Ödenwald

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Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 20. September 2015 16:46

Ssso Kameraden,

freitachletztwoch hatte ich ja schon beschrieben. Samstag wieder Gespannkurs. Wattenn, in den Vögelsberg rödeln oder durch den Ödenwald ötteln? Irgendwie kam ich zu dem Schluss, dass ich früher von Hanau aus gern in den VB gefahren bin, weil für mich nach 10km die Landstraßen anfingen, und wenn ich heute dreimal die Woche in den Ödenwald toure, dann auch, weil jetzt für mich bei Messel schon nach wenigen Kilometern der Wald beginnt.

Der übliche Weg, die schönere Strecke über Eppertshausen, ein kurzes Stück B45, dann Radheimer Berg, die Kranmonster standen da noch. Serpentine nach Wald-Amorbach, die Straßen an den bayrischen Main links liegen lassen und immer auf der Staatsgrenze entlang zum Flugplatz Vielbrunn, wo verlassen aber gut gepflegt ein Römerturm-Denkmal steht, wo ich gerne halte ein Käffchen (mitgebracht) und ein Schwyzer Chräuterzuckr einpfeiffe.
So auch heute, eine Rentnergang war zugegen, durchaus aktiv und heimatkundlerisch selbstfahrend, nicht etwa im Reisebus. Kurzer Plausch, Ergänzung und Austausch des Römerwissens, wieder was dazu gelernt. Ganz dicht waren sie ja nicht, die Römer jetzt und dann weiter. Mal sehen welche Richtung das Dreirad heute einschlägt. Es war eigentlich nicht mehr früh am Tag und das Wetter sagen wir mal: angenehm. Hart an der Regenkante aber nicht nass.
Bock auf Miltenberg und Amorbach hatte ich nicht, aber auch nicht auf Erbach und Michelstadt. Auf gar keinen Fall. Keine gelbe Bundesstraße, da sind meist die "großen Reiseenduros" unterwegs, nicht so mein Streckentyp. Es gibt eine schöne Alternative über Bad König zurück nach Norden, aber dafür war es mir auch noch zu früh. Ich entschied mich, eine Strecke zu erkunden, die ich noch nicht kannte, sie folgt einem Ortsschild, auf dem "Würzberg" steht. Da gibt es auch ein angeblich antikes Römisches Bad. Annermal. Oft habe ich früher schon darauf geachtet, ob dieser Ort auch von einer anderen Straße aus geschildert ist, ist er nicht. Also entweder Sackgasse oder phänomenaler Umweg. Letzteres.
Am Ortsausgang ein Waldparkplatz mit Harley Fahrer. Ich frage ihn, ob die Straße irgendwo hin führe, oder ob sie im Wald aufhöre. Nein, er wolle auch nach Amorbach zurück aber die Straße münde vorher auf einer Hauptstraße die von Amorbach nach Beerfelden oder so führte. Also um Erbach herum. Ok, das war ok.
Aber ganz so war es nun auch nicht, 5km vor Amorbach, bei Kirchzell, wirklich weit ab, ging es dann endlich Rtg. Eberbach, die Strecke kannte ich schon, bin meist über Mudau und Hesseneck zur B45 gefahren. Hesseneck ist aber für Motorräder gesperrt und so nahm ich mal die offizielle Route. Ich habe bisher noch nicht erwähnt, dass es nach dem ohnehin schönen Stück zum Römerturm, immer heimelicher, odenwäldlerischer, abenteuerlicher und einfach faszinierend wurde. Die fränkische Schweiz oder der Spessart sind nichts dagegen. Eher Marke Frz. Jura, Vogesen oder so. Menschenleer, Serpentinen, tiefe Walschluchten und das hörte auch jetzt nicht auf. Kurz vor dem Katzenbuckel entschied ich mich nördlich Rtg. Sensbachtal zu fahren, kannte ich auch schon, aber nicht als Fortsetzung einer Urwalderkundung. Nebenstrecke toll ausgebaut wie im Vogelsberg. Wie gesagt Samstag nachmittag, inzwischen Sportschauzeit, nichts los auf der Gass, herrlich. Es fing an zu regnen und da ich eigentlich nicht vor hatte solch einen Umweg zu fahren, ging die Tankanzeige weit nach unten. Ich war nur mit halb vollem Tank los gefahren.
In Hetzbach gibt es ne Tanke, war nicht sicher wie weit es noch ist, aber null Problemo. Ein letztes Stückchen ergattert, Kaffee dazu und Chräuterzuckr nachfüllen. Eis hockey. Einen Engel durch den Äther und eine Regenwolke vorbei ziehen lassen und weiter. Eigentlich war ich fertig und wäre gern mit der Büffelherde die 45 nach Hause gefahren, aber ach, rechtzeitig vor dem Marbachstausee ein Schild "Vollsperrung B45 Erbach" Bienemarkt, oder was?
Ok Marbachstausee, keine Sau da im Regen nur ein "Auto-Corso" von einem Unimog Treffen stank auf die Straße los. Egal, macht man halt langsamer bei Regennässe, aber soll sich in Stuttgart keiner einbilden, dass man einen Mercedes Diesel nicht auf 500m am beissenden Geruch erkennt. Daran hat auch modernes Fahrzeugdesign nichts geändert.

