"Scotland the Brave" - hier ein paar Infos zu "unserem" Schottland von Sylvia & Hartmut
Vorab:Dies hier sind unsere Eindrücke & Erfahrungen, die wir persönlich von diesem Land und den Menschen gewonnen haben. Frei nach dem Motto "jeder Jeck ist anders" wird sicherlich jeder seine Eindrücke von Schottland für sich anders bewerten. Was dem Einen gefällt ist für den Anderen wiederum uninteressant usw. So galt unser beider Interesse hauptsächlich Land & Leuten, der schottischen Natur & Geschichte und (bisher) weniger dem Whiskey, dem Golfspiel oder der (Großstadt-) Kultur.
Was Schottland für uns ist ? Vielleicht beschreibt es dies am besten: Wenn wir nach Schottland kommen, haben wir das Gefühl "wieder nach Hause zu kommen". Irgendwie komisch zu beschreiben, so war es schon beim allerersten Mal 1992. Und wenn man an Schottland denkt oder Bilder und Berichte sieht, hat man "Pippi" in den Augen, vor Sehnsucht nach "Zuhause".
Unsere Infos beziehen sich größtenteils auf die Highlands, da wir z.B. im Osten, bis auf Edinburgh, noch nicht waren oder sonstige Landesteile (Lowlands, Borders) nur kurz besucht oder durchfahren haben. Viele Informationen kann man aber im Internet finden, auch in deutsch, oder in einem guten Reiseführer, z.B. vom ADAC.
Den Rest sollte man einfach auf sich zukommen lassen, es ist eine wahre Freude, Schottland zu "erleben" !
Allgemeine Informationen:Die Städte:Die Städte Glasgow und Edinburgh sind sehr interessant und sollten bei einem Urlaub in Schottland auch sicher nicht ausgelassen werden. Viele Reiseberichte & Internetseiten geben allerdings genügend Infos um sich dort ausgiebig umzusehen. Uns hat jeweils ein Tag & eine Nacht gereicht, die allgemein wichtigsten Sehenswürdigkeiten "abzugrasen". Eine weitergehende und intensivere Beschäftigung damit heben wir uns für spätere Jahre auf. Wir wollten bisher immer sofort "raus" ins Grüne, in diese urwüchsige, herbe Landschaft Schottlands.
Die Städte bieten reichlich Einkaufsmöglichkeiten für qualitativ hochwertige schottische Produkte, aber auch Mode und Schnulli. Der Verkehr ist erträglich und es gibt einen guten, preiswerten ÖPN, auch zwischen den Städten. Wer es braucht, auch kulturell gibt es für jedem Geschmack eine Vielzahl von Angeboten.
Anreise:Klar, am schnellsten mit dem Flugzeug, da gibt es ja mittlerweile genügend preiswerte Möglichkeiten.
nach Edinburgh oder Glasgow bzw. zu Flughäfen in deren Umgebung.
Pkw mieten, z.B. über den ADAC, ist problemlos. Wenn’s geht, immer hier vorbuchen, ist erstens billiger man kann die Leistungen vorher abklären und es entfallen somit überflüssige Zusatzversicherungen usw., die vor Ort noch gerne mit den Touristen abgeschlossen werden.
Mit der Fähre und eigenem Fahrzeug gibt es eine Reihe von Verbindungen vom Kontinent auf die Insel. Wir sind einmal mit dem Auto über Südengland (Hook van Holland - Harwich in ca. 4 Std) bis Schottland gefahren, auch das hatte seinen Reiz. Welche nun die beste / billigste Verbindung ist, muß jeder für sich selbst entscheiden und herausfinden, da die Angebote ständig wechseln. Allgemein gilt: früh buchen & Geld sparen. Häufig werden für Schottland die Fähren Newcastle od. Hull gebucht, beide Städte liegen weit im Norden von GB. Die Überfahrt geht über Nacht in ca. 16 Std. Man hat entweder eine kleine (sehr kleine) Kabine im Schiffsbauch oder einen Ruhesessel in extra Räumen auf den Decks, diese Variante ist etwas billiger. Vorteil: Man kommt morgens ausgeruht an und bekommt abends u. morgens eine Mahlzeit, zudem wird auf den Fähren abends auch Programm geboten. Motorräder werden verzurrt.
