Die Sendung mit der Maus II

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Die Sendung mit der Maus II

Beitragvon WWerner » 22. März 2006 10:49

Die ver.di Jugend erklärt den
Tarifstreit im öffentlichen Dienst
Liebe Kinder, das ist der Herr Möllring. Sieht eigentlich ganz nett aus, isser aber
nicht. Is’n populistischer Gewerkschaftshasser. Muß er auch sein, er ist nämlich
bei der CDU. Und bei der CDU fragt man nämlich nicht die Frösche, wenn man
den Sumpf austrocknen will. So einfach ist das eben bei der Union .
Aber das machen die wichtigen Herren bei der Union nicht selber, die schicken
einen ihrer Finanzminister aus einem ihrer Bundesländer. Den Herrn Möllring
eben. Und der macht aus dem geplanten Abbau von 250.000 Stellen im öffentlichen Dienst und
der Nichtübernahme der Auszubildenden mal eben 18 Minuten Mehrarbeit für alle anderen am
Tag. Hört sich doch viel schöner und einfacher an, auch für die Medien. Is‘ es aber nicht.
Die wichtigen Herren in der Union, der Herr Stoiber, der Herr Koch oder der Herr Rüttgers, sind
nämlich Ministerpräsidenten in einem Bundesland, davon hat Deutschland 16 Stück. Und die
haben für ihre Beamten die Arbeitszeit per Diktat einfach schon mal verlängert. Die Beamten
dürfen da nämlich selbst nicht mitreden und sind jetzt viel länger im Büro und viel weniger bei
ihren Lieben zu Hause. Hört sich ganz schön gemein an, ist es auch.
Und weil die Beamten jetzt viel länger arbeiten müssen als alle anderen im öffentlichen Dienst,
sollen diese anderen jetzt auch länger arbeiten dürfen. Das nennen die dann Solidarität unter
den Arbeitnehmern. Hört sich ja erst mal logisch an, is‘ es aber nicht, ist eigentlich ne ziemliche
Sauerei. Und durch eine Sauerei darf man keine andere Sauerei erklären.
Die anderen Beschäftigten im öffentlichen Dienst haben aber einen Tarifvertrag und dürfen über
ihre Gewerkschaft ver.di dabei mitbestimmen. Das stört die Herren Ministerpräsidenten aber
mächtig. Deshalb wollten die auch vor der letzten Bundestagswahl die Tarifautonomie
abschaffen. Haben die dann aber betriebliche Bündnisse für Arbeit genannt, hört sich wieder viel
schöner an, auch für die Medien. Das haben die Herren aber letztendlich nicht geschafft, weil
die nicht genug Leute gewählt haben. Doof gelaufen.
Daher versuchen die Herren das jetzt im öffentlichen Dienst durchzusetzen. Da ist das nämlich
am leichtesten. Die öffentlichen Kassen sind durch Politiker wie den Herrn Möllring nämlich leer
gemacht worden. Die nehmen z. B. den Alten, den Arbeitslosen oder den Arbeitern das Geld mit
Steuern und Abgaben weg, um das dann den Reichen und den internationalen Unternehmen zu
schenken. Hört sich doof an, is‘ aber so. Aber das verstehen viele in Deutschland nicht, da
müßte man nämlich mal nachdenken. Und in der Bildzeitung steht das nämlich auch nicht.
Diese Unternehmen sollen damit dann neue Arbeitsplätze in Deutschland schaffen, davon
haben wir nämlich viel zu wenige. Deshalb macht das ja auch gar keinen Sinn noch mal 250.000
Stellen im öffentlichen Dienst zu vernichten. Hört sich doch logisch an. Is‘ es eigentlich auch,
Die Unternehmer haben aber mit dem Geld noch nie Arbeitsplätze geschaffen. Das macht dem
Herrn Möllring und den Ministerpräsidenten aber nichts. Die werden nämlich von diesen Leuten
gut bezahlt, das nennen die dann Aufsichtsratsmandate. Und wenn die mal nicht mehr in der
Politik arbeiten, weil die Bürger die zum Beispiel abgewählt haben oder die beim Lügen erwischt
wurden, dann arbeiten die einfach für diese Unternehmen für viel Geld im Monat weiter. Nur der
Herr Koch nicht, der bleibt einfach in der Politik. Hört sich unfair an, is aber so.
Und wie das mit dem Herrn Möllring und den Herren Ministerpräsidenten so weitergeht, das
erfahrt ihr dann beim nächsten mal. Der Herr Beck, auch Ministerpräsident, aber von der SPD,
dem geht der Herr Möllring nämlich auch schon ziemlich auf den Keks. Der Herr Beck will
nämlich die Tage wieder gewählt werden. Schlau dieser Herr Beck.
So liebe Kinder, viele Grüße und seid nicht böse wenn der Kindergarten mal zu ist oder der Müll
vorm Haus vor sich hin stinkt. Den Beschäftigten im öffentlichen Dienst stinkt das alles nämlich
schon lange und deshalb machen die jetzt auch rabbatz und streiken. Jetzt wißt ihr ja warum !!!
Eure ver.di Jugend Dortmund
P.S. Ach ja, die CDU hat auch ne wichtige Frau. Das ist die Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die ist
aber immer im Ausland. Das macht aber nix, die ganzen schlechten Nachrichten verkaufen uns so lange
die Politiker von der SPD. So ist das eben in dieser großen Koalition. Klingt doof, aber selber schuld.

Gruß der WWerner, der auch im öffentlichen Dienst ist
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Km Stand 75500 Tendenz steigend
und mit Heeler Nr. 53 unterwegs
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Beitragvon sidebikeregina » 22. März 2006 18:47

KLASSE !!!!! :smt026

Gruß von Regina

dieauchimöffentlichendienstangestelltist....undlangsamdieschnauzevollhat! :smt093
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Beitragvon Blechroller » 22. März 2006 20:00

Wenn ich im öffentlichen Dienst wäre, würde ich auch die Krise bekommen und den Streik befürworten.
Ich bin aber nicht im öffentlichen Dienst. Ich arbeite auch keine 40 oder 41 Stunden die Woche, sondern a weng mehr. Ich werde für 40 Stunden bezahlt; die übrigen Stunden sind mein "Vergnügen". Weil der Gesetzgeber es nicht erlaubt, dass ich mehr als 10 Stunden am Tag arbeite, arbeite ich also offiziell nur 50 Stunden. Der Rest ist mein "Vergnügen". Ich verdiene leider nicht mehr, als ein vergleichbar ausgebildeter und tätiger Beamter oder Angestellter im öffentlichen Dienst, netto ist es weniger. Ich verdiene aber im Vergleich zum Durchschnitt gut. Ich habe nur leider keine gesicherte gesetzliche Altersversorgung, obwohl ich dafür zahle. Ich kann auch arbeitslos werden, weil die "Politiker" meines Arbeitgebers Fehler gemacht haben und machen.
Ich erdreiste mich aber nicht, meinen Unwillen gegen bestimmte Dinge, die mein Verhältnis gegenüber meinem Arbeitgeber betreffen, auf den Schultern der Allgemeinheit auszutragen. Die Allgemeinheit bezahlt den öffentlichen Dienst, weil er wichtige Aufgaben für die Allgemeinheit wahrnimmt, die man von den Unabwägbarkeiten des allgemeinen Wirtschaftslebens behüten möchte.

Daher, liebe Maus, habe ich Verständnis für die aus der Subjektivität gebohrene Wut der öffentlichen Angestellten/Beamten. Mir fehlt nur im Vergleich zum Protestauslöser die Verhältnismäßigkeit der Reaktion. Ich habe kein Verständnis für diesen Streik und insbesondere nicht für die Belastungen, die der Streik für die Allgemeinheit bedeutet.

Olli
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Beitragvon sidebikeregina » 22. März 2006 21:49

Blechroller hat geschrieben:Wenn ich im öffentlichen Dienst wäre, würde ich auch die Krise bekommen und den Streik befürworten.
Ich bin aber nicht im öffentlichen Dienst. Ich arbeite auch keine 40 oder 41 Stunden die Woche, sondern a weng mehr. Ich werde für 40 Stunden bezahlt; die übrigen Stunden sind mein "Vergnügen". Weil der Gesetzgeber es nicht erlaubt, dass ich mehr als 10 Stunden am Tag arbeite, arbeite ich also offiziell nur 50 Stunden. Der Rest ist mein "Vergnügen". Ich verdiene leider nicht mehr, als ein vergleichbar ausgebildeter und tätiger Beamter oder Angestellter im öffentlichen Dienst, netto ist es weniger. Ich verdiene aber im Vergleich zum Durchschnitt gut. Ich habe nur leider keine gesicherte gesetzliche Altersversorgung, obwohl ich dafür zahle. Ich kann auch arbeitslos werden, weil die "Politiker" meines Arbeitgebers Fehler gemacht haben und machen.
Ich erdreiste mich aber nicht, meinen Unwillen gegen bestimmte Dinge, die mein Verhältnis gegenüber meinem Arbeitgeber betreffen, auf den Schultern der Allgemeinheit auszutragen. Die Allgemeinheit bezahlt den öffentlichen Dienst, weil er wichtige Aufgaben für die Allgemeinheit wahrnimmt, die man von den Unabwägbarkeiten des allgemeinen Wirtschaftslebens behüten möchte.