War nur ein kurzes Stück, ich mache mich dann ja rechts raus; Mossautal, Kainsbach Rtg. Reinheim. Insgesamt landwirtschaftlich geprägt das Ganze, eher wie die Wetterau. Natürlich kannst du nicht ungestraft nach Reinheim fahren, den wichtigsten aber absolut unbedeutenden Verkehrsknotenpunkt zw. Odenwald und Darmstadt. Nein das habe ich einmal gemacht, braucht man nicht. Vorher geht es ab nach Habitzheim und Semd. Da bin ich früher oft lang gefahren, bevor mir klar wurde, dass im Odenwald auch Bäume stehen. Annern Weg nach Messel zurück und allmählich wieder an die Stresskultur gewöhnen.

Es war aber mein mit Abstand schönster Ausflug durch besagten gewesen. Dazu gehört natürlich immer, dass andere gerade keine Lust auf Fortbewegung haben, Büschen Regenwolken, büschen Halbdunkel. Schon die Hauptstrecken sind schön und imposant zu fahren, aber diese endlose Kette an 50er Jahre Strecken war echt das größte. Dafür es sind unbeabsichtigt auch wieder 200km zusammen gekommen, grad so als wäre ich in den Vögelsberg gerödelt.

Also Jungs und Mädels, wenn euch mal danach ist, ab Messel oder ab Flugplatz Vielbrunn oder so. Wir könnten das ruhig mal zusammen machen.

odnwld.jpg


Man sieht ganz gut, dass ich eher zufällig die Urwaldzone erwischt habe. Wäre jetzt bei sengender Hitze auch nicht verkehrt gewesen.
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Re: Ödenwald

Beitragvon Thomas Heyl » 20. September 2015 19:24

Hi Olaf!

Schöner Bericht! Lust auf Treffen auf unserem Feldberg, an Wochenenden? Wir haben da mit unseren Oldies gerade sowas in der Mache, aber die Feilen noch nicht abgesetzt. :grin:

Beste Grüße, Thomas
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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 21. September 2015 00:48

Hallo Thomas,
ja, Feldberg ist gut. Ich fahre jetzt aber wieder mal für eine Woche oder mehr an an der Küste.
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Re: Ödenwald

Beitragvon MarkusS » 21. September 2015 06:52

Mensch Olaf,

da hättest du die paar km auch noch dran hängen und über Eberbach nach Zwingenberg kommen können. Bei mir gibts auch Kaffee! :grin:

Gruß,
Markus
So und jetzt lies meinen Beitrag nochmal. Es könnten sarkastische Bemerkungen darin vorkommen. Falls du das nicht verstehst, schick mir eine PN, dann erklär ich es dir - ehrlich!

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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 1. Mai 2016 14:43

Gestern war es richtig toll im Ödenwald. Fast nur Zweiräder unterwegs.
Ich such übrigens immer noch nach einem Fahrer für meine Schnüffel- und Luftklappenfahrt im Beiwagen. Meine Frau hat schon gefragt, was ich wegen der Abgase unternommen habe.
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Re: Ödenwald

Beitragvon Slowly » 1. Mai 2016 16:17

Crazy Cow hat geschrieben:... Ich such übrigens immer noch nach einem Fahrer für meine Schnüffel- und Luftklappenfahrt im Beiwagen. Meine Frau hat schon gefragt, was ich wegen der Abgase unternommen habe. ...

Vielleicht hat sich rumgesprochen,
dass Dein Beiwagen eine rollende Verbotszone ist (so wie ich in der Eifel ein rollendes Hindernis!). :-D

Also empfehle ich Messungen mit dem Fadenstrahlrohr durchzuführen:
1. An Innen- und Rückseite des BW an Oberkannten anbringen.
2. Nach 100 m Fahrt das Strahlrohr ein Stück daneben erneut anbringen, wieder 100 m fahren usw.
- bis auf Gesamt-Oberkantenlänge ausreichend Messungen erfolgt sind.
3. Nach jeder 100 m - Etappe die Helligkeit des Strahlrohrs messen oder fotografisch aufnehmen.
4. Wo die höchsten oder hellsten Ergebnise auftauchen - hat das Abgas seinen Zugang.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fadenstrahlrohr

Eine weniger aufwändige Alternative wäre:
Ein doppelseitig klebendes Klebeband an derselben Stelle anbringen und nach nur einer längeren Etappe
mit Riechkolben die intensivste Stelle ermitteln.

Viel Erfolg
und schönen Rest-Sonntag

SL :wink: LY
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Motorrad-Fachbuch: "Das moderne Motorrad 1915" http://oldslowly.magix.net/
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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 1. Mai 2016 19:04

Danke Slowly, werd´s mir merken.


