So. Geb ich halt auch mal meinen Sempf dazu.
Also:
Die Bj 89 BMW R65 (also die mit dem schwarzen Jupiter-Beiwagen) ist eine 27PS Variante. Vergiss es! Wie schon jemand anderes schrub: Keine Leistung, den 4. und 5. Gang kannste vergessen. Die Gussräder sind nicht zulässig. (Obwohl das von manchen TÜV-Heinis so zugelassen wurde/wird)
Der Beiwagen ist grausig, wenn er nicht komplett umgearbeitet wurde.
Finger weg!
Aber: Nix gegen ne 50PS R65, die gut gewartet wurde. Mit Uralbeiwagen und Drahtspeichenrädern der R80ST und dem Endantrieb der R45 ein sehr gutes und zuverlässiges Motorrad. Ist mit voller Beladung und 2 Erwachsenen (also knapp über 700kg) immer gut für knapp 120 auf der Autobahn und für viel Spaß auf der Landstraße. Allerdings etwas wartungsintensiv. 2-V Boxer bekommen alle 6000 km einen kleinen Kundendienst.
Das BMW K75-Gespann ist da schon deutlich besser, aber wohl für deinen Bedarf zu schmal, da würde ich nach etwas mit 1,5 Sitzer Beiwagen schauen. Sitzbreite so 65 bis knapp 70 cm. Dann hab ihr ein paar Jahre damit Spaß.
K-Modelle sind grundsätzlich nicht verkehrt. Aber wenn da mal was mit ist, wird es IMMER teuer, wenn man nicht alles selber machen kann. BMW träumt in Hamburg von einem Stundenlohn von €108,.. incl MwSt.
Außerdem sind die Hilfsrahmen meist etwas kompliziert konstruiert und zeitintensiv abzubauen. Also eine Getriebereparatur oder sowas kann in Richtung des Zeitwerdes gehen, wenn (wie immer) noch was anderes dazu kommt.
Von einem Russengespann (auch mit BMW-Motor) kann ich Dir nur abraten. Schlechtes muß nicht billig sein. Und ich weiß, wovon ich rede. Ich fahre und repariere die Dinger seit ca 15 Jahren.
Wenn Du eh nicht schnell fahren willst, wäre ein Gespann mit 50 bis 60 PS mit einem Zweizylinder- Viertakter mit 800 bis 1400 ccm das richtige für Dich. Im Segment von ca 5 bis 10 t€ gibt es immer wieder gute fahrzeuge mit Schwinge und Autorädern zu kaufen. BMW, Guzzi, Harley.
Nimm jemanden mit, der sich mit Gespannen auskennt zum Probefahren. Macht nichts, wenn er mit der Fahrzeugmarke des Zugfahrzeugs Erfahrung hat und die generellen Schwachstellen kennt.
Viel Erfolg!