Daher, liebe Maus, habe ich Verständnis für die aus der Subjektivität gebohrene Wut der öffentlichen Angestellten/Beamten. Mir fehlt nur im Vergleich zum Protestauslöser die Verhältnismäßigkeit der Reaktion. Ich habe kein Verständnis für diesen Streik und insbesondere nicht für die Belastungen, die der Streik für die Allgemeinheit bedeutet.

Olli


Hi Olli,
genau die Sichtweise , die du hast, die wünscht sich der Politiker. Es sind ja nur 18 Minuten/Tag...
...und die bösen Streikenden tragen den Ärger auf dem Rücken der Allgemeinheit aus...
18 Min/Tag bedeuten, daß keine Stellen mehr besetzt werden, die frei werden, d. h. Auszubildende sind sofort nach der Ausbildung arbeitslos, Zeitverträge werden nicht mehr vergeben, Teilzeitbeschäftigte bekommen netto weniger Geld( oft Alleinerziehende )
Die Angestellten werden "eingespart", der Kropf der Beamten aber bleibt!

Die Arbeit des öffentlichen Dienstes hat leider meistens mit der Allgemeinheit zu tun. Und nur da ist ein Streik wirksam. Leider.
Nur , es geht auch um die Allgemeinheit, die auch eine Chance haben möchte, vielleicht in den öffentlichen Dienst zu kommen...der Vermessungstechniker, der auf der Straße steht, die Verwaltungsfachkraft, die Erzieherin....
...die haben in den nächsten Jahren( Jahrzehnten?)KEINE Chance mehr, wenn der Staat, der ja auch eine Vorbildfunktion und Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit hat, meint, auf dem Rücken der Bediensteten einen massiven Stellenabbau zu forcieren.
Denn auf Stellenabbau laufen diese 18 Minuten hinaus.
Es macht mich wütend, wenn ich als "alter Hase" im Amt mit ansehen muß, wie gut ausgebildete, junge Leute auf die Straße geschickt werden, weil sie keinen festen Job bekommen.
Es macht mich auch wütend, wenn ich sehe, daß die Auszubildenden gehen dürfen, egal , ob sie je eine Chance haben,irgendwann einmal im gelernten Beruf arbeiten zu dürfen.
Die Beamten, ja, die bleiben, im Gegenteil, die verwalten sich zunehmend nur noch selbst...

Wenn dein Gesetzgeber dir nicht erlaubt, mehr als 10 Stunden am Tag zu arbeiten, dann wende dich an diesen...
...oder an deine Gewerkschaft.

Übrigens ist meine Altersversorgung ebenso unsicher wie deine, ich zahle auch ein und weiß nicht, ob ich jemals etwas davon ausgezahlt bekomme.
Die einzigen, die ihr Altersgeld gesichert haben, sind die Beamten selber.
Das sollte die Allgemeinheit mal bedenken.
Bei uns werden mittlerweile alle Azubis und die jungen Leute mit Zeitverträgen arbeitslos...
....und auch ein Angestellter ist nicht automatisch unkündbar.
Das sind wiederum nur die Beamten!


Okay, die Müllabfuhr sollte den Müll abholen...
...und den "Landesvätern" vor die Füße kippen.
Das träfe dann die Richtigen!

Ja, die Situation ist bestimmt überall schlecht, aber darum darf man doch die, die sich wehren nicht verurteilen.
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Schaut mal wieder rein...
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Beitragvon Nattes » 22. März 2006 23:15

Liebe Regina,
nichts für ungut,aber für uns normalsterbliche ist das schon lange realität.

Die allermeisten "abhängig Beschäftigten bekommen heute z.B weder Urlaubs-noch Weihnachtsgeld.
der Öfendliche Dienst jammert auf sehr hohem Niveau.

Ausnahme für mich:Krankenhauspersonal,da muß etwas passieren.

Gruß Norbert
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Beitragvon Blechroller » 22. März 2006 23:18

Hallo Regina,

sidebikeregina hat geschrieben:genau die Sichtweise , die du hast, die wünscht sich der Politiker. Es sind ja nur 18 Minuten/Tag...


Was sich Politiker wünschen, ist mir wurscht. Wenn ich deren Wunsch treffe, ärgert es mich aus Prinzip :D

sidebikeregina hat geschrieben:18 Min/Tag bedeuten, daß keine Stellen mehr besetzt werden, die frei werden, d. h. Auszubildende sind sofort nach der Ausbildung arbeitslos, Zeitverträge werden nicht mehr vergeben, Teilzeitbeschäftigte bekommen netto weniger Geld( oft Alleinerziehende )
Die Angestellten werden "eingespart", der Kropf der Beamten aber bleibt!


Und wie ist das in der "freien" Wirtschaft? Werden überhaupt Lehrstellen besetzt? In einem Großunternehmen wurden zum Abbau von Arbeitsplätzen zuerst mal die Mütter in Teilzeit und im Erziehungsurlaub aufgefordert, Aufhebungsverträge zu unterzeichnen. Wenn (verbliebene) Teilzeitkräfte ihre Arbeitszeit -auch aus finanzieller Notwendigkeit- erhöhen möchten, wird dies pauschal abgelehnt, obwohl die Mitarbeiter in Arbeit ersticken. Sicher ist im öffentlichen Dienst nicht die Insel der Seeligkeit, aber in der "freien" Wirtschaft ist eine Arbeitszeiterhöhung um 18 Minuten/Tag etwas, worüber sich kaum ein Arbeitnehmer noch einen Kopf macht. Da gibt es ganz andere Dimensionen der Gängelung.


sidebikeregina hat geschrieben:Die Arbeit des öffentlichen Dienstes hat leider meistens mit der Allgemeinheit zu tun. Und nur da ist ein Streik wirksam. Leider.

Das ist für mich kein Argument. Es trifft die Arbeitgeber nicht; es trifft die, die die Kohle ranschaffen für die Streikenden. Es trifft die Eltern, deren Kinder in den Kika müssen, damit die Eltern arbeiten gehen können. Es trifft die Leute, die in eine Klinik müsse; es trifft die, die beruflich auf die Straße müssen und im Schnee rumrutschen...


sidebikeregina hat geschrieben:Nur , es geht auch um die Allgemeinheit, die auch eine Chance haben möchte, vielleicht in den öffentlichen Dienst zu kommen...der Vermessungstechniker, der auf der Straße steht, die Verwaltungsfachkraft, die Erzieherin....
...die haben in den nächsten Jahren( Jahrzehnten?)KEINE Chance mehr, wenn der Staat, der ja auch eine Vorbildfunktion und Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit hat, meint, auf dem Rücken der Bediensteten einen massiven Stellenabbau zu forcieren.
Denn auf Stellenabbau laufen diese 18 Minuten hinaus.


Und wer soll die Zeche zahlen? Wo soll die Kohle her, die Mitarbeiter zu zahlen? Wenn ich z. B. 50 Stunden in der Woche arbeite, für 40 bezahlt werde, schenke ich 10 Stunden in der Woche meinem Arbeitgeber. Ich sorge dafür, dass ich einen Arbeitsplatz habe und Steuern zahlen kann und evtl. muss mein AG auch noch Steuern zahlen. Steuern für Löhne der Streikenden. Als ich angefangen habe, habe ich meine Schreiben diktiert; heute würde ich 3 Wochen auf das geschriebene Diktat warten. Es gibt kaum noch Leute, die das Zeug schreiben und das auch nur, weil man diese Mitarbeiter nicht "los wird". Einsparungen des AG a) zu Mehrung des Gewinns, aber auch b) zum Erhalt des Unternehmens. Ohne Gewinn kein Unternehmen, keine Arbeitsplätze, keine Stuern, keine Löhne für Angestellte des öffentlichen Dienstes.


sidebikeregina hat geschrieben:Es macht mich wütend, wenn ich als "alter Hase" im Amt mit ansehen muß, wie gut ausgebildete, junge Leute auf die Straße geschickt werden, weil sie keinen festen Job bekommen.
Es macht mich auch wütend, wenn ich sehe, daß die Auszubildenden gehen dürfen, egal , ob sie je eine Chance haben,irgendwann einmal im gelernten Beruf arbeiten zu dürfen.


Unschön, aber Realität in fast allen Bereichen unseres (kranken) Arbeitsmarktes.

sidebikeregina hat geschrieben:Die Beamten, ja, die bleiben, im Gegenteil, die verwalten sich zunehmend nur noch selbst...