Allerdings setzt dein Verfahren voraus, dass das Fahrzeug sich bewegt. Ich gehe mal von erhöhter Abgasbelastung im Stand aus, das würde ich aber gerne selbst verifizieren.
Und selbst wenn mir Strahlrohr und Klebestreifen auch eine erhöhte Belastung während der Fahrt und den Ort ihres Eindringens nachweisen, geben sie mir immer noch keine Auskunft darüber, wie ich evtl. Klappen zu setzen hätte, damit es besser wird. Vgl. Citroen 2CV, Fahrt mit aufgerolltem Fischkonservendosendach. Beim Öffnen der Seiten-Klappscheiben springen diese (soggesteuert) auf halb acht und es findet Druckausgleich statt. Abgase haben kein Interesse mehr ein zu dringen.

Gönne mir doch meine Testfahrt in der CO-Wolke, bei der ich wie ein Flugzeugeinweiser mit zwei Ping-Pongschlägern meine Selbstversuche machen kann. Ich bin sicher, dass es hilft, hat es bei meinem EML Mini und meinem EZS Compact auch.
:)
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Re: Ödenwald

Beitragvon Richard » 1. Mai 2016 20:23

:roll: :twisted: bissl gl3 in den auspüff tröppeln, den spuren kannst nachschnuppern. ;-)

oder wenns mädel nochmal mitfahren soll und vorher keine innenraumdesinfektion geplant ist 8)
nebelfluid, stinkt weniger und optische kontrolle könnte auch beim fahren möglich sein.
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Re: Ödenwald

Beitragvon Slowly » 4. Mai 2016 18:03

Richard hat geschrieben:... gl3 in den auspüff tröppeln, ...

Falls chemisch gesundheitsschädlich, empfehle ich aus biologischem Kuh-Anbau Buttersäure :!:
Wirkt auch schonend bei sehr starkem Schnupfen :!:
:-D
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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 5. Mai 2016 19:03

Eine brennende Zigarre ins Auspuffloch stecken? :?
Oder etwas Trockeneis am Stiel?
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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 7. Mai 2016 19:46

Und wer ist dat nu mit der Dieburger Guzze mit korze Auspüff und Velorex rechts, mit dem ich heute ein Stück Weges gefahren bin?
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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 8. Mai 2016 21:14

Slowly hat geschrieben:
Richard hat geschrieben:... gl3 in den auspüff tröppeln, ...

Falls chemisch gesundheitsschädlich, empfehle ich aus biologischem Kuh-Anbau Buttersäure :!:
Wirkt auch schonend bei sehr starkem Schnupfen :!:
:-D


Die Holde ist heute mal wieder ein gutes Stück Weges mit gefahren. Bei dem Wetter natürlich: ganz offenes Verdeck. Abgasbelastung nur im Stand (bei laufendem Moder).
Ich muss getz mal grübeln, ob ich nen Peller unter dem Auspuff montiere, der im Stand, Leerlauf oder Kupplung anspringt, oder doch lieber nen krummen Krümmer hinten aufstecke. Wo dann ein Kontrolletti fragt: Vazdazdenn? Is das original? Der in die verbotene Richtung pustet und bestimmt 80PS Leistung kostet...Ein 42,3mm Edelstahlrohr würde saugend über das innere Endrohr passen.
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Re: Ödenwald

Beitragvon Stephan » 9. Mai 2016 08:00

Mach mal. Ob die Bolizisten das überhaupt merken? Das „Risiko" würd' ich mal eingehen. . .


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Re: Ödenwald

Beitragvon Cali » 10. Mai 2016 08:42

Crazy Cow hat geschrieben:Und wer ist dat nu mit der Dieburger Guzze mit korze Auspüff und Velorex rechts, mit dem ich heute ein Stück Weges gefahren bin?


Ja das würde mich als "DI - Guzze -Fahrer mit langen Auspuff und GT2000" auch mal interessieren - da könnt mer sich doch mal treffen und
bischen austauschen :lol:

Gruß / Bernd
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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 17. Juni 2016 17:25

Tchungejunge, schwere See heude wiedär.

Da ist man ja froh, wenn man mit nem schweren Schiff unter die Wegens ist. Die Frühjahrsstürme gehen nahtlos ins Herbstlaub über und so lange gedeiht das Mutantentum auf den nahen Äckern. Mannshoher Roggen und auch der Hafer steht kerzengrad und reicht bis zur Brust. Sowas hab ich mein' Lebtag noch nicht gesehen. Wird reichlich Stroh geben dieses Jahr. Nu ja, wenn man es eingefahren kriegt und gebrauchen kann, ich brauchs net.

Ja Bernd, wir sollten uns mal auf kurzem Wege treffen und Joachim aus DA muss auch mit bei. Du bist ja nun kaltgestellt, bis deine Guzze wieder tut und ich bin auch kalt gestellt, weisskittelmässig, hab zuviel Spargel und Erdbeeren gegessen. Bis nach Umstadt, Kranichstein oder zum Oberwaldhaus sollten wir es aber eigentlich schaffen. Auch bei diesem Wetter. Wird wohl mal wieder bei kleinen Fluchten bleiben dieses Jahr.
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Zotzenbach

Beitragvon Crazy Cow » 21. Juni 2016 18:50

Was geht denn eigentlich noch in Zotzenbach?
War schon ewig nicht mehr da. Darf man da noch an irgendeinem Tag im Jahr den alten Bergkurs fahren?
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Re: Ödenwald - zotzenbach

