SvS hat geschrieben:Ich habe im gesagt er soll sich das genau erklären lassen
wie das physikalisch geht.
Dann kann eres ja mir erklären. Ich lerne gerne dazu.
Siggi
SvS hat geschrieben:Ein Freund, Zweiradmechaniker, muss nach getaner Arbeit eine
Probefahrt mit einem Gespann mache.
Rechtskurve, Gegenverkehr, Beiwagen steigt an und noch stärker
steigt sein Adrenalinspiegel.
Als das Gespann abgeholt wird erzählt er dem Kunde die Geschichte.
Darauf der Gespannbesitzer: „…..mußt du nur Vollgas geben dann kommt
der Beiwagen schon wieder runter“
Siggi
Uwe hat geschrieben:SvS hat geschrieben:Ich habe im gesagt er soll sich das genau erklären lassen
wie das physikalisch geht.
Dann kann eres ja mir erklären. Ich lerne gerne dazu.
Siggi
hallo Siggi,
dann erklärst Du es uns aber bitte auch.
Gruß Uwe
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:SvS hat geschrieben:Ein Freund, Zweiradmechaniker, muss nach getaner Arbeit eine
Probefahrt mit einem Gespann mache.
Rechtskurve, Gegenverkehr, Beiwagen steigt an und noch stärker
steigt sein Adrenalinspiegel.
Als das Gespann abgeholt wird erzählt er dem Kunde die Geschichte.
Darauf der Gespannbesitzer: „…..mußt du nur Vollgas geben dann kommt
der Beiwagen schon wieder runter“
Siggi
Genau , es ist notwendig ein Gespann in der Rechtskurve immer so unter Gas zu halten damit man jederzeit Gas geben kann , alternativ extrem viel Gas .
Wenn das Boot hochkommt bekommt man es nur wieder runter wenn die Zugmaschine um das Boot "herumfährt".
Wer meint das man in dieser Situation einfach bremsen kann sollte sich mit dem Gedanken anfreunden viele unbekannte Personen auf der Gegenfahrbahn näher kennenzulernen .
Gell...
sidebikeregina hat geschrieben:Wenn das Boot hochkommt bekommt man es nur wieder runter wenn die Zugmaschine um das Boot "herumfährt".
Maicoasyl hat geschrieben:sidebikeregina hat geschrieben:Wenn das Boot hochkommt bekommt man es nur wieder runter wenn die Zugmaschine um das Boot "herumfährt".
Versuch das doch mal auf einem leeren Parkplatz und berichte dann!
Gegen die Physik kann man mit Jägerlatein leider nichts ausrichten.
Wenn man in der beschriebenen Situation (Fahrt auf Kreisbahn mit konstantem Radius + SW oben) Gas gibt, dann bringt man zusätzliche rotatorische Energie ins System. Daraus resultiert eine Erhöhung der Fliehkraft auf den SW. Der SW steigt noch höher.
Wenn man bremst, und die Haftgrenze des Vorderreifens z.B. durch die Querkraft aus Seitenwagenverzögerung überschritten wird, ist's wie beschrieben natürlich auch vorbei.
Die einzige Chance ist, Bewegungsenergie aus dem System zu nehmen und mit Verstand so zu bremsen, so daß die Haftgrenze dabei nicht überschritten wird. Eine weitere kleine Chance könnte bei ausreichendem Platz darin bestehen, hinten sogar zu überbremsen und die Situation durch maßvollen Drift zu retten.
Uli
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Na ja , ich hab ja erst 240 000 km Gespannerfahrung und
SvS hat geschrieben:Also es ist kein Gespannfuchs, nur Mechaniker.
Sicher kommt der Beiwagen runter wenn man Gas gibt,
aber nur wenn die Kurve aufgeht sprich der Radius weiter wird.
Geht doch mal auf einen Verkehrsübungsplatz mit einem Kreisel.
Immer gleicher Radius, Beiwagen oben und dann wir weiter Gas
angelegt. So und dann kommt der Beiwagen runter und ihr fahrt
plötzlich im Kreisel mit alle 3 Räder auf der Straße, toll.
Siggi
sidebikeregina hat geschrieben:
läßt sich schwer erklären:
Ich denke, wenn man zügig Gas gibt, wird zwar die Fliehkraft erhöht, wirkt sich aber durch das schnelle Gasgeben nicht gleichmäßig aufs gesamte Gespann aus, sondern ersteinmal nur auf die antreibende Einheit, sprich Hinterrad.
