühl ist
kann man wirklich nicht behaupten :-(

Grüße und guten Rutsch wünscht

Eugen j.keusen
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