Seite 1 von 1

Sollte uns "ansprechen": DER STRASSENCHOR

BeitragVerfasst: 29. November 2009 18:30
von Slowly
Als bekennender "Freidenker" (Religionen würden mich einengen) möchte ich
- insbesondere mit Hinblick auf Weihnachten -
auf diese interaktive Aktion aufmerksam machen:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... rassenchor

Gruß,
Hartmut

BeitragVerfasst: 29. November 2009 19:37
von sidebikeregina
sehr beeindruckend ! Da bringen sich einige Menschen ein, denen es gut geht, um anderen Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen, wieder einen Grund zu geben, am Morgen aufzustehen...
Man spürt und sieht die Hoffnung in den Gesichtern der Chormitglieder.

Lieben Gruß
Regina

Re: Sollte uns "ansprechen": DER STRASSENCHOR

BeitragVerfasst: 29. November 2009 22:22
von Crazy Cow
Slowly hat geschrieben:Als bekennender "Freidenker" (Religionen würden mich einengen) möchte ich
- insbesondere mit Hinblick auf Weihnachten -
auf diese interaktive Aktion aufmerksam machen:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/ ... rassenchor

Gruß,
Hartmut


Ach du bekennender Freidenker, ungläubiger Gläubiger...

Gerade beim Gesang hat die Kirche per se die Nase vorn, in Amerika jedenfalls. Hab das nie verstanden, dass sich unsere beiden Staatskirchen da nichts abgeschaut haben.

Aber sach mal, wer das denn nicht sinnvoller, systemerhaltend jetzt auch, wenn die betuchteren den armen Strassenkindern noch paar Guitarren, Quetschen und Bongos dazu kauften? Könnten sie doch gleich inner Fussgängerzone auftreten und paar Groschen nebenher verdienen.

Dass du mich nicht falsch verstehst, Gesang hilft, für einen selbst jetzt.
Auch inner Heilsarmee, aber in unserer Gesellschaft?

Gehört jetzt so´n Ironiesmilie bei, 50% Spass aber 50% bitterer Ernst.

Re: Sollte uns "ansprechen": DER STRASSENCHOR

BeitragVerfasst: 30. November 2009 17:22
von Slowly
Crazy Cow hat geschrieben:Ach du bekennender Freidenker, ungläubiger Gläubiger...

Falls Du wissen möchtest, warum(?):

Ein Freidenker stirbt.
Zu seiner Überraschung findet er sich nach seinem Tod vor dem Höllentor wieder.
"Na ja," denkt er sich, "gibts das also doch" und betritt mit böser Vorahnung die Hölle.
Was ihn erwartet ist jedoch eine sonnenbeschienene Meeresbucht, weißer Sandstrand,
ein sanfter Wind weht, leise Musik klingt im Hintergrund.
Der Teufel liegt im Schatten unter Palmen und trinkt Cocktails: "Komm her, gesell dich zu uns,
nimm dir einen Drink und schau dich um."
Eine schöne Frau reicht ihm einen Drink, er kann es noch gar nicht fassen und macht erst mal einen kleinen Spaziergang.
Am Ende der Bucht öffnet sich vor ihm plötzlich ein großes Loch, Rauch quillt hervor, Flammen züngeln heraus
und man hört Jammern und Wehklagen.
Leicht überrascht kehrt er zum Teufel zurück:
"Es gefällt mir sehr gut hier, aber am Ende der Bucht, da gibt es so ein dunkles, raucherfülltes Loch,
aus dem Jammern und Wehklagen zu hören ist - was ist das denn?"
Darauf der Teufel: "Ja weißt du, das ist für die Christen - die wollen das so!"

Bild

BeitragVerfasst: 30. November 2009 17:30
von Nattes
Könnten sie doch gleich inner Fussgängerzone auftreten und paar Groschen nebenher verdienen.


...oder den Kram gleich an der nächsten Ecke verscherbeln. :-)

BeitragVerfasst: 30. November 2009 18:49
von Crazy Cow
Nattes hat geschrieben:
Könnten sie doch gleich inner Fussgängerzone auftreten und paar Groschen nebenher verdienen.


...oder den Kram gleich an der nächsten Ecke verscherbeln. :-)


Naja, wie auch immer, die Regierung überlegt ja auch, ob man die anstehende (oder besser in Diskussion befindliche) Aufbesserung bar auszahlen sollte. Jedes Vorurteil hat wahrscheinlich irgendwo seine Basis.

