Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

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Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Squirrel » 12. März 2017 18:11

Guten Abend!

Die Elektrik der Kawasaki VN900 im Gespann meiner Frau bereitet mir gerade Kopfzerbrechen.

Eher zufällig haben wir heute die Ladespannung an der Bakterie gemessen.

Bei nicht laufendem Motor beträgt die Batteriespannung 12.6 Volt - also ist OK. Wenn die Maschine im Leerlauf tuckert, liegen 13.85 Volt an - auch das ist für mein Verständnis OK.

Aber: wenn man die Motor-Drehzahl erhöht geht die Spannung auf 13.18 Volt zurück anstatt wie sonst üblich noch etwas zu steigen.

Meine Frage an die Leute die sich damit auskennen: ist sowas normal - und reichen die gemessenen 13.18 Volt zum Laden der Batterie aus?

Viele Grüße
Rolf
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Crazy Cow » 12. März 2017 18:24

Zum Laden der Batterie reicht das wohl, aber das Licht ist natürlich deutlich schwächer als bei 14,5V.
Der Fehler kann im Regler oder in einer schwächelnden Zündanlage begründet sein. Selbst Kerzen ziehen mehr Strom, wenn sie unter Last erst einmal abkühlen.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Richard » 12. März 2017 19:00

messe bitte einmal die spannung an regler+ und batterie+ und evtl. an allen verbindungspunkten dazwischen.
wenn höherer strom fliesst, fällt mehr spannung an einer schlechten kontaktstelle ab.

wenn es am regler+ schon bei höherer drehzahl zusammenbricht, kann der bzw. der gleichrichter oder die lima kaputt sein. aber vorher nochmal alle kontaktverbindungen nachschauen...
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon beres » 12. März 2017 21:58

Einn ähnliches Verhalten habe ich an meiner Transe auch. Könnte normal sein.
Gruß

Bernd
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Aynchel » 13. März 2017 15:00

das ist bei dauererregten Schwungmagnet Limas auch normal
die Leerlaufspannung der Lima liegt schon bei gut 13V
wenn dann bei steigender Drehzahl der Shindengen Regler aufmacht und die überschüssige Energie in Wärme verbrät knickt die Bordspannung etwas ein
alle in Ordnung
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon rotklinker » 13. März 2017 18:16

Hallo Rolf,
grundsätzlich scheint die Funktion Deiner Lademimik in Ordnung zu sein. Allerdings sollten zum Laden der Batterie etwa 14 - 14,5V anstehen.
Ich sage mal: da oxidiert was vor sich hin :D ... und es ist kein zölliger Schieber :wink: .

Überprüfe im Ladestromkreis die Stecker und Anschlüsse, auch die Masse. Dieser Stromkreis ist relativ niederohmig und daher führen auch kleine Übergangswiderstände (zum Beispiel an den Steckverbindungen) zu merklichen Spannungsverlusten. Am Ende kommt dann an der Batterie zu wenig Spannung an, obwohl das Gedöhns eigentlich ordungsgemäß zusammenspielt.
Das Blöde ist, dass diese Verlustspannungen an den Übergangswiderständen in Wärme umgesetzt werden. Dabei ist schon manch verranzter Stecker geschmolzen wie Butter in der Sonne. Gilt übrigens auch für die Stecklaschen der Sicherungen.
Gruß Kay
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Aynchel » 14. März 2017 22:37

je nach Temperatur setzt bei 14,2 die Wasserstoffausgasung ein
sprich der Accu kocht sich tot
14,5 sind da gar nicht gut
14,0 sind vollkommen ausreichend
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Squirrel » 15. März 2017 07:05

Danke für eure Antworten.

Es sieht so aus als wären es Übergangswiderstände zum Regler gewesen.

Der Regler liegt bei der VN900 vorne unterm Kühler direkt im vom Vorderrad hochgeschleudertem Dreck und ist mit einem (allerdings mit Dichtung versehenen) Stecker angeschlossen, der ebenfalls im Schmodder liegt. Dazu sondert die VN-Lima gerne mal etwas Öl ab der sich u.a. auch am Regler niederschlägt - war eine ziemliche Sauerei.

Stecker von außen sauber gemacht, gezogen, Kontaktspray drauf, ablüften lassen und wieder zusammengesteckt und nun stimmt die Ladespannung wieder.