Der Verkehr:Fahrt vorsichtig und LINKS !!!
Man muß es sich wirklich immer wieder vor (jedem) Fahrtantritt aufzählen: Licht an - links fahren !!!
Übrigens: keine Angst, in Großbritannien wird -überwiegend- sehr zurückhaltend und vor allem sehr zuvorkommend gefahren. An den Linksverkehr gewöhnt man sich nach kurzer und vorsichtiger Eingewöhnung wirklich sehr schnell. Es gibt sehr viele Kreisverkehre, von 4-spurig mit Ampeln bis zum kleinen aufgemalten Kreis auf der Kreuzung.
Vorsicht bei der Ausschilderung, hier gibt es alles, von: entweder gar nicht - oder kleine, für uns Urlauber völlig unbedeutende Orte - bis sehr gut. Hier hilft aber eine gute Karte, und ein Blick in die Landschaft, weil, aufgrund der geringen Straßenbebauung gibt es gar nicht so viele Möglichkeiten falsch zu fahren,
wenn man sich richtig orientiert. Mit dem Navi und einer Routenerstellung vorab sollte dieses Problem ebenfalls zu lösen sein. Zum Pausieren gibt es reichlich sehr schöne Picknickplätze. An den Raststätten der Autobahnen gibt es immer auch Fast-Food & normale Restaurants.
Der Asphalt ist rauher als auf unseren Straßen = bessere Haftung, dafür sind die Reifen schneller runter.
Auf entlegeneren Straßen kann es schon einmal vorkommen, das etwas größere Schlaglöcher vorhanden sind. Also, bitte absteigen und nachsehen, ob Kinder darin spielen. Und da auch ständig Vieh darauf rumläuft und seine Spuren / Reste hinterläßt, bitte auch unbedingt auf die "Roadpizzas" achten.
Land & Leute:Schotten bitte nicht als Engländer bezeichnen, weil sonst: Urlaub vorbei ! Die Schotten sind nach außen sehr stolz auf ihre Herkunft. Der Zwist mit den Engländern ist tief verwurzelt und ernsthafter / intensiver als die "Frotzeleien" hier z.B. zwischen Bayern und Preussen usw. Im normalen Leben aber macht sich dieser Unterschied nicht unbedingt bemerkbar. Man spricht Scottish, d.h. eigentlich English mit starkem schott. Akzent und man ist aber eigentlich auch sonst "very british". Teilweise sprechen manche auch noch das uralte gälisch. Mit Schulenglisch kommt man aber überall sehr gut zurecht.
Die Schotten sind sehr sehr gastfreundliche Menschen - wirken nur oft anders, irgendwie wie das Wetter.
Man mag die "Doitschn" bzw. "The Germans". Man fühlt sich allerorts wohl und willkommen als "Kraut" bei den Scots.
Fußball ist übrigens immer ein gutes Thema - natürlich neben dem Wetter. Übrigens: Celtic Glasgow ist ein Fußballclub, gegründet von irischen Einwanderern, darum die Rivalität mit den schottischen Glasgow Rangers - aber bitte keine Partei ergreifen, das kann bestenfalls zu 10 Freirunden führen, für oder gegen sich.
Alles an Essen ausprobieren. In Schottland gibt es viele gute Restaurants. Preise sind ähnlich wie hier. Wem es nicht schmeckt >> Fish & Chips oder MacD.
Beim B&B gibt es oft Full Scottish Breakfast, sehr herzhaft mit Cornfleaks, dann Rührei, Speck, Bohnen mit Würstchen und Black & White Pudding = Blutwurst & SchweinsRindBrotHaferflockenwurst. Lecker.
Oft gibt es auch Buffet oder Continetal Breakfast = Brot, Butter, Wurst, Käse, ähnlich wie bei uns.
Wollprodukte sind günstig und die Pullover sind schön & sehr warm. Auch Outdoor- / Wetterkleidung ist teilsweise günstig zu bekommen. Für Golf- und Whiskeyfreunde ist es sowieso ein El Dorado.
Lächeln & Grüßen, es verbindet. Man lernt schnell und ohne Ende nette Menschen kennen. Versprochen !
