Hi Zusammen,
wie schon in anderen Threads geschrieben, bin ich kein Freund von Autobatterieen.
Preis:
Die Motorradbatterien von Kung Long gibt es für 40 EUR (20 Ah) bzw. 54 EUR (22 Ah). Wenn eine Batterie 6 Jahre hält und ich zum gleichen Preis eine Autobatterie etwa dopplerter Größe bekomme, spare ich in absoluten Zahlen nichts, unter Bewertung der doppelten Leistung im Jahr ungefäht 7 EUR. Aha!
Starthilfe:
Ich habe in meiner gesamten KFZ-Zeit, und das sind 41 Jahre seit ich Führerschein 1+3 gemacht habe, erst einmal unterwegs Starhilfe geben müssen. Das war im Winter von Solo-Motorrad zu Solo-Motorrad und hat einwandfrei geklappt. Ich habe mein Möppi gestartet, neben das andere gefahren, Motor laufen lassen, Starhilfe gegeben und fertig, wie das nun einmal so geht.
Warnblinker:
Ich habe mal mit einer Panne drei Stunden im Regen gestanden. Der Warnblinker lief die ganze Zeit. Ich habe allerdings nicht probiert, ob es danach noch für den Anlasser gereicht hätte. Das ist mir aber bisher auch nur einmal in 41 Jahren passiert (mit dem Motorrad).
Warum nur Batteriekapazität vorhalten:
Warum brauche ich bei der Batterie Reserven, um zum Beispiel anderen zu helfen oder nach längerm Einsatz des Warnblinkers noch starten zu können? Ist es klug, das eigene Fahrzeug zum Absichern einer Unfallstelle einzusetzen? Soll man nicht in Fahrtrichtung hinter dem Unfallfahrzueg stehen bleiben, aus Selbstschutz?
Nach der Überwinterung in einer abseits liegenden Garage ist mein Vorderrad platt. Also brauche ich ein Reserverad, Wagenheber, Reparaturmaterial und einen 12 V Kompressor (und dazu natürlich die größere Batterie
).
Vor ein paar Jahren konnte ich unterwegs wegen eines defekten Anlassers nicht starten. Also brauche ich einen Reserve Anlasser, der ist ja schnell getauscht.
Dann ist mir mal der getriebeseitige Kupplungshebel gebrochen. Der kommt natürlich auch ins Gepäck.
Und die diversen Züge für Gas, Kupplung und Choke hat man eh immer dabei.
Motorrad am Ladegerät:
Wenn ich so wenig fahre, dass die Batterie zwischen den einzelnen Touren von der Uhr oder sonstigen Dauerverbrauchen leergesaugt wird, hänge ich das Motorrad ans Ladegerät, aber auch nur dann. Bei mir ist das nur im Winter. Wenn das Motorrad im Sommer mal zwei oder drei Wochen steht, brauche ich das nicht. Was habe ich von einer 100 Ah Batterie, wenn ich mein Motorrad deswegen immer ans Ladegeärt hängen muss?
Teurer Ballast:
Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, ist mir eine Batterie als Ballast zu teuer, die Installation zu aufwändig. Wenn ich wirklich Ballast bräuchte, würde ich einen Wassersack nehmen, den kann ich bei Bedarf entleeren und klein zusammen falten. Auffüllen kann ich den wieder an jeder Tanke. Wenn ich natürlich wegen eines Benzin-Zusatztanks nur selten an die Tanke muss, muss ich noch einen festinstallierten Wasserzusatztank haben, mit dem ich meinen Ballstaschlauch wieder auffüllen kann
.
Ich denke, dass mit der Autobatterie ist ein alter Zopf der weitgehend unreflektiert immer und immer wieder hervorgeholt wird. Ich habe eine Mitgliedschaft in einem Automobilclub, das reicht in Mitteleuropa. Wenn man auf Weltumrundung geht, mag das alles ganz anders aussehen, das gebe ich zu.