Dadurch , daß der Seitenwagen in dem Moment träger reagiert, wird er nicht schneller, sondern vom Hinterradantrieb nach unten gezogen.
Nicht nur die Fliehkraft kommt in diesem Moment zumTragen, sondern auch Trägheitsmomente, die des Beiwagens nämlich, die man sich dabei zunutze macht.
sidebikeregina hat geschrieben:Tja, Leute,
da kann man rechnen und rechnen...
...irgendwann ist die Grenze der Geschwindigkeit einfach erreicht.Punkt!
Da macht man den Flugschein...
Wer so am Limit fährt, muß sich nicht wundern, wenn er mal abfliegt!
sidebikeregina hat geschrieben:@ Robby,
100.000 km hab ich auch schon, reicht das?
squirrel hat geschrieben:allerdings darf ich zumindest mit meinem gespann kein gas VOR dem scheitelpunkt der kurve anlegen, dann kommt der seitenwagen erst recht hoch. gebe ich in der zweiten hälfte der kurve gas, fährt die zugmaschine tatsächlich ruhig und vertrauenserweckend um den seitenwagen herum und das boot bleibt unten bzw. geht wieder runter.
sidebikeregina hat geschrieben:Fazit:
Jeder muß für sich selbst den richtigen Weg finden.
Auch beim Gespannfahren gilt:
Der Weg ist das Ziel.
ich denke, daß da jedes gespann anders reagieren wird. masseverhältnisse, geometrie und motorleistung sind einfach zu verschieden.
Bernhard Sch. hat geschrieben:
Ich finde einem Anfänger muß man unbedingt raten, nicht stocksteif gerade auf dem Motorrad zu sitzen, sondern den Körper in die Kurve zu legen, und eben dann, wenn der SW hochkommt, mehr Gewicht zur Seitenwagenseite zu bringen.
Damit ist den meisten Beginnern warscheinlich am meisten geholfen.
Das anschauliche Foto in dem Beitrag weiter oben zeigt, daß der Fahrer viel zu grade auf seiner Maschine sitzt, mit mehr Körpereinsatz wäre der SW warscheinlich noch unten.
Gruß B.
sidebikeregina hat geschrieben:
Ein erfahrener Fahrer rutscht schon vor der Kurve nach rechts und verlagert den Schwerpunkt in eine günstigere Position.
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:SvS hat geschrieben:Ein Freund, Zweiradmechaniker, muss nach getaner Arbeit eine
Probefahrt mit einem Gespann mache.
Rechtskurve, Gegenverkehr, Beiwagen steigt an und noch stärker
steigt sein Adrenalinspiegel.
Als das Gespann abgeholt wird erzählt er dem Kunde die Geschichte.
Darauf der Gespannbesitzer: „…..mußt du nur Vollgas geben dann kommt
der Beiwagen schon wieder runter“
Siggi
Genau , es ist notwendig ein Gespann in der Rechtskurve immer so unter Gas zu halten damit man jederzeit Gas geben kann , alternativ extrem viel Gas .
Wenn das Boot hochkommt bekommt man es nur wieder runter wenn die Zugmaschine um das Boot "herumfährt".
Wer meint das man in dieser Situation einfach bremsen kann sollte sich mit dem Gedanken anfreunden viele unbekannte Personen auf der Gegenfahrbahn näher kennenzulernen .
Gell...
sidebikeregina hat geschrieben:
Einem Anfänger muß man erklären, daß SEIN Limit keins ist.
Die HEMMSCHWELLE....über diese Angst/ Limit hinauszufahren...
...die muß überwunden werden.
Da kann man allerdings erklären, was man will, das muß ausprobiert werden!
meine Erfahrung ist: Großes Gespann mit Schwerem Beiwagen,Gas geben.
Leichtes Gespann mit leichtem Beiwagen,z.B.Velorex,lieber Gaswegnehmen,
sidebikeregina hat geschrieben:läßt sich schwer erklären:
Ich denke, wenn man zügig Gas gibt, wird zwar die Fliehkraft erhöht, wirkt sich aber durch das schnelle Gasgeben nicht gleichmäßig aufs gesamte Gespann aus, sondern ersteinmal nur auf die antreibende Einheit, sprich Hinterrad.
