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Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 23. Januar 2012 21:14
von Beste Bohne
...Zumindest ein Gedankchen, tiefer wird es bei mir ja nicht. :lol:

Gerne wird er von älteren beigen Zeitgenossen hervorgebracht, der Satz: "Früher war alles besser!" :bart:
Dazu empfehle ich: http://www.youtube.com/watch?v=1iciN5y6nF0

Nun, ich hatte am Wochenende eine Ahnung davon, wie es früher war und ich erinnere mich dunkel an jene unselige, traurige Zeit:

Mein Navi war kaputt. :smt022 Am Halter sind siebenundbatzig Millionen Kontakte, und ausgerechnet der für die Spannungsversorgung bricht ab. :rock: Also heißt es nun für's Erste wieder nach Karte und selbsterstelltem Straßenbuch fahren. Nun ja. Da ich die Arbeit für ein Roadbook scheue, fahre ich einfach los, die Karte im Obenkoffer. Das ist, will man zum Beispiel vom Kreis Steinburg nach Alt-Garge insoweit kein Problem. A23 runter, A7, Maschener Kreuz und dann Richtung Lüneburg. Ab Lüneburg dann Landstraße, aber war das nicht die L116? Warum ist hier nur die L216 ausgeschildert? Habe ich mich vertan?

Anhalten, Karte raus, Scheinwerferlicht, hmmm, Richtung Dannenberg ist falsch, Richtung Neetze ist wohl besser.

Irgendwann ein Schild Richtung Bleckede, hier ist also richtig. In Bleckede dann: Hmmm, nach meiner Karte im Maßstab 1: 2Mill geht es erst die Straße nach Dannenberg ein Stück, aber biste in Nindorf, biste die verkehrte Straße gefahren, irgendwo vorher muß der Abzweiger sein.

Ich bin in Nindorf.

Anhalten, Karte raus, Scheinwerferlicht, hmmm. Regen. Die Karte ähnelt langsam einem altägytischem Pergament, welches die verhüllte Waschfrau in den mit Nilfluten gefüllten Zuber unter fröhlichem Gesang wieder und wieder taucht. Also zurück nach Bleckede und ins Zentrum gefahren. Dort dann der entscheidende Hinweis in Schwarz auf gelbem Grund nach Alt Garge.

Danach habe ich mich nur noch zweimal verfahren oder eine Abfahrt verpasst. :smt015

Insgesamt haben mich die letzten 50km fast soviel Zeit gekostet wie die 100km vorher. Und fragen konnte man ja auch niemanden. In Nindorf. Da war niemand. Außerdem glaube ich, daß die afrikanische Methode, Wege zu beschreiben, auch in Deutschland Usus wird: Lieber einen falschen Weg beschreiben, als gar keinen. Das wäre ja unhöflich. :-D

Jetzt weiß ich wieder, warum ich das damals gehaßt habe. Es ist kein bischen besser geworden und es war schon damals Mist, mit den Karten im Scheinwerferlicht bei Regen am Straßenrand. :smt005

Und, beim Straßenbuch unerläßlich, aber eine Anhäufung von überflüssigem Wissen: Ich will meist auch garnicht wissen, ob ich auf dem Weg durch Neetze, Birtze oder Kotze gefahren bin. Da wollte ich ja nie hin, sondern nur durch.

Nächsten Monat kaufe ich mir ein Navi bei Aldi und eine durchsichtige Tupperdose zwecks Wasserdichtigkeitsgedöns. :P

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 23. Januar 2012 21:23
von Richard aus den NL
Beste Bohne hat geschrieben:...Mein Navi war kaputt. :smt022 Am Halter sind siebenundbatzig Millionen Kontakte, und ausgerechnet der für die Spannungsversorgung bricht ab. :rock:


Ich weiss, Ich war dabei wenn die abgebrochen ist.

Aber, ohne Navi hat doch auch Alles geklappt. :wink:

R.a.d.NL 8)

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 23. Januar 2012 22:35
von saschohei
Hallo Jens,

noch einfacher wäre es gewesen, kurz durchzubimmeln, ich hätte Dich da hin lotsen können.

Oder wärst einfach nochmal auf einen Kaffee bei mir eingekehrt, den Weg kennste ja nun schon..

Und von mir aus geht es einfach weiter an der Elbe längs bis Alt Garge, verfahren ist schlicht unmöglich.

Aber egal, kommst halt mal so wieder vorbei, wenn Du in der Nähe bist. Du bist jederzeit wieder herzlich willkommen!

Liebe Grüße und bis die Tage

Willy aus den abgründigen Tiefen der neuen Schrauberhöhle

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 23. Januar 2012 22:47
von Nattes
Ich weiss, Ich war dabei wenn die abgebrochen ist
.

Ich auch! :oops:

Ganz ehrlich. Ich trauere der Kartenzeit kein bischen nach.
Die Augen werden schlechter, die nah/weit Umstellung dauert 5 mal so lange wie früher und die gesparte Zeit mit dem Navi kann ich mit angenehmeren Sachen verbringen.
Ich schaue mir aber immer noch vorher den Weg mal an und habe auch immer eine Karte dabei. :oops:

Gruß Norbert

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 00:37
von mibi
isch 'abe gar kein navi. und komme auch an. seid ihr unflexibel. dann fährt man eben durch neetze, bratze oder kotze... :-)

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 07:41
von tigama
navigation ist wenn man trotzdem ankommt

und/oder

häufiges verfahren erhöht die ortskenntnis

kann sich jetzt jeder aussuchen wie er es haben möchte :-)

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 08:01
von Uwe
...beim verfahren kann man die schönsten Gegenden entdecken :-)

Uwe 8) ...der da sonst vielleicht achtlos dran vorbei gefahren wäre..