Das Wetter:Die Schotten sagen mit einem Augenzwinkern: "If you want to change the weather, wait 10 Minutes".
Jedes Wetter in Schottland hat seine schönen Seiten. Mit gutem Schuhwerk, der richtigen Kleidung und Einstellung ist es herrlich !!! Beste trockene Reisezeit soll Mai und Juni sein. Regenkleidung ist Pflicht.
Das Wetter ist durch den Golfstrom eher gemäßigt, richtig heiß wird es aber kaum. Es ist aber oft windig und sehr regenreich, mehr im Westen als im Osten.
Vorsicht: die "Midges" (Mitschies). Eine kleine, lästige, beißende Minifliege, die bei Wind aber sofort verschwindet. Können echt nerven, diese Beißerchen. Sind im Sommer Juni-August in Feuchtgebieten
zu finden. Weitere Info unter:
http://www.scotland.de/wScot/schottland/Midges.php
Die Geschichte:Engländer haben die Schotten bekämpft, Schotten haben die Engländer bekämpft, gemeinsam haben sie in den Kolonien und gegen die Deutschen gekämpft und auch Schotten haben gegen Schotten gekämpft. Also nichts außergewöhnliches, wie halt in jeder guten Familie. Unabhängigkeitsversuche wurden brutal und blutig von den Engländern niedergeschlagen. Daher heute noch diese Haßliebe und Melancholie, das man unter der Knute der Engländer und auch der eigenen (verkauften) Lords so viel ertragen mußte.
Die Adligen wurden gerne mal untereinander ausgetauscht - sicherheitshalber.
Die Clans als große Familienbande sind bis heute Grundlage der schottischen Mentalität und jeder Clan hat bis heute sein eigenes Schottenmuster erhalten und ist daran, für Kenner, zu erkennen.
Zur Geschichte Schottlands gibt es vor Ort sehr viele Möglichkeiten sich zu informieren. Neben den Städten sei hier insbesondere Glenfinnan, Culloden und Stirling erwähnt, die Orte der Freiheitskämpfe. Man sollte bei einem Schottlandbesuch sich ein wenig dafür interessieren und mitreden können. Es wird einem mit Erstaunen und Freuden gedankt ! (und wieder mit evtl. einigen Runden)
Unterkünfte:In Schottland bekommt ihr an allen Ecken ein gute, saubere und preiswerte Unterkunft mit meist sehr gutem (und vor allem sättigendem) Frühstück. Wer suchet der findet - laßt euch überraschen - es funktioniert wirklich !!! Man kann sich die Zimmer immer vorher ansehen und auch, ohne Probleme, nein sagen und gerne im Haus nebenan fragen. Selbst im Ausgust bekamen wir ohne Probleme gute
B&B. Man kann sich auch in den meist vorhanden Visitor Information Center Unterkünfte vermitteln
lassen.
Es gibt aber auch Luxusherbergen für Snobs und Verwöhnte, Campingplätze und auch Hostels bzw. Jugendherbergen (auch für Erwachsene !!!) Sehr viele Unterkünfte kann man sich auf verschiedenen Internetseiten schon vorher ansehen und auch buchen. Oder vorher telef. dort anfragen / buchen.
Wir bevorzugen immer: drauflos und sehen was passiert. Damit sind wir immer (!) sehr gut gefahren.
Es gibt viele einsame Gegenden wo dann natürlich auch abends tote Hose ist (auch das kann grandios sein) aber auch kleine Städte mit Kneipen, Restaurants usw., eben etwas touristischer angelegt, aber nicht so mit Remmidemmi wie in südlichen Ländern. Oft auch mit Folklore.
Guesthouse = Pension oder kleines Hotel, B&B = Bed and Breakfast, oft ein oder wenige Zimmer in Privathaushalten oder in kl. Pensionen, Ferienwohnungen - / häuser = Holiday Cottages oder Self Catering, Jugendherberge = Hostels. Manchmal gibt es im B&B für mehrere Zimmer zuammen ein Bad. Wer’s lieber für sich mag >> vorher ruhig nach fragen >> Room with Private Facilities !
