Hallo, ihr Dreiradler!
Von nichts kommt nichts. Die Leidenschaft für drei Räder ist sehr wahrscheinlich nicht erblich, sondern ein Ergebnis der Sozialisation. Das zeigt sich sehr schön an meiner Tochter.
Die ersten 3.500 km (!) haben wir mit einem Boogie-Kinderwagen zurückgelegt und dabei einen Satz Reifen nahezu plattgefahren. Das Teil ist inzwischen am Ende, wird aber noch sinnvoll eingesetzt mit Hilfe von Draht und Kabelbindern, denn merke: "Was sich nicht mit Gaffa oder Kabelbindern flicken lässt, taugt nichts"
. Der Biertransport damit hat übrigens auch schon den unverhohlenen Neid der Rennleitung hervorgerufen, aber ein H-Kennzeichen gibt's noch nicht.
Sowas prägt, daher war die Tochter schon als kleines Mädel auf Dreiräder fixiert, hier mit einem Trike Marke "Blutarmut" und extremer Nachlaufverkürzung
.
Mit zunehmendem Alter hat sie dann erkannt, dass Asymmetrie auch ihren Reiz hat.
Leider gab's im Lauf der Jahre auch kritische Momente. Einer davon war, als ich gestanden habe, das frühere Gespann abgegeben zu haben, als sie "schon" drei Jahre alt war. Das war nicht lustig... Nun ja, wir haben's wieder gut gemacht, und sie hat mir verziehen.
Der Virus zeigte sich deutlich, als sie 2013 das erste Mal 100km mit mir in einem Gespann mit fragwürdigem Fahrwerk zurückgelegt hat. Auf der Rückreise vom Treffen per Bahn war die Ansage mehr als deutlich: "Papa, das ziehen wir durch. Ich will das auch, aber besser.". Die ersten 1.000 km im Boot hat sie hinter sich.
Beste Grüße, Langer