Ist ein anderes Thema. Auch ein unschönes, denn auch da gibt es Inseln, dass ich Lebensmittelhusten bekomme. Aber auch Beamte, die sich den A. aufreißen.



sidebikeregina hat geschrieben:Okay, die Müllabfuhr sollte den Müll abholen...
...und den "Landesvätern" vor die Füße kippen.
Das träfe dann die Richtigen![/quoe]

Nur zu!

sidebikeregina hat geschrieben:Ja, die Situation ist bestimmt überall schlecht, aber darum darf man doch die, die sich wehren nicht verurteilen.


Wirklich? Unsere Wirtschaft läuft ins Abseits. Wenn wir alle nicht bereit sind, mehr für weniger Geld zu leisten - was die Meisten unbewußt schon seit Jahren machen- fährt die Kiste noch schneller an die Wand. Ein Unternehmer, der nicht alles dafür macht, sein Unternehmen zu optimieren (auch auf der Kostenseite) wird nicht überleben; sei es, weil die Konkurrenz ihn ausbremst, sei es, dass seine Eigentümer ihm nicht mehr vertrauen und ihm die Kohle zur Investition nicht mehr geben. Ist saubrutal, aber so funktioniert Wirtschaft. Nur der, der immer besser wird und damit noch besser ist, als seine Konkurrenz, wird überleben ->Hamsterrad.

Wachstum ist nicht nur Erfolg, es ist Basis des Erhalts und für viele Unternehmen nur das Überleben. Wachstum ist auch Wachstum der Arbeitsleistung der Arbeitnehmer, zeitlich und in der Qualität. Vor diesem brutalen Gesetz der Wirtschaft halte ich die Aufregung wegen 18 Minuten/Tag für naiv. Naiv, weil es m. E. ohne Alternativen ist, denn schon der Erhalt der Arbeitsplätze im öffentl. Dienst ist kaum noch zu finanzieren. Von neuen Arbeitsplätzen rede ich da nicht mehr, denn es wird nicht genug besteuerte Kohle im Land verdient, diese zu zahlen.

Nur ne Frage am Rande: Bekommst du noch Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, 13. oder gar 14. Gehalt? Rechne die Kohle, die es in der "freien" Wirtschaft oft nicht mehr gibt, in Arbeitszeitverlängerung um. Da kommt mehr als 18 Minuten/Tag raus.

Schönes Beispiel ist die deutsche Bank: Die Eigentümer (Aktionäre) möchten ihre Rendite. Wird die nicht erreicht, ist das Unternehmen tot. Also Kosten runter, Leistung rauf. Die Zeche zahlen die Mitarbeiter. Zahlen dies die Zeche nicht, gibt es die Arbeitsplätze nicht mehr. Brutal? Ja! Alternativen? ???

Olli
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Beitragvon sidebikeregina » 22. März 2006 23:27

Nattes hat geschrieben:Liebe Regina,
nichts für ungut,aber für uns normalsterbliche ist das schon lange realität.

Die allermeisten "abhängig Beschäftigten bekommen heute z.B weder Urlaubs-noch Weihnachtsgeld.
der Öfendliche Dienst jammert auf sehr hohem Niveau.

Ausnahme für mich:Krankenhauspersonal,da muß etwas passieren.

Gruß Norbert


Hi Norbert,
es geht hier nicht um Urlaubsgeld...
auch nicht um Weihnachtsgeld.
18 Minuten wären kein Thema, wenn da nicht die Politik der Wegrationalisierung wäre...
Es geht um Arbeitsplätze.

Der öffentliche Dienst bekommt allerdings tatsächlich seit Jahren de facto weniger Geld...
...und jetzt sollen auch noch die Arbeitsplätze weggespart werden.
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Beitragvon muli » 23. März 2006 07:21

hallo regina, hallo olli,
was ich da so in euren postings lese ... - bestätigt das mal wieder genau das, was ich bei meinen kumpels am stammtisch höre;
ich oute mich jetzt mal - ich bin beamter, seit 12 jahren; die zeit davor war ich ganz gewöhnlicher arbeiter, habe zu dem zeitpunkt einiges mehr verdient bei gleicher arbeitszeit und konnte für meine interessen streiken; ein grund die beamtenlaufbahn einzuschlagen war die gesicherte altersversorgung - heute lache ich mich darüber tot :evil:
gesetze für die pensionsansprüche werden beinahe monatlich geändert, sprich hier wird gekürzt, daß mir angst und bange wird; ist ja auch das einfachste der welt; wird einem beamten die pension gekürzt, schreit deutschland HURRAAAA !!! weil diese faulen beamten ja eh nix arbeiten und ihr geld geschenkt bekommen; kürzt man einem rentner seine rente, geht der gleiche aufschrei durch die nation, nur in die andere richtung; urlaubsgeld habe ich seit jahren schon keines mehr gesehen und vom weihnachtsgeld kann ich gerademal mein saldo auf dem konto ausgleichen;
neneeee, leute - hier werden wieder nur uralte klischees breitgetreten; diskussionen darüber meide ich für gewöhnlich, weil man den leuten erklären was man will; an ihrere meinung ändert das nix - EINER muß ja schuld an der misere sein,
schwelgt weiter in euren vorurteilen :cry:
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Beitragvon Blechroller » 23. März 2006 07:56

Moin Muli aus Frangggn,

ich habe versucht, ein differenziertes Bild der Beamten zu zeichnen. Dass der Staat/das Land die Beamten und eigentlich auch die Allgmeinheit bei der Altersversorgung bescheißt und das schon seit Urzeiten, ist bekannt.
Ob du aber als Beamter NETTO wirklich weniger verdienst, als als vergleichbar krankenversicherter Angestellter ziehe ich in Zweifel.

Und zum Thema Beamten und Arbeit und deren Mühsal und deren Klagen bringe ich mal ein Beispiel, das a) sicher nicht die Mehrzahl der Beamten trifft; b) ein gern genommenes populistisches Totschlagargument ist:

Ich bin in einen Grundschullehrerhaushalt aufgewachsen. Muss ich noch was sagen? O. K.:
Inkl. Pausenaufsicht Arbeitszeit von 07.45 Uhr bis max. 12.30 Uhr. Dazu noch übers Jahr gerechnet max. 2 h /Woche Arbeit zu Hause. Und so im Schnitt 10 Konferenzen à 2-3 h abends im Jahr. Dazu aber auch rd. 11 bis 12 Wochen Urlaub im Jahr. Die Schilederung war jetzt nicht übertrieben. Und wenn mir Lehrer erzäheln, wie stressig und zermürbend ihr Job ist, frage ich mich, ob sie den richtigen Job haben.

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Beitragvon Falcone » 23. März 2006 08:29

Ich bin in einen Grundschullehrerhaushalt aufgewachsen. Muss ich noch was sagen? O. K.:
Inkl. Pausenaufsicht Arbeitszeit von 07.45 Uhr bis max. 12.30 Uhr. Dazu noch übers Jahr gerechnet max. 2 h /Woche Arbeit zu Hause. Und so im Schnitt 10 Konferenzen à 2-3 h abends im Jahr. Dazu aber auch rd. 11 bis 12 Wochen Urlaub im Jahr. Die Schilederung war jetzt nicht übertrieben. Und wenn mir Lehrer erzäheln, wie stressig und zermürbend ihr Job ist, frage ich mich, ob sie den richtigen Job haben.


Aufgewachsen ist das Stichwort! Das trifft schon lange nicht mehr zu.
Sicher gibt es Lehrer, die sich durchmogeln (wie in jeden Beruf) - aber die meisten sind doch engagiert und 2 Stunden pro Woche zusätzlich zu Hause sind lachhaft. Damit macht man keinen auch nur annähend brauchbaren Unterricht. 2 Stunden pro Tag sind realistisch. Und jeden Tag kreischende Plagen um sich und du kannst dich nicht entziehen (Grundschule eben), da möchte ich sehen, wer das einfach so wegsteckt. Machs erst mal!
Ach ja - schon mal was von Unterrichtsgarantie gehört? Also Anwesenheitspflicht von 7.45 bis 13.45 Uhr! Fortbildungsverpflichtung gibts auch. usw. usw.

Und weiter oben: Beamte verwalten sich selbst. So ein Schmarrn! Was verwaltet denn der Polizist, der Richter, der Lehrer?
Und zum Gehalt: Lange Ausbildung, geringes Anfangsgehalt, lange Wartezeit bis zur Verbeamtung - unterm Strich verdient der auch nicht mehr.
Und Pension - die schwindet wie die Gehaltserhöhung und das Weihnachtsgeld - siehe oben.

Vorurteil über Vorurteile kommen hier zu Tage, eins dümmer als das andere!

Kopfschüttelnd grüßt
Falcone, der weder Beamter noch Lehrer ist und Gewerkschaften nicht mag.
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Beitragvon KNEPTA » 23. März 2006 08:32

Blechroller hat geschrieben:Moin Muli aus Frangggn,

ich habe versucht, ein differenziertes Bild der Beamten zu zeichnen. Dass der Staat/das Land die Beamten und eigentlich auch die Allgmeinheit bei der Altersversorgung bescheißt und das schon seit Urzeiten, ist bekannt.
Ob du aber als Beamter NETTO wirklich weniger verdienst, als als vergleichbar krankenversicherter Angestellter ziehe ich in Zweifel.