Infos & Links:gute Reiseführer / Karten gibt es z.B,. vom ADAC. Prospekte und Infos in deutsch kann man auch beim brit. Tourismusverband anfordern =
http://www.visitbritain.de/profile/brochure/index.aspx .
An den regionalen Visitor Information Centern bekommt man übrigens sehr viele Infobroschüren, tlw. auch in deutsch, zu den regionalen Sehenswürdigkeiten und aktuellen Veranstaltungen - kostenlos !!!
Zu kaufen gibt es dort aber auch gute Karten, Reiseführer und dazu regionale schottische Produkte.
Internetseiten:gibt es massenhaft, insbesondere zu den Städten und Regionen und viele private Reiseberichte, einfach mal googeln.
Hier eine Auswahl an Seiten, die uns geholfen haben, Informationen zu finden:
Allgemein:http://www.visitscotland.com (die offiziele webside Fremdenverkehrsamt)
http://www.scotland-info.co.ukhttp://www.schottland.dehttp://www.schottland-reisetips.dehttp://www.schottlandportal.de/content/ ... torrad.asphttp://www.scotland.dehttp://schottland4fans.de/http://www.visit-fortwilliam.co.uk/fw_mainintro.htmlhttp://www.edinburgh.orgUnterkünfte: (Accomodation)http://www.scottishaccommodationindex.com/http://www.scotland2000.com/accom/http://www.scotlandsbestbandbs.co.uk = Quality B&B - auch in deutsch
Fähren / Verkehr:http://www.scotland.de/wScot/Faehren_Tunnel/Fa ... p?navid=99
http://www.schottland-wegweiser.de/scho ... rkehr.htmlsonstiges:http://walking.visitscotland.com/german/ = Wandern in Schottland - auf deutsch
http://www.highlandwildlifepark.org/index.htmlhttp://www.scotlandthemovie.com/movies/fbraveheart.htmlDiese interessante Seite gibt Auskunft zu Hollywoodfilmen, die in Schottland spielen, mit Hinweisen zu den Drehorten usw., z.B. William Wallace / Braveheart, Highlander, Rob Roy usw.
Routenvorschläge und -beschreibungenAllgemein:
Unser Tip: fahrt in die einsamen Gegenden, sucht euch die kleinen Straßen (Single-Track-Roads) auf einer guten Karte, mind. 1:400.000, und fahrt insbesondere auch die kilometerlangen Sackgassen (sehr schön z.B. Glen Etive bei Glen Coe, Rannoch Moor, Glen Lyon bei Loch Tay oder Glen Roy bei Spean Bridge) in die Berge hinein oder um einen See, sorry "Loch", herum - es lohnt sich !!!
(Loch = See, Glen = Tal, Ben = Berg, Beer = Bier, Bread = Brot, rainy hä ? = Hallo, wie geht’s)
Laßt euch nicht davon abhalten an den kleinen Straßen ein Straßengatter zu öffnen und weiterzufahren, diese Tore dienen nur dazu, das das Vieh da nicht durchkommt (dann aber auch bitte wieder schließen)
Hier findet man oft das einsame, ursprünglichste Schottland. (Nicht geme nt sind die Tore mit einer Mauer rechts und links davor oder etwa mit einem Schild "Beware of Dog". Das wird wohl eine private Einfahrt sein)
Das Land ist von tlw. jahrhundertealten ca. 1 Meter hohen Steinmauern übersät. Sie dienen als Grenze bzw. als Sperre für das Vieh und gegen den Bodenabtrag in den windreichen Küstengebieten.
Passt an den "Cattle Grids" auf, das sind Metallgitter in der Straße - sozusagen als Sperre, da geht das Vieh nicht drüber. Wenn so eine dieser Highland-Rinder-Herden auf der Straße ist, warten oder ganz vorsichtig vorbeifahren. Die sehen nur so aus als ob
. Bei Schafherden ist immer ein Schäfer dabei. Oder jemand hat so ein o.g. Tor offengelassen.
Man kann auch sehr gut an einigen Knotenpunkten mehrere Tage bleiben und von dort aus sternförmig sehr schöne Tagestouren unternehmen.