Fest steht für mich aber schon, dass die rein finanzielle Unterstützung eine Form der Ausgrenzung ist. Das mit verordnetem gemeinschaftlichen Gesang und Frohsinn ausgleichen zu wollen ist doch der blanke Hohn. Wissenschaftlich verbrämter, technokratisch verordneter Humbug.

Unsere Gesellschaft ist bereit ihren Wohlstand, ihren Fortbestand und ihre Zukunft an Zahlen zu messen, Wachstums- und Bilanzzahlen. Nicht an Beschäftigungszahlen. "Opel ist überflüssig, es werden eh schon zu viele Autos gebaut" usw. Irgendwas ist faul im Staate Dänemark (obwohl da gar nicht mal so wie bei uns). Da hilft auch alles singen nichts.

Mir tun die Knochen weh, ich würde gerne 2,3 Leute beschäftigen auch der Stimmung wegen. Vielleicht würde ich das ein Vierteljahr durchhalten, dann könnte man immerhin als Combo auf der Strasse auftreten.

Ein Staat braucht seine Hofnarren...



:cry:

BeitragVerfasst: 30. November 2009 22:17
von Stephan
Naja, wir machen uns vielleicht keine Vorstellung davon, wie wichtig es sein
kann, einen strukturierten Tagesablauf zu haben. Einen Sinn im morgent-
lichen Aufstehen zu sehen. Das ist wahrscheinlich die eigentliche und
wichtigste Übung bei der Sache.

Die Menschen sind nicht so flexibel, wie die Wirtschaft und die Politik sie sich
wünscht.


Stephan, katholischer Freidenker und Humanist

BeitragVerfasst: 30. November 2009 22:46
von sidebikeregina
Das sehe ich genauso. Da geht es nicht um Arbeitsplätze, Ziele der Gesellschaft, Politik oder Geld. Da geht es um Vertrauen zu sich selber finden, Selbstachtung und darum, die Freude am Leben ohne Drogen, Alkohol abseits von der Straße wiederzufinden.

Was mir beim Stöbern auf der Internetseite aufgefallen ist: Da jammert keiner oder schimpft auf "die Anderen", Politiker, Wirtschaft oder sonstwen. ... da hat jeder genug damit zu tun, den Tag heil zu überstehen.

Ich find diesen Einsatz einfach klasse und wünsche Ihnen viel Erfolg und Durchhaltevermögen.

LG Regina

BeitragVerfasst: 1. Dezember 2009 08:40
von Slowly
Stephan hat geschrieben: ... katholischer Freidenker und Humanist ...

Hintertürchen offen halten ?
Man kann ja nicht wissen ?
Und dabei wirklich frei denken können ?

Grüße
vom religionsfreien und damit wirklichen Freidenker
mit toller Höllen-Option (ich werf Dir dann auch mal 'ne Flasche Pro-Secco runter),

SL :grin: LY,

der selbstverständlich alle den Menschen zugewandte Religionen hoch achtet.

BeitragVerfasst: 1. Dezember 2009 21:28
von Stephan
Slowly, das Katholische kam mit der Taufe und vom Vater,
das Freidenkertum mit der Muttermilch und
dat Leben hat mich zum Humanisten gemacht. . .




Stephan :btt:

BeitragVerfasst: 1. Dezember 2009 21:37
von Crazy Cow
Stephan hat geschrieben:dat Leben hat mich zum Humanisten gemacht. . .




Stephan :btt:


Ja, dat Leben ist ein strenger Zuchtmeister!


:wink:



edit: wat ich sagen wollte, :btt:

Die Leute da, denen so weihnachtlich Hilfe zu Teil wird, sind meist nicht von Geburt aus so, die sind da reingeraten. Durch gesellschaftliche Veränderung, neuerdings genügt Arbeitslosigkeit. Geregelter Tagesablauf, Aufstehen, Frühsport (Energie verbrauchen), Frohlocken...
Essen, Frisör, Sonnenbank, Frohlocken...?

Watt kost dat fürn Jeld? Also ich würd auch liegen bleim...

BeitragVerfasst: 2. Dezember 2009 19:07
von Slowly
EMPFEHLUNG
Heute (Mittwoch) um 19.30 Uhr im ZDF-Neo der 5. Teil:

http://neo.zdf.de/ZDFde/inhalt/1/0,1872 ... .html?dr=1