Und zum Thema Beamten und Arbeit und deren Mühsal und deren Klagen bringe ich mal ein Beispiel, das a) sicher nicht die Mehrzahl der Beamten trifft; b) ein gern genommenes populistisches Totschlagargument ist:

Ich bin in einen Grundschullehrerhaushalt aufgewachsen. Muss ich noch was sagen? O. K.:
Inkl. Pausenaufsicht Arbeitszeit von 07.45 Uhr bis max. 12.30 Uhr. Dazu noch übers Jahr gerechnet max. 2 h /Woche Arbeit zu Hause. Und so im Schnitt 10 Konferenzen à 2-3 h abends im Jahr. Dazu aber auch rd. 11 bis 12 Wochen Urlaub im Jahr. Die Schilederung war jetzt nicht übertrieben. Und wenn mir Lehrer erzäheln, wie stressig und zermürbend ihr Job ist, frage ich mich, ob sie den richtigen Job haben.

Olli


Wie lange ist das her ????
Russe und Salz, dann zerfallt´s !
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Beitragvon Blechroller » 23. März 2006 09:16

Ich habe immer noch eine sehr guten Kontakt zu meinen Eltern und ich weiß genau, wieviel da an täglicher Arbeit zu Hause anfällt und wann meine Eltern aus der Schule nac Hause kommen. Sehr viel hat sich da in den Jahren, in denen ich nicht mehr zu Hause wohne nicht geändert.
Fortbildungen? Kann und sollte jeder Lehrer machen; dass es in der Realität möglich ist, auch ohne diese sein Leben zu meistern, scheint offensichtlich möglich zu sein.
Ich weiß nur, dass im Gegensatz zu meinem Stiefvater, der sich in den Job ziemlich reinhängt, meine Mutter -ohne dass sie ein schlechter Lehrer sein muss- defintiv keine tägliche Unterrichtsvorbereitung, Korrektur von Lernkontrollen usw. macht. Dafür gibts die Stunden des Zeichenunterrichts usw...

Ich sage nicht, dass der Job nicht anstrengend ist. Ich bin mir auch sicher, dass ich nach 5h Zwergebildung fix und fertig wäre. Aber ich akzeptiere die Jammern auf SEHR hohem Niveau nicht.

Ich habe auch ein sehr plakatives Beispiel gewählt. Ich könnte natürlich auch vom Rödeln eine Freundes als Gymnasiallehrer berichten. Dessen Arbeitszeit-/Gehaltsrelation wäre das Gegenbeispiel. Aber dann macht es ja keinen Spaß, über Lehrer zu frotzeln :-D

Ich könnte es auch nicht verkraften, neben meinem Job noch einen weiteren inhaltsgleichen an 2 oder 3 Abenden in der Woche an der Volkhochschule auszuüben...

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Beitragvon Tigris » 23. März 2006 09:53

Auch mal mein Kommentar zu dem Thema:

Der Arbeiter / Angestellte im oeffentlichen Dienst kann nur ueber die Bevoelkerung Druck auf seine Arbeitgeber - die von der Bevoelkerung gewaehlten Politiker - ausueben. Den "Politiker" interessiert es doch nur dann, ob seine Arbeitnehmer streiken, wenn er seine Wiederwahl in Gefahr sieht. Und fuer diese Wiederwahl ist die Bevoelkerung verantwortlich. Daher ist leider bei jedem Arbeitskampf im oeffentlichen Dienst die Bevoelkerung der Leidtragende.

...
Die einzigen, die ihr Altersgeld gesichert haben, sind die Beamten selber.
...


Darf ich ueber diese Aussage mal verbittert lachen?

Ich bin seit 26 Jahren Beamter, weitere 16 Jahre habe ich planmaessig noch vor der Brust. Als ich 1979 anfing, war die Regelung, dass ich nach 35 Dienstjahren einen maximalen Pensionanspruch von 75% meines letzten Nettogehaltes haben werde. Allerdings steuerpflichtig und krankenversicherungspflichtig. Nach der ersten groesseren Rentenreform wurden aus den 35 Jahren 40 Jahre, inzwischen sind wir bei einem Maximum von 71,25%, geplant ist, dieses Maximum innerhalb der naechsten Jahre auf etwa 65% zu senken. Was die naechsten 16 Jahre fuer mich noch an Einschnitte nur in diesem Bereich bringen, mag ich mir gar nicht vorstellen. Uebrigens: Da viele Foerderprogramme zur privaten Altersvorsorge im Beamtenbereich nicht anwendbar sind und auch die Moeglichkeit betrieblicher Lebensversicherungen nicht bestehen, stehen wir als Beamte mit der privaten Altersvorsorge, die ja inzwischen jedem Buerger empfohlen wird, ziemlich alleine da. Beim Kuerzen unserer Bezuege und Ansprueche sind die Damen und Herren Politiker schnell dabei - leider vergisst man dabei aber regelmaessig und gerne, uns auch die gleichen Rechte wie anderen Arbeitnehmern zu geben.

Die Aussage, dass wir Beamte unser Altersgeld gesichert haben, empfinde ich unter diesem Blickwinkel als einen schlechten Witz.

Am meisten kotzt mich bei dieser Situation an, dass ich keine realistische Moeglichkeit habe, den Staatsdienst zu verlassen. Das haengt schlicht und ergreifend damit zusammen, dass ich beim Ausscheiden aus dem Beamtentum meine Pensionsansprueche verliere. Ich werde in die gesetzliche Altersvorsorge gesteckt. Mein Arbeitgeber zahlt seinen Anteil aus meinen 26 Dienstjahren in diese Altersvorsorge nach. Aber wie gesagt: Nur den Arbeitgeberanteil. Ich selber habe nicht die finanziellen Mittel, den Arbeitnehmeranteil aus 26 Jahren nachzuzahlen. Somit kann sich jeder vorstellen, welche Auswirkung das auf meine spaetere Rente haette. De facto befinde ich mich in einem Knebelvertrag, den ich aus eigenen Willen nicht verlassen kann, ohne mich finanziell - hinsichtlich einer spaeteren Alterversorgung - zu ruinieren. So kann man seine "Staatsdiener" auch in einem netten Abhaengigkeitsverhaeltnis halten.

Wenn es nach mir ginge, dann wuerde das deutsche Berufsbeamtentum komplett abgeschafft. Das funktioniert in anderen Laendern auch - ob besser oder schlechter sei mal dahin gestellt. Das wuerde aber zumindest dafuer sorgen, dass diese Stammtischdiuskussionen ueber die gut verdienenden und gut abgesicherten Beamten endlich mal ein Ende haetten.

Uebrigens: Schon gewusst? In den 50er Jahren, mit dem Neuaufbau der Bundesrepublik Deutschland, hat man eine Vereinbarung getroffen, dass die Beamten 7% weniger Gehalt bekommen, als Angestellte in vergleichbarer Position. Diese 7% waren dazu gedacht, eine Art Pensionsfonds anzusparen - was natuerlich nie gemacht wurde. Es kann sich nun jeder mal ausrechnen, wie sich diese 7% Kuerzung im Laufe der letzten 50 Jahre auf die gehaltsentwicklung der Beamten ausgewirkt hat.

Uebrigens: Schon gewusst? Bis vor kurzem waren die Beamten in ihrer Gehaltsentwicklung an Arbeiter und Angestellte des oeffentlichen Dienstes gekoppelt. Bis man vor einigen Jahren entschied, automatisch 0,2% jeder Lohnerhoehung des oeffentlichen Dienstes bei den Beamten einzubehalten - als Ruecklage fuer die Altersversorgung.

Uebrigens: Schon gewusst? Als Bundesbeamter wurde meine Wochenarbeitszeit im letzten Jahr von 38,5 auf 40 Stunden hoch gesetzt. Und in diesem Jahr auf 41 Stunden. Und als Beamter habe ich kein Recht, mich effektiv dagegen zu wehren.

Uebrigens: Schon gewusst? Als beihilfeberechtigter Beamter zahle ich 50% meiner Krankenversicherung selber. Leider mit dem Nachteil, dass meine Frau und meine Tochter nicht automatisch bei mir familienversichert sind. Und da meine Frau eine Vorerkrankung hatte, die sie von der privaten Krankenversicherung ausschloss, ist sie nun weiterhin freiwillig gesetzlich versichert. Wobei sich die Beitraege nach meinem gehalt richten. Was wiederum zur Folge hat, dass ich von meinen Nettobezuegen nahezu 20% fuer die Krankenversicherung meiner Familie ausgeben darf.

Und - und - und.