Beitragvon Johudarm » 21. Juni 2016 19:50

Hallo Olaf
In Zotzenbach gab es immer im Sommer ein kleines (aber feines) Gespanntreffen am Vereinsheim des Motorsportclubs.
Ich weiß aber nicht, ob das dieses Jahr auch stattfindet, auch kenne ich den Termin nicht. Ging mit Camping direkt beim "Heim" immer Samstag/Sonntags mit Ausfahrt.
Weiß jemand vielleicht was Konkretes und stellt es ins Forum
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Re: Ödenwald

Beitragvon moppedgugger » 22. Juni 2016 05:28

Guude Olaf,

Bewusst dort gefahren bin ich die letzten zwei Jahre nicht. Die Streckensperrung galt da nur an Wochenende und Feiertagen wimre.
Wie auch immer, vielleicht ist das für dich interessant http://www.bergrennen-zotzenbach.de/teilnehmer/.

Nach der BVDM Liste gilt die Streckensperrung Samstags ab 14:00Uhr, also früh los, oder während, falls, die Nationalelf am Endspiel teilnimmt, da minimiert sich das Risiko erwischt zu werden, du musst nur vor Abfiff wieder von der Gass, da probiert die Masse ob ihre Autos noch fahren und Hupen. Entweder die einen oder die anderen, auf jeden Fall viele.


Gruss

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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 7. Juli 2016 18:37

Vorgestern war ich mit meiner Frau in Lorsch, lokalkulturmäßig. Ich fand es immer faszinierend, dass das Torhaus dort mit der Königshalle wohl das älteste Gebäude in D nach der Römerzeit ist. 175 Jahre ist ja schon was. Aber ich kann nur dringend abraten. Die Stadt hat es imho bisher nicht verstanden aus ihrem Weltkulturerbe was zu machen. Das Torhaus war Baustelle und wie auch die Zehntscheune nur mit angemeldeter Führung begehbar. Ein Riesenbesucherzentrum hat man gebaut, wo wiederum an der Führungen käuflich waren. Der Rest ist Gechichte. Eine Grundmauer des Nachbarklosters ist frei gelegt, der Rest verbirgt sich noch unter Hügeln, auch Darstellungen zum möglichen Aussehen der ehemaligen Anlage gibt es nicht. Eine Art Wikingerdorf hat man aufgebaut, Leben und Hausen in der Karolingerzeit, die Führung streicht dran vorbei. Der Klostergarten ist zwar bepflanzt, auch teilweise beschriftet, aber die magischen Kräuter mit Heilkraft oder die , welche das Fleisch konservieren und zubereiten halfen, sucht man vergebens. Weder am kleinen Museeum, noch an der Besucherzentrale war man in der Lage mir Auskunft über das Alter des grandiosen Ahorns zu geben, der hinter dem Torhaus steht. Insgesamt schwach.
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Gestern bin ich dann allein wieder zum Römerturm Vielbrunn gefahren, also eine Rallye rund um den Römerturm. Aber der ist nur am Wochenende aufgeschlossen, dafür in gutem Zustand, da kann man ruhig mal hin.
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Re: Ödenwald

Beitragvon Stephan » 7. Juli 2016 20:13

Fehlt an den 175 nicht noch wenigstens 'ne Null?


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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 8. Juli 2016 01:32

nee, ne zwo. 1275. Danke :)
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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 8. Juli 2016 12:29

Crazy Cow hat geschrieben:nee, ne zwo. 1275. Danke :)

Um 740 A.D. also, Pippin der Kurze, erster Karolinger König und Vater Karls des Großen.
Die nahen Dinge verschmäht man natürlich immer: Kloster Seligenstadt mit der Basilikapfarrei aus dem Jahr 840 A.D. Gut erhalten und begehbar. Ich muss zugeben, dass ich auch nur den Klostergarten und die Gebäude von außen kenne vom abendlichen Eismampfen und flanieren in jungen Jahren. Die Führungen sollen sehr beeindruckend sein, wie auch der große Konventgarten mit Apothekergarten, Pflanzen und Kräutern wie es sich für ein Kloster geziemt. Beim jährlichen Gespanntreffen des MSC Klein Krotzenburg gab es letztes Mal eine Führung durch das Kloster.

https://de.wikipedia.org/wiki/St._Marce ... ligenstadt)

An der Grube Messel fahre ich praktisch jeden Abend auf der kleinen Runde vorbei. Auch Weltkulturerbe. Drinnen war ich schon lange nicht mehr. Ist mir irgendwie suspekt. In den 1990er gab es nur die Ausstellung an der Grube selbst mit dem Urpferdchen nicht größer als ein Hund. Natürlich hat das Senckenberg-Institut die wissenschaftliche Schirmherrschaft übernommen und so findet sich heute auch im Senckenberg-Museum ein Urpferdchen. Gleichzeitig wollte der Ort Messel selbst auch an dem Zinnober partizipieren und hat ein eigenes Museum errichtet unweit der Grube. Ich will gar nicht spekulieren, was da ausgestellt ist. Man muss dazu wissen, dass die Funde in der Grube prähistorisch zwar bedeutsam waren, die Fossilien aber eben nicht sehr raumgreifend und nicht sehr umfangreich. Jedenfalls war Südhessen zu der Zeit Teil eines Ozeans. Öäwer tau Moder müssen wi alle warn, tau moder, tau moder...