Für die Gegenden wo wir bereits waren, würde sich da insbesondere anbieten:
-
Fort William für die westlichen Highlands bis zur Küste, um Clen Coe / Ben Nevis und die
umliegenden Glens, bis Loch Ness oder zur Isle of Skye.
-
Ullapool für die nördlichen Highlands / Küstenregion
-
Pitochry bzw.
Aberfeldy für die Central Highlands = Grampian Mountains und die Gegend um Loch
Tay & Glen Lyon bis Loch Earn und Loch Voil bzw. Crieff im Süden, und im Norden die Cairngorm-
Mountains, Speyside bei Aviemore und Carrbridge bis hinauf nach Inverness, Colloden, Fort George.
-
Loch Lommond für die südlichen Highlands, z.B. Inveraray & Oban im Westen, die "Trossachs" bei
Callander und Aberfoyle beim Loch Katrin sowie Stirling im Osten, Glasgow und sogar Edinburgh.
Hier einige Routenvorschläge & regionale Infos zu o.g. Gebieten:West Highlands / Fort William - Garmin Tourkarte 1:Fort William bietet sich hervorragend für viele Touren in die umliegenden West-Highlands an. Zudem bekommt man hier jede Art von Unterkunft, kann auch mal shoppen aber auch schottische Kultur und Geschichte genießen.
Wem hier zuviel Trubel ist, es gibt umliegend auch viele kleinere Ortschaften und diverse Unterkünfte.
Folgende Touren würden wir (und werden wir bald noch einmal) fahren:
Die Tour rund um & entlang am Loch Sheil und zur Küste bei Malaig (Fähre zur Isle of Sky) und zurück bis Fort William. Am Anfang steht das Glennfinnan Monument am Loch Sheil, hier war 1745 die große Zusammenkunft der Highland Clans und Jacobiten unter Führung des Stuarts Bonnie Prince Charly im Kampf gegen die englischen Besatzer. Außerdem fährt hier noch der -Hogward-Express-, bekannt aus den Harry Potter Filmen, der heute Jacobite-Steam-Train heißt
Das imposante Clen Coe & Rannoch Moor (hier unbedingt das Glen Coe Visitor Center besuchen - berichtet über das Massaker am Clan der MacDonalds 1692) und dazu unseren absoluten Geheimtip (!!!) Glen Etive & Glen Orchy mit Rundtour evtl. bis zur Küstenstadt Oban und zurück nach Fort William.
das Glen Nevis (am Ben Nevis = höchster Berg GB mit 1344m, wäre auch ein schöner Wandertag, fährt aber auch eine Seilbahn hinauf - Wetter & Sicht sollte aber gut sein) unbedingt bis zum Ende durchfahren und dann noch zu Fuß weitergehen, es ist eine sehr schöne Naturlandschaft. Dazu das Glen Roy bei Spean Bridge mit seinen Gletscherstraßen, Loch Arkaig und Loch Garry bei Invergarry.
Entlang am Caledonian Canal über Loch Lochy & Fort Augustus zum Loch Ness mit Urquart Castle und Glen Urquart evtl. bis Loch / Glen Affric.
Glen Shiel (landschaftlich eine der schönsten Strecken) zum berühmten Eilean Donan Castle bis zur Küste und hinüber zur Isle of Sky (Brücke) oder alternativ nach Norden über Torridon / Glen Torridon (auch eine sehr schöne, äußerst einsame Strecke) nach Ullapool. (s.a. nördliche Highlands / Ullapool)
Für die Weiterfahrt nach Pitlochry / Central Highlands würde sich die Strecke über Spean Bridge / Glenn Spean anbieten.
Central Highlands sowie Inverness, Cairngorm Mountains & Speyside - Garmin Tourkarte 2Pitlochry oder Aberfeldy liegen als kleine Städchen zentral, um die umliegenden, zahlreichen Glens und Lochs zu befahren oder Tagestouren in die Central Highlands zu unternehmen. (Auch hier ist etwas mehr los, wer es lieber ruhiger will, der findet in der näheren Umgebung sicherlich jederzeit Unterkünfte)
In der direkten Umgebung von Pitlochry befindet sich Falls of Bruar, Blair Atholl Castle, Killiecrankie, Loch Tummel mit Quens View und Loch Rannoch.