Ich koennte jedesmal ganz gepflegt erbrechen, wenn ich wieder hoere, welches Stammtischgeschwaetz es ueber die gut verdienenden Beamten und ihre Privilegien gibt. Leider ist es in der Regel tatsaechlich nur Geschwaetz, da nur die wenigsten wissen, wovon sie reden, waehrend die meisten einfach nur irgendwelche Vorurteile wiedergebe.

So - das reicht jetzt aber, sonst muesste ich mich echt noch aufregen :grin:
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Beitragvon Hauni » 23. März 2006 09:55

Ich finde es grundsätzlich gut, als Arbeitnehmer sich nicht alles gefallen zu lassen.

Hauptargument ist doch immer" Gewinnoptimierung in der Globalisierung", was nichts anderes bedeutet als Ausnutzung der Arbeitnehmer, um sich selbst möglichs viel Geld zukommen zu lassen (und dazu noch den Großaktionären :thumbsdown: )

"Der öffentliche Dienst" existiert doch gar nicht!
Je nachdem wo man in welcher Beschäftigung tätig ist, gibt es schon seit Jahren erhebliche Kürzungen.
Im Jahre 2005 gab es einen Tarifabschluss, bei dem die Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst schon schwere Einbussen hinnehmen mussten.
Da die Arbeitgeber nun plötzlich von ihrer Seite beschlossen hatten , noch mal nach zu legen und mehrere 100.000 Stellen abgebaut werden sollen, hat das Fass zum überlaufen gebracht :smt076

Ich selbst bin dem öffentlichen Dienst angeglichen, arbeite offiziell 38,5 Stunden/Woche. Da ich aber "Einsatzbereitschaft" habe, bekomme ich zum Beispiel für einen 13 Stunden Nachtdienst 8,75 Stunden Arbeitszeit.
Dadurch existiert für mich schon lange eine ~ 45 Stundenwoche.
Eine Arbeitszeiterhöhung um 18 min/täglich würde also bedeuten, ich komme auf ~ 48 Stunden/Woche.
An meinem Arbeitsplatz bedeutet dies dann den Abbau eines Arbeitsplatzes.
Wenn man dann also im Kreis der Kollegen steht, und feststellt das einer von uns (wer auch immer) in Kürze arbeitslos werden könnte (wegen 18 min täglich) freut man sich so richtig über den Streik!!!!!!!!!
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Beitragvon robby ausm tal » 23. März 2006 10:57

Tigris hat geschrieben:Ich koennte jedesmal ganz gepflegt erbrechen, wenn ich wieder hoere, welches Stammtischgeschwaetz es ueber die gut verdienenden Beamten und ihre Privilegien gibt. Leider ist es in der Regel tatsaechlich nur Geschwaetz, da nur die wenigsten wissen, wovon sie reden, waehrend die meisten einfach nur irgendwelche Vorurteile wiedergebe.

So - das reicht jetzt aber, sonst muesste ich mich echt noch aufregen :grin:


:evil: Tja, dieses Geschwätz höre ich auch schon seit Jahren. Ich habe mich vor 30 Jahren wegen der unerhört reichlich bemessenen Gehaltsaussichten geweigert Beamter zu werden. Durfte deswegen auch keine "höherwertigen" Tätigkeiten verrichten. Aber warum heulen, bei unserem Verein wurde schon vor 2 Jahren Weihnachts- und Urlaubsgeld gestrichen und dafür die Arbeitszeit gesenkt. Leider hat man davon nichts, denn die Arbeit wird ja nicht weniger und jetzt sollen wieder 32000 Leute gehen! :roll:
Grüße aus dem Bergischen!

Ich danke allen die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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Beitragvon Bernhard Sch. » 23. März 2006 11:10

Hallo Tigris,

ich möchte mich für Deinen detailgenauen und engagierten Beitrag bedanken und kann ihn als Beamter nur nocheinmal bestätigen.

Außerdem möchte ich darauf hinweisen, daß "die Beamtenschaft" zum allergrößten Teil aus Beamten des einfachen und des mittleren Dienstes besteht, die noch vor gar nicht so langer Zeit ob ihrer geringen Einkommen in der allgemeinen Bevölkerung ordentlich verlacht wurden.

Gruß B.

:(
Bernhard Sch.
 

Beitragvon Gast » 23. März 2006 16:25

Bernhard Sch. hat geschrieben:Hallo Tigris,

ich möchte mich für Deinen detailgenauen und engagierten Beitrag bedanken und kann ihn als Beamter nur nocheinmal bestätigen.

Außerdem möchte ich darauf hinweisen, daß "die Beamtenschaft" zum allergrößten Teil aus Beamten des einfachen und des mittleren Dienstes besteht, die noch vor gar nicht so langer Zeit ob ihrer geringen Einkommen in der allgemeinen Bevölkerung ordentlich verlacht wurden.

Gruß B.

:(


Okay Okay,

Halt...Brake !

ehe wir uns hier gegenseitig zerfleischen.

Jeder hat hier so seine Erfahrungen gemacht oder hat hier seine Meinung.
Dieses als Geschwätz abzutun erscheint mir als zu einfach.
Ich arbeite 20 Jahren im öffentlichen Dient, wurde auch , gerade hier in Wolfsburg , von einigen VW-lern belächelt, ob meines geringen Gehaltes.

Ich differenziere:
Bei uns in der Vermessungsverwaltung hat sich definitiv der Stamm der Angestellten um einiges verringert, durch Altersabgänge, ausgelaufene Zeitverträge etc
parallel dazu sind die Beamten des höheren Status`aber in gleicher Anzahl geblieben.
Und wenn ich sehe, was jetzt bei uns abgeht...immer neue , blödsinnige Verordnungen, Besprechungen ...und alles dreht sich um die Selbstverwaltung...sorry, aber bei UNS ist es so.

Mir ist auch klar, daß es andere Bereiche gibt, wo es im unteren und mittleren Dienst anders aussieht.

Die 58 iger Regelung bei den Angestellten wurde abgeschafft, im Gegenteil, wir sollen ja am Liebsten mehr arbeiten.
Im letzten Jahr hatten aber witzigerweise die Beamten die Möglichkeit, mit 50 Jahren in den Vorruhestand zu gehen...
...sicher gegen finanzielle Einbußen, aber mit 50 ?
Und andere sollen länger arbeiten?
Da passt doch was nicht.

Ich habe nie behauptet, daß Beamte , gerade im mittleren Dienst, viel verdienen oder eine hohe Pension bekommen.
Aber sie bekommen eine.
Ob ich jemals Rente bekomme , weiß ich noch nicht.
Da werden die Prozente auch regelmäßig runtergeschraubt...
Und eine Zusatzversicherung, sorry, aber wer kann die sich denn leisten?

Was anderes: Der Bürger regt sich jetzt schon auf, wenn er auf ein Gutachten ein paar Wochen warten muß oder auf einen Lageplan oder oder.
Das wird dann noch heftiger werden. Dann heißt es wieder, ja ja, die tun ja nichts.

Wieso muß eigentlich nur der Kleine Mann die Zeche bezahlen?
Was ist denn mit den Auslandsabschreibungen der Konzerne.
Daimler Chrysler zahlt schon seit 10 Jahren keine Steuern mehr, da sie den Aufbau der Chrysler- Werke in den USA hier in Deutschland als Verluste absetzen.
Oder VW, genau dasselbe.

Oder warum werden sogenannte Kredite in Länder vergeben, wo man genau weiß, da kommt nie wieder was zurück.
Hohe Politik?
Macht und Geld, darum geht`s doch.

und der kleine Mann auf der Straße darf es bezahlen.

Die Wirtschaft rügt uns, warum wir keine Markenprodukte mehr kaufen. Ja, wovon denn?
Die Produkte werden im Ausland hergestellt, wo es ja sooo viel günstiger ist.Aber die Leute dort haben nicht die Verdienste und können sich die Produkte auch nicht leisten...
Made in Germany, das ich nicht lache.

Und für das alles soll der brave Bürger bezahlen?
Für mich bedeuten 18 Minuten Mehrarbeit netto weniger Geld im Portemonaie, als Alleinerziehende Teilzeitbeschäftigte. Dann noch kein Weihnachtsgeld mehr, erhöhte Mehrwertsteuer....und jetzt fängt die Merkel auch noch an und will am liebsten das Kindergeld kürzen, na danke!
Ich will mich/ darf mich nicht beschweren, mir geht`s ja noch gut...noch.

Ich wehre mich nur dagegen, daß es immer auf dem Rücken der Kleinen ausgetragen wird!

So, das war jetzt wohl etwas konfus von mir, aber ich reg mich auch mal auf...
Es sollten Alle mal über ihren Tellerrand hinausschauen und weiterdenken, als von der Tapete bis zur Wand.
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Beitragvon sidebikeregina » 23. März 2006 16:29

Sorry, ich will hier nicht anonym schreiben, bin nur zwischenzeitlich rausgeloggt worden.