https://de.wikipedia.org/wiki/Grube_Messel

Kloster Eberbach bei Eltville steht noch auf unserem Programm. Das ist das Teil, in dem "Der Name der Rose" gedreht wurde. Neulich war da ein Musikfestival, hab ich leider zu spät erfahren, um noch Einlass zu erheischen. Akustisch wurde es live in HR2 übertragen, optisch in 3Sat die Woche drauf.

https://de.wikipedia.org/wiki/Kloster_Eberbach

Nun mutet die Auflistung etwas klerikal an, aber es ist meine nähere Umgebung und mal ährlich: nichts ist mir so verhasst wie der Gedanke, mit Grautieren der Generation meiner Eltern bei Erdbeertorte in einem der nach "dem Kriege" zahlreich wieder errichteten hessischen Burgen und Schlösser ab zu hängen. Denn die sind ja meist nicht durch den Krieg beschädigt worden, sondern waren schon lange vorher verfallen. Der Hesse "Chatte" liebt offenbar seine Fürsten und macht gern Bückling und Knicks vor vor seinem Titel. Ich brauch das nicht. Meinetwegen hätten sie auch Jugendherbergen oder Motodrome von dem Geld errichten können.

Die oben beschrieben Anlagen hingegen haben die Zeit überdauert und mussten nicht synthetisch wieder errichtet werden, wie auch die Ronneburg, die ich von Hanau aus gerne besuchte.
Also wenn einer mal was für den kleinen Ausflug sucht...
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Re: Ödenwald

Beitragvon BongoBiker » 8. Juli 2016 13:25

schön gesagt :)
Gruß, Richard mit EZS/ Carell "Kult" Bandit.

Der Weg zum Frieden: http://www.zeno.org/nid/20009280553
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Re: Ödenwald

Beitragvon Stephan » 8. Juli 2016 14:59

Jep. Es gibt genug Altes, wo man einfach "nur" renovieren müsste.

Hab vor 35 Jahren mal so´n kleines Buch, Tankrucksackgerecht, über historische Bauten, hier in NRW, gekauft. Sind dann da auf unseren Touren vorbeigekreuzt. Aber letzten Endes war das Buch ein "Lückentext". Soviel alten Kram, wie hier an allen Ecken rumsteht. Stand da längst nicht alles drin.

Von Zeit zu Zeit wird dann, damit´s ´n bisken übersichtlicher wird, schon mal was abgerissen. Zum Bleistift das älteste Wasserschloß in NRW, Schloß Harff, oder Haus Paland . . .


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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 8. Juli 2016 17:15

Ein besonders übles Beispiel haben ja die Berliner zu ertragen. Der Wiederaufbau des Stadtschlosses (der Preußenkönige). Nicht Ruine, nein gar nichts war mehr da, Erichs Lampenladen hatte man im besseren Deutschland an seiner Stelle erreichtet. Der musste zuerst mal abgerissen werden.

Wiki hat geschrieben:Nach Abschluss der Abrissarbeiten wurde das Kellerbecken des Palastes mit 20.000 m³ Sand aufgefüllt. Die Fläche wurde begrünt, als Zwischenlösung bis zum Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses als Humboldtforum. Die Bauarbeiten zum Berliner Stadtschloss begannen im März 2013. Am 12. Juni 2013 legte Bundespräsident Joachim Gauck den Grundstein.[14] Auf dem direkt anschließenden Areal der ehemaligen Schloßfreiheit war von September 2008 bis August 2010 die „Temporäre Kunsthalle Berlin“ öffentlich zugänglich.


Inzwischen war wohl Richtfest, nicht ohne bei anderer Gelegenheit den fehlenden Wohnraum in der Stadt zu beklagen. Das tun die gleichen Leute, die sich für den Wiederaufbau des Schlosses verwendet haben. Die Pullacher haben sich in einem ganzen Wohnblock in bester Lage manifestiert, keine Sau mag da mehr wohnen. Die Stadt verliert ihren Charme. Wenn ich mal wieder hinfahre, treffen wir uns an der Spinnerbrücke, wahr?
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Re: Ödenwald

Beitragvon Stephan » 8. Juli 2016 17:30

Jup. Ich muß da irgendwann mal wieder hin. Verwandschaft und Freunde besuchen. . .