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 09:18
von rängdäng
Uwe hat geschrieben:...beim verfahren kann man die schönsten Gegenden entdecken :-)

Uwe 8) ...der da sonst vielleicht achtlos dran vorbei gefahren wäre..



Richtig-geht mir selbst oft so!!


Überhaupt:
Navi was ist das :wink:

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 09:26
von JürgenL
Nie wieder ohne Navi, sicher sind wir auch mit der Karte angekommen, aber wie !
Wie oft haben wir uns verfahren weil die Dreckskarten nicht richtig waren und erst das Gehampel wenn es dunkel wurde. Jetzt kann man entspannt 400km Landstrasse jeglicher Coleur fahren ohne irgendwas neu zu Falten oder gedanklich zu drehen usw.
Mein Hobby ist nämlich fahren und nicht Karten lesen.

Was ich noch mehr liebe sind die Trackaufzeichnungen, was für ein Freude mit Enheimischen deren schönste Strecken zu fahren und die dann einfach Nachfahren zu können wann man möchte.

Wer Spass an Experimenten hat, der stelle das Navi auf Gummibandlinie um d.h. es wird nur der direkte Weg als gerade Linie angezeigt. An der Linie entlang fahren macht Spass und man findet tolle Strecken.

wir sind früher auch angekommen haben bestimmt genügend Leute gesagt als die ersten Landkarten aufkamen.

Grüße,
Jürgen

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 09:33
von Nattes
Die wirklich guten Strecken hab ich mit dem Navi entdeckt. :-D

Und um über die BAB zu fahren, da brauche ich auch heute noch kein Navi, egal wie weit.

Aber 500 Km kleinste Straßen über Land mit einem guten Navi sind eine neue Dimension des Motorradfahrens.
Aber fahrt ruhig weiter mit Karte. :-D

Gruß Norbert

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 09:48
von Herbert aus Hamburg
Einst hab ich auch über Navibenutzer gelacht . Aber als ich für 20 km 12x anhalten mußte
ist mir denn der Draht gerissen . Seitdem geht es mir deutlich besser .
Und die Option "Autobahn vermeiden" führt mich ziemlich genau über die Strecken
die ich mir ausgesucht hätte .
Ansonsten sehe ich das Navi als Assistent . Es macht Vorschläge . Nach denen ich mich nicht richten muß .
Und die bunte Pappmaschekugel* vermisse ich auch nicht...





*Karte bei Regenwetter nach dem 10x hervorholen

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 10:24
von Yachtie
Traue nie nur einer einzigen Quelle für die Navigation.

Ich benütze das Navi auf Reisen fleissig, und mit gesundem Misstrauen.
Karten hab ich trotzdem dabei.

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 10:30
von Herbert aus Hamburg
Ganz genau !
Bevor es losgeht schau ich mir auch die Tour auf der Karte an .
Schließlich wurden die Daten von Menschen gemacht .

Interessantes Detail - bei 3 verschiedenen Navis war es so , das , wenn man
sich Itzehoe auf mehr als 10 km annähert , man sofort in eine Sackgasse im
Stadtkern geleitet wird . Wohlgemerkt - ich wollte nicht nach Itzehoe ...
:-D

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 11:02
von Yachtie
a propos Daten und GPS Genauigkeit:
August 2011, Ibiza

da fällt es schon nicht mehr so auf, wenn mich das Navi auf einer Schnellstrasse über die Leitplanke links abbiegen schickt....

Blinder Glauben an die Unfehlbarkeit der Elektronik hat schon manches Hindernis gefunden.

Trotzdem geniesse ich die Annehmlichkeiten der modernen Navigation.
man darf nur nicht vergessen : "GPS spricht mit gespaltener Zunge"

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 11:17
von rängdäng
rängdäng hat geschrieben:
Uwe hat geschrieben:...beim verfahren kann man die schönsten Gegenden entdecken :-)

Uwe 8) ...der da sonst vielleicht achtlos dran vorbei gefahren wäre..



Richtig-geht mir selbst oft so!!


Überhaupt:
Navi was ist das :wink:


moin moin

muss dazu sagen -
meine Frau hat Tom....
genial

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 11:54
von Nattes
da fällt es schon nicht mehr so auf, wenn mich das Navi auf einer Schnellstrasse über die Leitplanke links abbiegen schickt....


Wo ist da der Unterschied zu einer 5 Jahre alten Karte? :-D

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 17:27
von Guzzilla
Ahh, ein neuer Reifenfred.

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 17:48
von Uwe
Guzzilla hat geschrieben:Ahh, ein neuer Reifenfred.



Reifen hab ich dabei :D .... und Garmin auch .... benutz ich aber nicht immer :wink: (das Garmin!...Reifen je nach Fahrweise: 2 oder 3 :D )

Uwe 8)

Re: Gedanken zur Zeit

BeitragVerfasst: 24. Januar 2012 19:32
von sidebikeregina
Bei unserem Urlaub im letzten Jahr im Baltikum haben wir auch die estnische Insel Kihnu besucht.... aber eigentlich nur ich: Laut meinem Navi waren wir auf der Insel - laut Martin`s Navi schwammen wir im Ostseewasser. :D

Wir benutzen jeder ein Navi und zeitgleich ein Roadbook : Morgens wird die grobe Richtung auf das Roadbook geschrieben und unterwegs immer wieder mal der nächste Zielpunkt in`s Navi eingegeben, immer ohne Autobahn, dafür mit unbefestigten Straßen. Das führt dann über sehr interessante kleine Straßen und Wege und sorgt immer für tolle Erlebnisse.

LG Regina