Also, ich war`s, Regina
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Schaut mal wieder rein...
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Beitragvon Keusen » 23. März 2006 17:25

Ich will auch die 50 Stunden Woche

dann wärens schon mal so um die 20-30 Stunden die Woche weniger
das nähm ich auch bei vollem Lohnausgleich hin!

Meine Kundschaft fragt aber nicht danach, wie viel Zeit und Lust ich zur Arbeit hab, Hauptsache ich mach sie schnell fertig.

Die fragen auch nicht fdanach ob man Krank ist oder einem Mitarbeiter ausfallen, das darf man dann alles abends udn am Wochenede ausbaden.

UNd mit Glück wird dann nach der zweiten Mahnung und dem Einsatz eines Anwaltes auch die rechnung bezahlt.

Also manchmal möcht ich da schon mit jemandem tauschen der regelmäßig sein Geld für geregelte Arbeitszeit bekommt !

Grüße

Eugen J. Keusen
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Beitragvon Uwe » 23. März 2006 17:37

Jeder hat seinen Standpunkt - und von da aus schaut er halt auf die Dinge.

...und jeder hat von seinem Standpunkt die objektive Sicht :wink:
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Beitragvon Bernhard Sch. » 23. März 2006 20:15

Hallo Eugen,

Du bist also selbstständig, in welcher Sparte weiß ich leider nicht.
Aber eigentlich ist die Sparte auch egal.
Mit allergrößter Warscheinlichkeit könntest Du Deinen Beruf aber auch als Angestellter oder Arbeiter, also Arbeitnehmer, ausüben.
Aber irgendwanneinmal hattest Du Dich entschlossen diesen Beruf eben als Selbstständiger, also Firmeninhaber, Arbeitgeber auszuüben.
Und das höchstwarscheinlich wegen des zu erwartenden wesentlich besseren Verdienstes.
Und dieser Schuß ist wohl nach hinten losgegangen (sonst würdest Du ja nicht meckern), zumindest was das Verhältnis Geld/Arbeitszeit angeht.
Das ist Pech, Du hättest aber auch Glück haben können.
So ist das eben mit der Selbstständigkeit.

Der normale Arbeitnehmer, ob in der freien Wirtschaft oder im öffentlichen Dienst konnte aber nie auf Glück oder Pech bauen, der arbeitet einfach nur für limitierte Geldbeträge, die im Normalfall von vornherein absehbar sind.
Und diese Absehbarkeit wird derzeit bei uns und in ganz Europa zerstört.
Leider kann dieser normale Arbeitnehmer aber nicht wie Du durch erhöhten Arbeitseinsatz seinen Lebensstandard halten.
Ihm bleibt bloß das Hoffen auf bessere Zeiten.
Oder irgendwanneinmal ein harter Arbeitskampf.

Gruß B.

:?
Bernhard Sch.
 

Beitragvon Nattes » 23. März 2006 22:45

Bernhard Sch. hat geschrieben:Hallo Eugen,

.
Ihm bleibt bloß das Hoffen auf bessere Zeiten.
.

Gruß B.

:?


Lieber Bernhard.genau dieser Satz zeigt treffend den Grund,warum du nicht Arbeitgeber geworden bist,oder Besser noch UNTERNEHMER ;-)

Gruß Norbert
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Beitragvon Bernhard Sch. » 24. März 2006 01:09

Nattes hat geschrieben:
Bernhard Sch. hat geschrieben:Hallo Eugen,

.
Ihm bleibt bloß das Hoffen auf bessere Zeiten.
.

Gruß B.

:?


Lieber Bernhard.genau dieser Satz zeigt treffend den Grund,warum du nicht Arbeitgeber geworden bist,oder Besser noch UNTERNEHMER



.............schon klar Norbert, aber erstens gab es da noch den Nachsatz "Oder irgendwanneinmal ein harter Arbeitskampf" .

Und zweitens, und das ist bestimmt keine Frage der persönlichen Qualität, ist wirklich nicht jeder dazu geeignet Unternehmer zu werden.

Andererseits kannst Du ja bei vielen (Klein- u. Mittel-) Unternehmern die gleiche Jammertendenz erkennen wie Du sie ja auch bei Arbeitnehmern sehen kannst.
Nur, das nach meiner Meinung die Gründe des Jammerns bei den Unternehmern viel eher auf eigene Fehlentscheidungen zurückzuführen sind, als die der Arbeitnehmer, die die Fehlentscheidungen ihrer Arbeitgeber auszubaden haben.
Daher sollten sich viele Unternehmer durchaus fragen, ob sie wirklich geeignet sind zum Unternehmertum oder ob sie ihrer eigenen Fehleinschätzung unterliegen.

Gruß B.

:?
Bernhard Sch.
 

Beitragvon Keusen » 24. März 2006 07:45

"Harter Arbeitskampf"
hört sich ja erst mal gut an, aber es gibt tatsächlich auch heute immer noch Leute die den Zusammenhang zwischen Geld verdienen und ausgeben noch nicht begriffen haben.

Erst wenn die Firme ordentlich Geld verdienen, können sie es, mit zeitlichem Verzug, auch an Ihre Mitarbeiter weitergeben.

Man muss also erst mal dafür sorgen das genung reinkommt, bevor man es wieder ausgeben kann.

Und da immer mehr global gehandelt wird, und global die Preise für die Arbeitsstunde immer weiter absacken, muss man da entweder über mehr Arbeitszeit oder bessere Arbeit mithalten können, sonst werden nach dem nächsten harten Arbeitskampf eben immer mehr Arbeitsstellen in Länder verlegt, die eben billiger sind.

und nachher gibts hier immer weniger Arbeit, um die gekämpft werden kann.

Das sollte man sich vieleicht auch mal überlegen, die fetten Jahre sind nun mal definitiv vorbei, und man muss sich auf dem Weltmarkt anbieten und da günstig sein, sonst gibts bald nix mehr zu verteilen.

Und wenn im Ausland Arbeit angeboten wird die die Hälfte dessen kostet, wie bei uns, und wo evtl. auch mal 12 Stunden und 6 Tage die Woche gearbeitet wird, welchem Arbeitgeber soll man es da verdenken, die Arbeit dort hin zu geben, wenns sich rechnet, denn schlussendlich zählen doch nur die Zahlen die hinten rauskommen, oder macht Ihr euch da Illusionen.


Grüße


Eugen J.keusen
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Beitragvon Hauni » 24. März 2006 08:47

oha, nun kommen wir aber in die grosse Politik :x

Die Punke Pro und Kontra zu deinen Argumenten sind unendlich......

Fakt ist: Gewinne werden nun mal nicht mehr nach unten weitergeleitet!!!!
Im Gegenteil, die Gewinne steigen, die subventionen werden erhöht, und die Arbeitnehmer werden entlassen, bzw. mit weniger Lohn und mehr Arbeit "belohnt" [-(

Wo das hinführen wird ????
.........wie sagte Henry Ford seinerzeit.....:" Autos können keine Autos kaufen"!
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Beitragvon Blechroller » 24. März 2006 11:41

Ihr habt beide Recht.
Bedenken sollte man zwei Punkt:

Warum soll ein Unternehmer ein Unternehmen führen, wenn er damit nicht mehr Geld verdient, als mit anderer Tätigkeit?

Damit gehts zum zweiten Punkt: Warum soll jemand Geld in ein Unternehmen investieren, wenn er wonaders mehr Rendite bekommt? Warum soll also ein Aktionär einem Unternehmen Geld zur Verfügung stellen das Unternehmerrisiko mittragen, wenn die Rendite bei einem Pfandbrief ähnlich ist, das Risiko aber nicht. So kommen Kapitalverzinsungen von 20 oder 25% heraus, die ein Unternehmer erwirtschaften muss, damit er die Kohle zum Betrieb seines Unternehmens bekommt. Und "besser werden" i. S. der Renditeerwartung der Anleger kann der Unternehmer nur, wenn er die Kosten drückt (u. a. Arbeitnehmer) und die Qualität im Auge behält.
Das ist ein Kreislauf oder das Hamsterrad in dem Arbeitnehmer UND Arbeitgeber laufen.

Der Arbeitgeber, der wegen der "netten Mitarbeiter" in Deutschland produzieren läßt, obwohl er das Produkt bei vergleichbarer Qualität inkl. Transportwege im Ausland billiger herstellen kann, wird von seinen Investoren verprügelt. Und das -leider- im Sinne einer funktionierenden Wirtschaft zu Recht.

Da wir bei den Produktionskosten (Arbeitslöhne, Abgaben, Steuern, Verwaltung) ganz vorne liegen, die Qualität aber eben nicht mehr besser ist, weil andere auch eine Lernkurve haben, gehts halt jetzt an die Kosten. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft sind bekannt...

Olli
[/b]
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Beitragvon Hauni » 24. März 2006 12:22

Genau!
Ein Hamsterrad in dem die Großaktionäre und die Top-Manager die Gewinner sind!