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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 8. Juli 2016 18:12

Hier der Limesturm am Segelflugplatz Vielbrunn.
lt2.jpg
limesturm.jpg

Und hier dat olle Haus von der Briefmarke. Oder war es der Zehn Mark Schein?
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Re: Ödenwald

Beitragvon Slowly » 8. Juli 2016 19:51

Sehr schöne, interessante Bilder.
Leider ist auf meinem Monitor der Text zu klein - nicht lesbar.
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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 8. Juli 2016 20:57

Slowly hat geschrieben:Sehr schöne, interessante Bilder.
Leider ist auf meinem Monitor der Text zu klein - nicht lesbar.
8)

Beim Limesturm siehst du im steinernen Bereich in gleichen Abständen jeweils in zwei Richtungen Balken durchgesteckt. Im Nachbau gehen die nicht durch, aber im Original war das der Fall, wie man auf der Zeichnung sehen kann. Eine unheimliche Materialverschwendung, aber geraubtes Gut kost ja nix. In den Karrees, die dadurch entstanden, wurden Feldsteine gelagert, um im Zweifel bedrohliche Barbaren damit zu beschmeissen. Merke, als die Kerle sich hier in Germanien breit machten, war die Bronzezeit längst vorbei, sie hätten sich also auch mit ordentlichen Waffen wehren können, waren aber vlt. der Meinung, dass den primitiven Waldbewohnern Feldsteine genügend zur Ehre gereichten.
Nu ja, mit den Franken haben sie sich nie angelegt. Franken war zu der Zeit das, was heute Bayern genannt wird. Die Franken waren hervorragende Schmiede und konnten sogar Stahl herstellen, schmieden und härten. Ihre Waffen waren besser, (vgl. das fränkische Langschwert) als die der Römer und so zogen diese vor, mit jenen lieber Handel zu treiben in der Form, dass man ihnen die Schwerter abkaufte.
Insofern läuft der Limes in Mittelhessen vom Rhein her nur ein Stück von west nach ost, sogar etwas nördlich um den Daumen auf den Ernten der fruchtbaren Wetterau zu haben, dann aber strikt südlich, denn östlich dieser Achse saßen die Franken.

So war das wohl damals. Erstaunlich ist, dass man auch im Odenwald, der eigentlich zu den Mittelgebirgen zählt, von der imho 12m hohen Plattform erstaunlich weit gucken konnte. Oder man hat den Lauf des Limes so gewählt, dass die Türme nicht höher sein mussten.
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Re: Ödenwald

Beitragvon Slowly » 8. Juli 2016 21:28

Merci, vielmals.
War es nicht auch so, dass die Turmabstände Fackellicht-Nachrichtensignalbeförderung- nach eintretender Dunkelheit ermöglichten :?:
Ich glaube, sowas habe ich mal irgendwo früher gelesen.
Gruss,
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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 9. Juli 2016 19:48

Slowly hat geschrieben:Merci, vielmals.
War es nicht auch so, dass die Turmabstände Fackellicht-Nachrichtensignalbeförderung- nach eintretender Dunkelheit ermöglichten :?:
Ich glaube, sowas habe ich mal irgendwo früher gelesen.
Gruss,
SL 8) LY


Irgendeiner hat mal erzählt, dass sie sich auch tagsüber mit Licht verständigten. Ich weiss es nicht. Dafür spricht aber, dass im Odenwald diese Türme nur rd 1000m auseinander standen.
Ich hab´s nicht nachgemessen, aber ich war heute noch mal da. Auf einer Karte waren 9 Türme bis zum nächsten Kastell etwa 10km südlich eingezeichnet. Hab mich dann auch gefragt, wie die Kerle wohl immer zur Arbeit gelangt sind, wenn die Kastelle jeweils 20km auseinander standen und wie lange wohl eine Schicht dauerte. Na jedenfalls stand der Limes da auf einem Hochplateau und man konnte angeblich bis zum übernächsten Kastell Sichtverbindung halten.
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Re: Ödenwald

Beitragvon Slowly » 9. Juli 2016 20:49

Crazy Cow hat geschrieben:... Irgendeiner hat mal erzählt, dass sie sich auch tagsüber mit Licht verständigten.

Ist auf 1000-Meter-Distanz durchaus nachvollziehbar, wenn durch Bündelung (Hohlspiegel-ähnliches dahinter) verstärkt.
Aber mit 2 Signalfahnen kann man auch bei Tageslicht sicherlich was rübermorsen (wie auf See).
Die Verfeinerung waren dann später die Telegraphenmasten mit ihren Schwenkärmelchen - wie z.Teil noch später an Bahnstrecken.
So hätte ich mich damals als Preusse mit Dir austauschen können, wenn du dich nach Koblenz in mein Königreich getraut hättest:

http://www.optische-telegraphie.de/linie.html

Und nachts hätten wir uns über "Kienspannfackeln" unterhalten.
Darum heisst es ja heute noch, dass wir Berliner "Auf dem Kien" sind.
Während du vielleicht nur ein "Nassauer" gewesen bist - selbstverständlich nur geograhisch-politisch (siehe Karte!). :-D

Und falls du die Strecke mal nostalgisch abfahren möchtest,
Ich hätte am 2.Standort in Berlin-Dahlem an der Dorfkirche gestanden:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der ... Telegrafen


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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 9. Juli 2016 22:06

Slowly hat geschrieben:Während du vielleicht nur ein "Nassauer" gewesen bist - selbstverständlich nur geograhisch-politisch (siehe Karte!). :-D


