Gestern wurde Krause so gegen 3:00 Uhr aus seiner Tiefschlafphase gerissen, weil es an der Haustür klingelte. Hastig warf sich Krause einen Bademantel über und schlurfte im Halbschlaf zur Haustür. Sicherheitshalber ließ Krause die Sicherheitskette eingehakt und öffnete die Tür nur einen Spalt breit.
“Wassn los?“ fragte er schlaftrunken.
“Können Sie mich bitte anschieben? stammelte der Mann vor der Tür.
Krause besah sich den Fremden genauer. ’Der is ja besoffen’ dachte er sich, knallte dem Fremden die Tür vor der Nase zu und schlurfte zurück ins warme Bett.
“Du solltest Dich was schämen“ moserte seine Frau, die die Szene mitgekriegt hatte. “Weißt Du noch, wie wir im letzen Urlaub mitten in der Nacht mit dem Auto liegengeblieben sind, der Anlasser streikte und wir heilfroh waren, dass uns ein Wildfremder mit Anschieben geholfen hat!“
“Is ja gut, is ja gut, ich geh ja schon“ murmelte Krause und schlurfte zurück zur Haustür. Dann öffnete er die Tür und rief in die nächtliche Stille: “Da bin ich und will Sie anschieben! Wo sind Sie denn?“
“Hier! Hier bin ich“ tönte es zurück. “Hinterm Haus, auf der Schaukel!“