Dadurch , daß der Seitenwagen in dem Moment träger reagiert, wird er nicht schneller, sondern vom Hinterradantrieb nach unten gezogen.
Nicht nur die Fliehkraft kommt in diesem Moment zumTragen, sondern auch Trägheitsmomente, die des Beiwagens nämlich, die man sich dabei zunutze macht.
aber ich habe auch schon mal zu hören bekommen, daß die einfache Realschul-Physik beim Gespann nicht mehr greifen würde - kann ich aber übehaupt nicht nachvollziehen.
coerdt hat geschrieben:Hallo Regina!sidebikeregina hat geschrieben:läßt sich schwer erklären:
Ich denke, wenn man zügig Gas gibt, wird zwar die Fliehkraft erhöht, wirkt sich aber durch das schnelle Gasgeben nicht gleichmäßig aufs gesamte Gespann aus, sondern ersteinmal nur auf die antreibende Einheit, sprich Hinterrad.
Dadurch , daß der Seitenwagen in dem Moment träger reagiert, wird er nicht schneller, sondern vom Hinterradantrieb nach unten gezogen.
Nicht nur die Fliehkraft kommt in diesem Moment zumTragen, sondern auch Trägheitsmomente, die des Beiwagens nämlich, die man sich dabei zunutze macht.
Das hast du IMHO genau richtig erklärt. Eine Gummikuh wird beim Gasgeben nicht nur schneller, sie hebt sich auch noch aus der Federung. Ein ähnliches Moment senkt auch den erhobenen Beiwagen, wenn man den Gashan aufdreht. Das läßt sich natürlich nur in gewissen Grenzen anwenden. Wenn die Fuhre zu schnell ist, dann hat man verloren. Bremsen ist nicht, der Lenkradius wird vom Fahrer vergrößert und dann geht die Straße aus oder der Gegenverkehr stoppt einen...
Kann man sehr schön auf einem Platz ausprobieren.
bug hat geschrieben:coerdt hat geschrieben:Hallo Regina!sidebikeregina hat geschrieben:läßt sich schwer erklären:
Ich denke, wenn man zügig Gas gibt, wird zwar die Fliehkraft erhöht, wirkt sich aber durch das schnelle Gasgeben nicht gleichmäßig aufs gesamte Gespann aus, sondern ersteinmal nur auf die antreibende Einheit, sprich Hinterrad.
Dadurch , daß der Seitenwagen in dem Moment träger reagiert, wird er nicht schneller, sondern vom Hinterradantrieb nach unten gezogen.
Nicht nur die Fliehkraft kommt in diesem Moment zumTragen, sondern auch Trägheitsmomente, die des Beiwagens nämlich, die man sich dabei zunutze macht.
Das hast du IMHO genau richtig erklärt. Eine Gummikuh wird beim Gasgeben nicht nur schneller, sie hebt sich auch noch aus der Federung. Ein ähnliches Moment senkt auch den erhobenen Beiwagen, wenn man den Gashan aufdreht. Das läßt sich natürlich nur in gewissen Grenzen anwenden. Wenn die Fuhre zu schnell ist, dann hat man verloren. Bremsen ist nicht, der Lenkradius wird vom Fahrer vergrößert und dann geht die Straße aus oder der Gegenverkehr stoppt einen...
Kann man sehr schön auf einem Platz ausprobieren.
Hi Christian
das kannst Du ja mal in Padborg zeigen, da gibts dann die Möglichkeit den BW im Kreis anzuheben - dann Gas geben, leistung haste ja, und dann mal gucken wie´s weiter geht.
kann man so ein Experiment eigentlich per GPS aufzeichnen?
Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Ja , und meine Garagenrückwand ist eingefallen weil ich mich morgens nie erinnern kann ob ich vorwärts oder rückwärts eingeparkt hab ...
SvS hat geschrieben:Herbert aus Hamburg hat geschrieben:Ja , und meine Garagenrückwand ist eingefallen weil ich mich morgens nie erinnern kann ob ich vorwärts oder rückwärts eingeparkt hab ...
Sicher nicht so schlimm, schließlich gelten bei dir ja
andere physikalische Gesetze.
Siggi
Maicoasyl hat geschrieben:Gegen die Physik kann man mit Jägerlatein leider nichts ausrichten. Uli
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