SL :grin: LY


Nee, nee. Ick bin ein Berlina. So ville jedenfalls. Familiäre Wurzeln und Wüchse. :)
Nassau gehört leider nicht mehr zu (Kur)Hessen und Preussen ist ganz von der Landkarte verschwunden. Aber mein Opa hat mir gezeigt, wie man mit Kienspan einen Ofen anmacht.
Unser Chemielehrer auf dem Gumminasium verzählte, natürlich log er, dass man das Zünden eines Schwefelholzes 4km weit sehen könne. Ich weiß es nicht, soweit kann ich nicht gucken, aber sicher gibt es Flammen, die aufgrund ihres Anteiles an Chemikalien oder Mineralien oder auch nur Birkin Haaröl einfach heller brennen, und wenn jemand auf dem Kien ist und nach nichts anderem schaut...
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Re: Ödenwald

Beitragvon Slowly » 9. Juli 2016 22:53

Crazy Cow hat geschrieben: ... aber sicher gibt es Flammen, die aufgrund ihres Anteiles an Chemikalien oder Mineralien oder auch nur Birkin Haaröl einfach heller brennen, ...

Das Erdalkalimetall Magnesium dürfte wohl das grellste sein,ähnlich Schweissflamme.
Hatten wir als Fackel beim THW.
Brennt auch unter Wasser.
Kann nur in Sand erstickt werden.
Die Römer werden es wohl in dieser Form und Verwendung nicht gekannt haben können.

:grin:
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Re: Ödenwald

Beitragvon Cali » 10. Juli 2016 05:57

Hallo Olaf - ist mir ja fast peinlich -jetzt wohn ich näher am ODW wie du - und du hast in unserer Kante schon viel mehr Sehenswürdigkeiten gesehen als ich :oops: - villeicht sollte ich nicht immer dran vorbeifahren - sondern ab und zu auch mal was angucken - naja, wenn mich etwas näher interessiert, kann ich dich ja fragen :D

Gruß / Bernd
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Re: Ödenwald

Beitragvon Slowly » 10. Juli 2016 06:56

Crazy Cow hat geschrieben:... Nee, nee. Ick bin ein Berlina. So ville jedenfalls. Familiäre Wurzeln und Wüchse. :) ...

Auch kein bannig naturalisierter Ostfriese und Baumpflanzleiter ("Das Grüne nach oben!) :?: :!:
Denn manchmal schreibst du doch hier ziemlich platt :-D

:grin:
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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 10. Juli 2016 08:04

Nein Slowly, eher heimatlos.
Du bist vom Alter her zwischen meiner Generation und der meiner Eltern. Du kennst doch ganz gut, was die Amis "Displaced People" nannten, oder heute als "Flüchtlingsstrom" durch die Presse geht. Meine Eltern waren viel unterwegs. Ich bin sogar gebürtiger Sauerländer.

Bernd: seine Umgebung muss man schon kennen. Vlt. wird´s mal wieder eng... :)
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Re: Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 10. Juli 2016 08:31

Aber um das Thema Odenwald ab zu runden: gestern wieder ne mittlere Ausfahrt, 169km, Madams Urlaub geht zu Ende, sie fand es weit, aber dafür fühlte sie sich wohl im SW nach den letzten Änderungen. Veste Otzberg hatten wir vor Jahren schon besichtigt, gestern Burg Breuberg. Wollte ich schon immer mal raufschauen, allerdings bin ich meistens am Weg rauf vorbeigefahren, weil ohne Navi unterwegs und der Name Breuberg nicht mehr auf den Verkehrsschildern erscheint. Jedenfalls nicht auf meiner Route.
Famoses Teil, gut erhalten, kaum geschönt. Der Bergfried war eingerickt, seit vielen Jahren ist in den alten Gemäuren drum herum eine Jugendherberge etabliert. Von oben schaut man auf die Pirelli Werke herunter die ich bislang in Höchst vermutet hatte, weil man sie erblickt, wenn man sich Ihnen von der Höchster Seite nähert.
Burg Breuberg

Dann weiter zum Römerturm, da er am Wege nach Miltenberg lag. Keine Foto ausgepackt, sonst hätte ich noch was erklären können. Er ist weniger hoch als beschrieben, eine Seite misst gerade mal gut vier Meter. Man steht vlt. auf 7,5 oder 8m Höhe.

Miltenberg zeigte sich ausnahmsweise mal von seiner schönsten Seite, manchmal hängt Nebel über der Stadt und ein paar Jahre lang war es eine ewige Baustelle. Seit zwei Wochen ist wohl alles wieder frei, gestern herrlichstes Wetter und jeder Blick im Kreis wie Postkartenfotos. Miltenberg hat schon was.
Miltenberg, beachte die Fotozeile drunter

Bernd: Wir waren kurz nach vier da, es war gerade kein Lustschiff fest. Nach dem Eismampfen kam wieder einer, aber ich habe dich nicht unter den Fahrgästen gesehen. Die Mainschifferei ging ja wirklich Schlag auf Schlag gestern. Bin dann nicht über das lange Handtuch, sondern über Mömlingen, Umstadt und Dieburg heim gefahren. Die Bauern waren fleissig, es roch ganz gut auf dem Land und wir konnten größtenteils im Schatten fahren.
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Zweimal Ödenwald