Das wird noch einige Jahre so gehen, aber irgendwann bricht das System auch zusammen....
da
1.) 10 Millionen Arbeitslose nicht mehr genug Geld haben werden, Billigprodukte aus China zu kaufen.
2.) Arbeitskräfte die für 3,50 € /Stunde arbeiten müssen, ebenfalls nicht mehr genug Geld haben um die Produkte zu kaufen, und
3.) Der Chinesische Arbeitnehmer, der 20 cent/Stunde verdient, sich das Produkt sowieso nie leisten kann.......


.......Autos kaufen keine Autos.......
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Beitragvon Nattes » 24. März 2006 12:50

Ist ja alles richtig.
Viele Arbeitgeber haben auch heute noch ein"soziales Gewissen".
Das muß man sich als Unternehmer auch leisten können.
Das eigentliche Problem ist die Globalisierung der großen Konzerne und da sehe ich schwarz.Wie sollte die aufzuhalten sein?

PS.Bernhard,ich wollte dir nicht zu nahe treten.
Gemeint war das eigentlich allgemein .

Am Herzen lag mir nur,zu sagen,das jeder für sich überlegen muß ,was er zur Überwindung dieser Krise beizutragen bereit ist.
So wie es früher war wird es bestimmt nicht mehr werden.

Gruß Norbert
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Beitragvon Gast » 24. März 2006 21:57

Hallo Leute.
Ja es ist geschafft,Kapital und Politik ernten jetzt die Früchte ihrer Arbeit.Jeder gegen jeden ich Arbeite mehr wie du dir gehts doch gut usw.
Warum schaffen wir als abhängig Beschäftigte es nicht zu begreifen das die VERDI für uns alle diesen Streik durchzieht.Vergessen sollten wir auch die vielen Erwerbslosen nicht denen durch die derzeitige Situation jede Perspektive genommen wird.
Arbeitszeitverlängerung vernichtet Arbeitsplätze und Lohnverzicht rettet auch keinen sondern dient nur dazu die Wertschöpfung aus abhängiger Arbeit kurzfristig zu erhöhen.Der nächste Schritt ist dann die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer,wegen der Globalisierung.Oh man was zählt ist der Gewinn da reichen 7% nicht.Tja und Kapital und Politik reiben sich die Hände.Teile und herrsche.Mit Solidarischen Grüßen Blase
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Beitragvon Blase » 24. März 2006 22:00

Tut mir Leid war nicht eingloggt.Gruß Blase
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Beitragvon Bernhard Sch. » 25. März 2006 01:38

.........da wir jetzt in der "großen" Politik sind, bei den Multis und der Globalisierung.
........der Satz "Autos kaufen keine Autos" ist schon mehrfach gefallen.
Er stammt von einem "Alt" - Großunternehmer (Ford) , der diese Erkenntnis schon vor ca. 90 Jahren hatte.
Und hier, bei mir in Essen, gab es u. A. die Familie Krupp, die sich schon vor über 100 Jahren dumm und dämlich verdiente, die aber immer noch so intelligent war, sich ganz stark sozial für ihre Arbeitnehmer zu engagieren.
Diese Arbeitnehmer waren stolz (und die ganz alten, die noch leben sind es noch) darauf bei Krupp zu arbeiten, sie fühlten sich in "ihrer" Firma wohl und haben sich voll eingesetzt und so nicht nur für sich gesorgt, sondern auch das Vermögen der Krupps gemehrt.
Es war ein Geben und Nehmen, auf beiden Seiten.
Der Arbeitgeber Krupp hatte ein soziales Gewissen.... und wußte es auch für sich zu nutzen.
Die heutigen Großunternehmer haben das vergessen.
Irgendwann wird dieses Vergessen sie einholen.
Denn siehe den Satz des alten Henry Ford ...Autos kaufen keine Autos...
Oder siehe auch das Schiksal der Aristokratie in der französischen Revolution.

Gruß B.

:?
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Beitragvon anderl » 25. März 2006 15:03

Arbeitnehmer waren schon immer "doof" statt gerechten Lohn für ihre Arbeit zu verlangen, liess und läßt man sich mit Peanuts abspeisen und feiert den Arbeitgeber auch noch dafür :roll:

Ja, ich bin auch Arbeitnehmer :-D
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Beitragvon Kalle » 28. März 2006 12:58

Ich finde, die Verdi-Leutchen haben ihren Mitgliedern einen Bärendienst erwiesen. Das einzige was dieser Arbeitskampf, dessen Folgen übrigens alle Steuerzahler tragen müssen, gezeigt hat, ist doch daß man Tätigkeiten wie Müllabfuhr, Kindergärten oder Hausmeisterposten auch prima an private Unternehmen vergeben kann.
Es ist hier zwar noch nicht wie in Amiland, wo jeder, der mehr als 2 Wochen am Stück Urlaub macht, nur zeigt, daß er anscheinend überflüssig ist und nicht gebraucht wird, wo es doch auch gut ohne ihn geht, aber jeder Streik zeigt nunmal irgendwelche Alternativen auf.
So gesehen hätte man von Anfang an eher in den Verwaltungen streiken sollen.
Irgendwann, hoffentlich nicht erst wenn hier der letzte Arbeitsplatz wegrationalisiert wurde, bemerken auch Hardcore-IG-Metaller oder mit Trillerpfeifen und Müllsack-Westen bestückte Verdi-Streikposten daß wir in Deutschland nicht auf einer Insel der Seligen leben sondern mitten in Europa mit Ländern wie Polen, Rumänien oder Tschechien direkt vor der Haustür.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen
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Beitragvon Hauni » 28. März 2006 17:14

Na dann können wir doch sowieso gleich aufgeben, da wir mit den genannten Ländern sowieso niemals mithalten können............
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Beitragvon sidebikeregina » 29. März 2006 13:50

Hauni hat geschrieben:Na dann können wir doch sowieso gleich aufgeben, da wir mit den genannten Ländern sowieso niemals mithalten können............


......stimmt!! Wir werden, u.a. dank der Gewerkschaften :-D noch nicht so ausgebeutet. :wink:
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Beitragvon Kalle » 30. März 2006 08:46

Naja, es kommt eben auf ein gesundes Mittelmaß an. Viele vergessen eben auch, das Deutschland gewaltige Vorteile zu bieten hat, wie z. B. eine perfekte Infrastruktur, gute Schulbildung, sichere politische Verhältnisse, die Möglichkeit, ältere Arbeitnehmer auf die anderen Steuer- und Renten-Zahler abzuwälzen. Da sind billige Lohnkosten, die immer wieder als Druckmittel genannt werden, gar nicht das wichtigste. Bescheuert ist dann vor allen Dingen, daß mit EU-Subventionen bestehende Arbeitsplätze vor Ort vernichtet und ins Ausland verlagert werden.
Mich kotzt vor allem an, daß sich hier in Deutschland alles nur um die Großindustrie dreht und die Probleme auf den Mittelstand oder die armen Säue, die sich selbst als letzten Ausweg vor Hartz IV als "Ich-AG" ausbeuten und im Gegensatz zu den richtigen AGs mit ihrem ganzen Privateigentum haften, abgewälzt werden.
Da hilft es wohl nur, auf den Kauf von Conti-Reifen, Müller-Milch-Produkten, Mercedes, Schuberth-Helmen, MAN-Bussen oder LKW´s aus Polen und weiß der Geier was noch alles zu verzichten.
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Beitragvon Nattes » 30. März 2006 09:16

Da hilft es wohl nur, auf den Kauf von Conti-Reifen, Müller-Milch-Produkten, Mercedes, Schuberth-Helmen, MAN-Bussen oder LKW´s aus Polen und weiß der Geier was noch alles zu verzichten.[/quote]
-----------------------------------------------------------------------------
Und was is mit japanischen Motorrädern?

Was sollen denn erst die Polen sagen,die mit deutschen Gütern überflutet werden?

Und wie willst du erkennen was aus Deutschland kommt und was nicht?

Und was machen wir ,wenn die anderen auch so denken würden ,und nichts mehr beim Exportweltmeister einkaufen?

ist wohl alles doch nicht sooo einfach. :wink:

Gruß Norbert
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Beitragvon guzzi-matz » 30. März 2006 18:27

man, da habt ihr ja in ein Wespennest gestochen .!!!! :-D

Aber mal zurrück zum Kern!!
Ich finde es schon richtig und wichtig wenn gut organisierte Arbeitnehmer sich gegen längere Arbeitszeiten und andere "Schikanen" wehren. Auch wenn's "nur" ne 1/4 Std am Tag ist.
Erst sind es längere Arbeitszeiten, dann Mehrarbeit ohne Lohnausgleich (wie es schon in vielen Betrieben gängige Praxis ist) und , und , und,
Wenn erst die Dämme brechen haben wir als "normale" Arbeitnehmer fast garkeine Möglichkeiten uns gegen Forderungen der Arbeitgeber zu wehren.