(Warum Kawasaki den Regler 20 cm über der Straßenoberkante direkt im Dreck installiert hat ist mir unklar, aber vermutlich sind Cruiser eher als Schönwetterfahrzeuge konzipiert. Vielleicht kann ich den Regler mal bei Gelegenheit an einen geschützteren Ort verlegen. Beim Ölwechsel muß er ohnehin immer abgebaut werden weil der Ölfilter dahinter liegt ...)
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Aynchel » 15. März 2017 09:53

der Regler soll in den Luftstrom
weil er die überschüssige Leitung der Lima in Wärme verbraten muss

bei einigen Mopetet wie zB der BMW F650 hamse den unterm Seitendeckel vergraben wo er wegen Atemnot den Hitzetot stirbt
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Michael1234 » 15. März 2017 10:45

Aynchel hat geschrieben:der Regler soll in den Luftstrom
weil er die überschüssige Leitung der Lima in Wärme verbraten muss

bei einigen Mopetet wie zB der BMW F650 hamse den unterm Seitendeckel vergraben wo er wegen Atemnot den Hitzetot stirbt


Das isses. Bei der Honda VFR 750 RC I und II haben sie den Regler unter den Seitendeckel rechts gemacht. Genau in dem Bereich in dem auch die Abwärme von den hinteren Zylindern / Auspuffkrümmern hinstrahlt. Wenn der Regler irgendwo im Luftstrom angebracht ist sind auch alle Probleme die mit der "Überhitzung" desselben zu tun haben weg.

Bei meiner VFR RC36 II hab ich den Regler z.B. in den Innenkotflügel verlegt (aufpassen das das Rad nicht anstoßen kann) funzt super. Das wird auch von den VFR-Spezies empfohlen.

Gruß Michael
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon capcuadrate » 15. März 2017 11:18

Kontaktspray würde ich lieber weglassen. :evil: Putzen und vielleicht etwas Vaseline.
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Michael1234 » 15. März 2017 12:09

Squirrel hat geschrieben:Danke für eure Antworten.

Es sieht so aus als wären es Übergangswiderstände zum Regler gewesen.

Der Regler liegt bei der VN900 vorne unterm Kühler direkt im vom Vorderrad hochgeschleudertem Dreck und ist mit einem (allerdings mit Dichtung versehenen) Stecker angeschlossen, der ebenfalls im Schmodder liegt. Dazu sondert die VN-Lima gerne mal etwas Öl ab der sich u.a. auch am Regler niederschlägt - war eine ziemliche Sauerei.

Stecker von außen sauber gemacht, gezogen, Kontaktspray drauf, ablüften lassen und wieder zusammengesteckt und nun stimmt die Ladespannung wieder.

(Warum Kawasaki den Regler 20 cm über der Straßenoberkante direkt im Dreck installiert hat ist mir unklar, aber vermutlich sind Cruiser eher als Schönwetterfahrzeuge konzipiert. Vielleicht kann ich den Regler mal bei Gelegenheit an einen geschützteren Ort verlegen. Beim Ölwechsel muß er ohnehin immer abgebaut werden weil der Ölfilter dahinter liegt ...)


Hallo,
habe mir grade mal Bilder von der VN900 angeschaut. Wäre es nicht möglich den Regler von unter dem Kühler direkt unter den Steuerkopf zu setzten? Evtl brauchste da noch nicht mal an den Kabeln was machen?
Gruß Michael
Zuletzt geändert von Michael1234 am 15. März 2017 12:50, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Squirrel » 15. März 2017 12:27

Daß der Regler in den Luftstrom sollte leuchtet ein. Aber daß er ausgerechnet dort hin muß wo der Vorderrad den Dreck ablädt wenn man im Regen fährt ist weniger elegant. Andere Hersteller plazieren das Ding im Bereich des Steuerkopfs- und ich werde versuchen es auch dort anzubringen.
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Stephan » 15. März 2017 15:12

Naja, so is er qwasi Regenwasser gekühlt. . .


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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Squirrel » 15. März 2017 19:04

Da geht aber links ein Stecker rein der auch für lustige galvanische Effekte sorgen kann wenns feucht wird :D
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Aynchel » 17. März 2017 12:59

bei den meisten Mopeds ist zwischen Lenkkopf und Tank noch genug Platz für den Shindengen
das man da zwei M5er Gewinde setzen muss brauch der dedektüv ja nicht zu wissen :D
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Re: Seltsames Verhalten Ladespannung VN900

Beitragvon Crazy Cow » 17. März 2017 13:27

Wenn der Regler Kühlrippen hat:
- Bei der Montage unter der Verkleidung > Kühlrippen senkrecht ausrichten.
- Bei der Montage im Fahrtwind: > Kühlrippen mit der Fahrtrichtung ausrichten

Richard hat geschrieben:messe bitte einmal die spannung an regler+ und batterie+ und evtl. an allen verbindungspunkten dazwischen.
wenn höherer strom fliesst, fällt mehr spannung an einer schlechten kontaktstelle ab.

wenn es am regler+ schon bei höherer drehzahl zusammenbricht, kann der bzw. der gleichrichter oder die lima kaputt sein. aber vorher nochmal alle kontaktverbindungen nachschauen...


Es ist wahrscheinlich genau das. Wenn die VN eine permanenterregte Lima hat, schaltet der Regler den Ladestrom weg, sobald die Batteriespannung über z.B. 13,8V steigt. In dem Moment liegen zwar an der Batterie noch 13,8V an, hinter dem Sicherungskasten z.B. aber nicht mehr.

Man müsste im Schaltplan suchen, woher der Regler seine Spannungsinfo bekommt und die nötigenfalls nicht an der Batterie sondern hinter dem Si-Kasten abgreifen.
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