Beitragvon Crazy Cow » 30. Juli 2016 19:45

Neulich, donnerstags abends, ich glaube es war Julius der 21., bin ich noch mal losgedüst. Kleine Runde, geht nur in den Ödenwald. Diesmal antizyklisch, will sagen: gegen den Uhrzeigersinn. Messel, Habitzheim, durchs Gebüsch nach Hummetroth, Höchst, Breuberg, Radheimer Berg und zurück. Nichts los nach der großen Hitze, herrlich. Allerdings war ich am Samstag davor nachmittags und abends im Vogelsberg,... das Heu duftet ganz anders dort, würziger und herber, wie die Landschaft und die Leut´...
War also wie gesagt keine große Tour, weil samstags drauf wollte ich noch auf der gleichen Strecke nach Laudenbach zum Side-Biketreffen, allerdings kommt einem eine bekannte Strecke vollkommen neuartig vor, wenn man sie einmal verkehrt herum fährt. :)
Bereichsaufnahme 1.png

Jetzt, wo ich auf die Karte schaue, denke ich, dass ich auch mal nach Schaafheim gucken könnte, was Kali Jürgen Roth so treibt. Hab ihn lange nicht gesehen.
Gegenuhrz


Samstag dann, war ich mittags etwas früh dran, hab dann den langen Weg nach Miltenberg genommen, nochmal ein schönes Eis einpfeiffen. War ganz witzig. Auf dem Motoparkplatz am Schiffsanleger kam eine Horde gemischter Fahrer aus LER: wo hast du das Eis her? Das ist wirklich witzig, wenn man da steht, Miltenberg etwas kennt und weiss, dass über die Straße 50m ums Eck eismäßig die Post abgeht. Die 50m Fußweg lohn`sich doch. :) Kreis Leer, ganz von der holländischen Grenze weg...

Ok, weiter nach Laudenbach, Side Bike Treffen, wirklich sehr familiär dieses Mal.
Hab mich dann ohne Abendessen wieder auf den Weg gemacht, eine herrliche Strecke durch den Wald zum Flugplatz Vielbrunn hoch, wurde auch gleich angenehm frisch. Und denn immer noch frischer, paar Regentroppen dabei, die du in den Waldstücken gar nicht bemerkt hast. Also Hurtig Route, büschen Gas gegeben. Bei Dorndiel dann sah ich, dass ich genau in ein Gewitter hinein fuhr. Sah bedrohlich aus. Bis Klein Umsatdt bin ich noch gefahren, dann hab ich schiss gekriegt. Da gab es eine Sparkasse, wo ich mich unterstellen konnte. Erst mal nen Engel durchs Dorf gehen lassen. Nein, es waren schon ein paar, auffem Rad und zu Fuß, aber wirklich: barfuß. Eigentlich war es da nicht kalt, auch die Engel waren nur mit T-Shirt und Shorts bekleidet, aber es kam unheimlich was runter. Dicke Troppen und dazu immer wieder Blitzgewitter und laute, nahe Einschläge. Hab denn nach gewisser Zeit mein Regenüberzeug ausgepackt und bin weiter als es nachliess.
Aber an dem Abend ging es wirklich punktuell, in Dieburg kam wieder was runter, mehr als vorher und ich musste in die Zwangsroute der 43a. Baustelle, einspurig ohne Haltestreifen. Irgendjemand vorne fuhr 40. Ab da hab ich dann auch langsam gemacht. Wenn ich da nicht nass geworden wäre, dann eben auf den letzten 3km in Dreieich. Ist ja egal wo, auf dem Heimweg darf man nass werden, aber nur die Jacke ist durch gegangen.
Montags im KH musste ich dann acht Stunden warten bis ich dran kam, nüchtern, lauter Notfälle vor mir. In Rödermark hatte es wohl gewitterbedingt Brand und Personenschäden gegeben. So gesehen bin ich Sa ja noch gut davon gekommen.
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Wenighösbach...

Beitragvon Crazy Cow » 11. August 2016 16:36

...oder: wenn der Rückweg nicht wäre.
Dann könnte man mal wieder etwas weiter ins fränggische vorstoßen. Nach Geiselwind, wo Sonntags Auftrieb ist, oder nach Bammelberg, nach Coburg, den weißen Main, in den Franggenwald oder die Oberpfalz. Aber so...
Kleine Runde, 150km, kein Eis fassen in Mildenberg, paar Foddos. Spessard, Schepper: wo issn das?

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Von da natürlich weiter: Heigenbrücken und hoch zum Engländer. Mann, da ist Sonntags die Sau los. Rappelvoll. Traut sich gar kein anderer mehr hin wegen die Montorradfahrer und die röhren auch tüchtig. Jau, noch büschen Nebenstregge gesucht aber eben heimwärts. Mömbris u. Alzenau waren gesperrt. Ich glaube, die Leute da merken das gar nicht, wenn sie weggesperrt sind. Der Spessart ist wieder ganz anders als der Odenwald oder der Vogelsberg. Eher wie die Rhön, nur nicht so groß.
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