Man muss wohl auch ein bisserl Österreicher sein, um die beiden genießen zu können (und ich meine jetzt nicht diesen speziellen Sportspot).
Gerne nehmen sie sich gegenseitig auf die Schaufel/Schippe. EIne kongeniale deutsch-österreichische Freundschaft (Grissemann ist aus Innsbruck, Stermann aus Duisburg)
Hier ein bisserl Lesestoff:
http://www.ovos.at/kunden/stergri/archi ... /main.htmlWenn ihr mal Gelegenheit habt sie live zu erleben, würde ich die Chance nützen.
http://www.stermann-grissemann.com/Unten noch eine kurze Leseprobe. Und sagt mir dass ihr beim Durchlesen nicht gelacht habt. Diese Bilder ...
Das Wintertagebuch
6.1.2001 St. Moritz
Grissemann:
Heute erster Skitag. Habe mich für Stermann sehr geschämt. Aus übertriebener Angst vor einer Lawinenkatastrophe hat sich der pummelige Flachländer drei Bernhardinerhunde um den Körper gebunden. Während Stermann mühsam mit dem Schlepplift den Berg hinaufgezogen wurde, bissen ihm die Vierbeiner in Gesicht und Penis. Blutüberströmt erreichte das deutsche Dickerchen die Bergstation. Hier brach sich mein unsportlicher und völlig untrainierter Kollege beim Schuhe zubinden Rückgrat und Genick. Stermann liegt seit heute morgen im Tiefschnee, während ich beim Versuch, ein eisiges Brückengeländer abzulecken, mit der Zunge klebenblieb. Die Bergrettung hat mit einer Motorsäge das betreffende Stück aus dem Geländer geschnitten. Angezogen in der Hotelsauna stehend, warte ich darauf, dass sich das Eisenstück von meiner Zunge löst. Ach St. Moritz, Perle der Alpen.
6.1.2001 St. Moritz
Stermann:
Liebes Tagebuch! ir ist kalt. Ich blute, bin bewegungsunfähig und eingeschneit. Die drei Hunde, die ich umgeschnallt habe, haben mich bis zum Schluß in Bauch und Beine gebissen, bis sie vor wenigen Minuten endlich in der extremen Kälte hier oben erfroren sind. Sie haben mir riesige Stücke aus meinem Brustkorb gerissen. Mein Herz liegt offen neben mir. Sonst aber ist St. Moritz genauso, wie ich es mir vorgestellt habe: Pistenzauber und Apres Ski.
7.1.2001 St. Moritz
Grissemann:
Ulkig: Stermann ist mit einer Überlebenschance von nur 95% ins Krankenhaus eingeliefert worden. Werde mich persönlich dafür einsetzen, dass die Maschinen abgeschaltet werden. Stermann soll in Würde sterben können. Zuerst muß ich mich aber um mich selber kümmern. Habe die ganze Nacht Laternenpfähle geleckt. Stehe jetzt wie immer in der Sauna und warte, dass der Eisenpfahl von meiner gierigen Zunge fällt. Sobald der Laternenpfahl abfällt, mach ich mich unverzüglich daran, die Kufen des riesigen Snow-Mobiles zu lecken, das auf mich und meine gierige Zunge schon seit Stunden in der eisigen Kälte wartet.
7.1.2001 St. Moritz
Stermann:
Liebes Tagebuch, mir geht es so mittelprächtig. Habe mich immerhin mit dem freundlichen Leichenwäscher ganz gut unterhalten. Er hat mir erzählt, dass mich ein merkwürdiger kleiner Mann besuchen wollte, der aber nicht durch die Tür passte, weil er ein Snowmobil vorm Gesicht kleben hatte. Das war wohl Grissemann, die alte Eisenzunge. Heute morgen wurde mir einer Alarmaktion ratzekahl alles amputiert, bis auf ein Bein. Ich liege jetzt in einer mit Formalin gefüllten Vase und eine Horde von Medizinstudenten starrt mich mit Wasser in den Augen an. Wohl noch nie einen Prominenten gesehen! Ski Heil.
Ich bin deklarierter Fan der beiden, und schließe mich dem Promo-Text an, den ich von ihrer "Best-Of"-DVD geklaut habe:
Die deutsch-österreichische Kabarettfreundschaft zwischen Dirk Stermann und Christoph Grissemann besteht seit mehr als zehn Jahren mit wechselndem, aber schwerlich zu ignorierendem Erfolg. Ob als Kabarettduo, Live-Präsentatoren, Moderatoren, Kolumnisten, Buchautoren oder Sprecher -- die beiden Stars der österreichischen Comedyszene haben inzwischen auch filmisch eine ganze Menge Material vorzuweisen. Genug jedenfalls, um daraus unter dem Titel Best of Stermann & Grissemann ein von ihren leiblichen Vätern moderiertes Video-Potpourri zusammenzustellen. (...) Allen Sequenzen gemeinsam ist die grotesk-absurde Distanz, mit der die beiden scheinbar Widersprüchliches und Ungereimtes zu einer völlig unerwarteten Gagpointe bringen. Wenn in ihren Doppelconférencen hemmungslos alle Grenzen des guten Geschmacks und Anstands für alle Beteiligten überschritten werden, erscheint es geradezu als moralischer Anspruch, Schädliches zu beseitigen, indem man es der Lächerlichkeit preisgibt. Dass Stermann & Grissemann dabei auch vor der aggressiv-ironischen Selbstbeschimpfung nicht zurückschrecken, lässt die legitimen Nachfolger von Fritz Grünbaum und Karl Farkas am Ende immer wieder in einem äußerst sympathischen Licht erscheinen.
Ganz unironisch
Gryße!
Andreas, der motorang