Scusi, der alte IG-Metaller kann den Schnabel nicht halten :grin:
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Beitragvon Kalle » 31. März 2006 09:02

Ich finde die Mehrarbeit nicht schlimm, so lange deswegen keine Arbeitsplätz abgebaut werden sondern Arbeitsplätze gesichert oder geschaffen werden. Aber ich bin auch für eine Verringerung des Jahresurlaubs, Aufweichung des Kündigungsschutzes (der nunmal Neueinstellungen verhindert) und gegen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall oder zumindest für die Einführung von Karenztagen. Schon merkwürdig, daß die Gesundung so oft abrupt nach 6 Wochen oder nach dem Besuch des Vertrauensarztes eintritt.
Aber mich fragt ja zum Glück keiner.....
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Beitragvon Hauni » 31. März 2006 09:38

Hallo Kalle!
Du widersprichst dir selbst!
Gegen eine Erhöhung der Arbeitszeit, aber dafür für weniger Urlaub ????

Wenn ich 10 Tage weniger Urlaub habe, so arbeite ich (bei einem Arbeitstag von 7,7 Std/Tag) 77 Stunden mehr im Jahr!
Wenn ich 20 Kollegen habe, bei denen alle die Arbeitszeit um 77 Stunden im Jahr erhöht wird, ergibt das auf das Jahr gerechnet fast eine volle Stelle (die natürlich abgebaut werden kann/muss)

Das eine Aufweichung des Kündigungsschutzes mehr Arbeitsplätze schaffen soll, behaupten auch nur die Arbeitgeber (genauso wie sie behauptet haben, weniger Geld und mehr Arbeit würde Arbeitsplätze sichern.......nur um dann maximalen Gewinn zu erzielen und trotzdem weiter Personal abzubauen). Abgesehen davon das es auch momentan durch befristete Verträge oder Leiharbeiter schon so etwas wie eine Aufweichung des Kündigungsschutzes gibt. Insbesondere wenn unsere Regierung auch die Probezeit auf 2 Jahre erhöhen will........

Ob an der Krankheitsgeschichte was wares dran ist, weiss ich nicht. Habe leider bislang noch keine Zahlenstatistik darüber gesehen!
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Beitragvon Bernhard Sch. » 31. März 2006 09:54

Bernhard Sch. hat geschrieben:.........
Es war ein Geben und Nehmen, auf beiden Seiten.
Der Arbeitgeber Krupp hatte ein soziales Gewissen....
Die heutigen Großunternehmer haben das vergessen.
Irgendwann wird dieses Vergessen sie einholen.
Denn siehe den Satz des alten Henry Ford ...Autos kaufen keine Autos...
Oder siehe auch das Schiksal der Aristokratie in der französischen Revolution.


..........ich möchte das noch einmal in Erinnerung rufen !

Man schaue derzeit mal nach Frankreich, da läuft, wie bei uns, was ganz gewaltig schief!

Gruß B.

:cry:
Bernhard Sch.
 

Beitragvon guzzi-matz » 31. März 2006 15:18

Hey Kalle, die Krankenstände sind so niedrig wie seit Jahren nicht mehr!!!!!
Wer Heutzutage krank wird , geht garantiert nicht mehr so leichtfertig zum Arzt und läßt sich krankschreiben. Bei der Unsicherheit am Arbeitsmarkt überlegt jeder Arbeitnehmer es sich 3 mal ob er Zuhause bleibt oder zur Arbeit geht.

Lass uns man alle Tarifverträge kündigen und stur nach amerikanischen Vorbild die Ellenbogengesellschaft ausrufen.
Da hangeln sich viele mit 3-4 verschiedenen Kleinjobs über die Runden.
Wenn das das Gelbe vom Ei sein soll, na dann Prost Mahlzeit!!
:evil: :!: :!: :!: :!:
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Beitragvon Kalle » 31. März 2006 17:30

Lieber ohne Tarifvertrag und mit Arbeit als umgekehrt. Dumm ist nur, daß man eventuell ohne beides dasteht.
Aber wenn sich hierzulande nichts ändert, haben wir bald 6 oder 7 Millionen Arbeitslose.
Eigentlich bin ich ein netter Kerl, und wenn ich Freunde hätte, könnten die das bestätigen
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Beitragvon clansman » 31. März 2006 17:31

...wie gut die Privaten, die Aufgaben der Öffentlichen erledigt haben, haben wir bei den Autobahnmeistereien in SH gesehen. Die Bediensteten haben ihr rechtmäßiges Streikrecht ausgeübt und die Privaten sollten den Streudienst auf den BAB's erledigen, watt heb'wi gröhlt.

Hilflos standen die Mitarbeiter vor den Salzbetankungsanlagen, völlig unzureichend ausgerüstete Fahrzeuge unter Einsatz der Gesundheit wurde das Streugut mit Schippen von der Ladefläche während der Fahrt auf die Strasse geworfen. Das war bestimmt preiswerter und auch effekiver, als das die Bediensteten der Autobahnmeistereien gemacht hätten. Die sog. Privaten können alles besser und preiswerter. Sie beschäftigen ja auch keine Facharbeiter, eine Strasse streuen kann jeder Idiot, ja nee is klar haben wir gesehen.

Ich arbeite seit ca. 10 Jahren bei der Stadtentwässerung, mir macht mein Beruf/Tätigkeit Spass, ich habe mich damals bewusst für einen Beruf, den es fast nur im öffentliche Dienst gibt entschieden. Das heißt aber noch lange nicht, das ich mir jeden Mist von unseren Politikern gefallen lassen muß.
Wenn z.B. der Rhein, wie in diesen Tagen Hochwasser führt, dann geht bei uns in der Abteilung keiner pünktlich nach hause. Am Wochenende gibt es dann Hochwasserdienst und zwar unvorhergesehen, per Telefon. Habe ich aber bei Antritt der Stelle gewußt, also beschwerde ich mich auch nicht.

Mich kotzt die Sichtweise: "Ihr bekommt euer Gehalt aus Steuermitteln, als haltet auch den Mund."an.
Ich wünsche allen Befürwortern, der Arbeitzeitverlängerung und Privatisierung, das sie mal Hilfe vom öffentlichen Dienst benötigen und dann keiner mehr von uns da ist und aus dem Telefon nur ein Dauerton kommt. Hoffentlich lassen euch die Privaten dann richtig blechen. Ich kann nur hoffen das ihr es kein Fall ist wofür die Polizei oder die Feuerwehr benötigt. Aber so ein privater Wachschutz erledigt das dann ja kompetent, weil von euch bezahlt.

Die Stadtentwässerung finanziert sich im Übrigen aus den Abwasserabgaben und nicht aus Steuern.

Schuld an der Misere haben nicht die Arbeiter und Angestellten des öffentlichen Dienstes, sondern die Politiker die den Karren an die Wand gefahren haben und nur allzuofft auch aus dem öffentliche Dienst kommen.
Und die haben wir alle gewählt!!
Viele Grüße vom linken Niederrhein
Ingo

Der Niederrheiner weis nix, kann aber alles erklären (Hans-Dieter Hüsch, leider verstorben)
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Beitragvon guzzi-matz » 31. März 2006 17:45

[quote="Kalle"]Lieber ohne Tarifvertrag und mit Arbeit als umgekehrt. Dumm ist nur, daß man eventuell ohne beides dasteht.
Aber wenn sich hierzulande nichts ändert, haben wir bald 6 oder 7 Millionen Arbeitslose.[/quote]


Kommt Leute, lasst uns dieses Stammtischgeschwafel bloß beenden !!!!
das macht nur Stress und Bluthochdruck :x :x :x
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Abwasser

Beitragvon Blase » 31. März 2006 19:10

Bei uns ist Scheiße schon privatisiert,die Ampeln auch.Die Ampeln sind an Siemens vergeben worden.Na ja wie Pierer und seine Schweinebande mit ihren Beschäftigten umgeht wissen wir ja.Die können billig,weil Steuern zahlen sie auch nicht.Der nächste Schritt?Trinkwasser?Schöne neue Welt.



Wer den Kopf in den Sand steckt wird am Arsch erkannt![/b][/u]
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Beitragvon Bernhard Sch. » 31. März 2006 22:46

guzzi-matz hat geschrieben:

Kommt Leute, lasst uns dieses Stammtischgeschwafel bloß beenden !!!!
:x :x :x


......Tja, guzzi-matz,

wie heißt es in der Foren-Übersicht, Punkt : "Laberecke" ?

Die Kneipe an der Ecke............


So ist das eben, in so 'ner Kneipe, da wird so geschwafelt.
Und das tut auch not.
Man muß sich mal was von der Seele reden (auch wenn man es nur schreibt)
Und , mal ehrlich Matz, eigentlich findest Du das doch auch richtig, das Reden.

Gruß B.

:)
Bernhard Sch.
 

Beitragvon guzzi-matz » 1. April 2006 22:35

ist schon OK,
aber müssen nur aufpassen das wir uns nicht zu doll hochkochen :D :D
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