Südlich liegt eine schöne Strecke bis Crieff dann über St. Fillans am Loch Earn durch das Glen Ogle nach Killin, Falls of Dochart vorbei am Loch Tay wieder zurück. Hier liegt aber noch ein Sahnestückchen der Highlands, das Glen Lyon. Man muß es wirklich bis zum Schluß zum Loch Lyon durchfahren und dann Richtung Süden nach Killin oder zurück bis Bridge of Balgie und dann nach Süden, am besten beide Strecken. Grandios !!!
! auf der Tourkarte ist diese Straßenverbindung (ist eine geteerte Single Track Road) zw. Loch Lyon und über Glenlochay nach Killin nicht eingezeichnet bzw. mit meinem Garmin MapSource nicht möglich, darum habe ich einen neuen Startpunkt gesetzt. Auf GoogleEarth ist diese Verbindung aber zu sehen.
Nördlich bei Kingussie sehr interessant ist das Highland Folk Museum, es zeigt die Geschichte und das Leben der Menschen in den Highlands. Sogar Lachsangeln im River Spey ist hier möglich. Auch der Highland Wildlife Park bei Kincraig ist ein Besuch wert. Oberhalb davon bietet sich Aviemore oder Carrbridge (Bridge of Carr, s. Foto) als Stützpunkt oder Tagestour an. Hier sehr schön liegt einsam der See Loch Garten bei Boat of Garten und der Glenmore Forest Park.
Weiter nördlich bei Inverness liegt Fort George an der Moray Bucht mit einem sehr interessanten Museum zur brit. Kriegsgeschichte und einer alten Festungsanlage. In der Nähe befindet sich das Cawdor Castle bekann aus Macbeth, heute noch zu besichtigen mit Museum und Einrichtung alla Neuschwanstein.
Culloden bei Inverness ist eigentlich ein Muß zur schottischen Geschichte. Hier wurden die vereinten schottischen Clans unglücklich und vernichtend von den Engländern besiegt. Ein Museum und Infostände auf dem Schlachtfeld erklären eindringlich die Geschichte dieses schottischen Desasters.
Interessant wäre auch sicherlich eine Tagesfahrt östlich dieser Routen zum Balmoral Castle, dem Sommersitz der QE & Windsors und weiter nördlich über Grantown on Spey.
Loch Lomond & Trossachs - Garmin Tourkarte 3Auch hier gilt, alles mitnehmen. Eine Unterkunft am Loch Lommond, in Aberfoyle oder Callander ist hier sicher ein guter Ausgangspunkt. Wir waren 2003 in Balloch, ein kl. Städtchen am südlichen Ufer.
Auch Glasgow und selbst Edinburgh sind von hier aus bequem für eine Tagesreise zu erreichen.
z.B. westlich vom Loch Lomond nach Norden bis Tarbet (oder quer durch zum Loch Long) dann westlich, durch das Glen Croe, hier dann links ab ins Hell’s Glenn (grandios), weiter nach Inveraray am Loch Fyne mit Inveraray Castle, einer Burg mit einem Museum zur Gefängnisgeschichte. Weiter nördlich durch das Glen Aray bis zur A85, dann östlich durch das Glen Lochy bis Crainlarich und südlich durch das Glen Falloch zurück zum Loch Lomond und vielleicht noch die kleine Ostufer-Rundtour bis Ben Lomond.
östlich des Loch Lomond führt eine sehr schöne Tour (!) in die Trossachs und in die Geschichte des Nationalhelden Rob Roy (frühes 18. Jhd), bekannt aus dem gleichnamigen Film mit Liam Neesson. Ausgangspunkt ist hier Aberfoyle am Queen Elisabeth Forest Park in Richtung Norden zum Loch & Glen Arklet vorbei am Nordufer des Loch Katrine und weiter bis Callander. (! Auch hier ist die Verbindung vom Nordufer des Loch Katrine zum Loch Achray vorhanden aber im MapSource nicht möglich, darum auch hier ein neuer Startpunkt) Hier lohnt sich noch der Abstecher nach Norden zum Loch Voil (Grabstätte von Rob Roy) mit einem herrlichen Highland-Panorama, s. Foto. Zurück entweder über Callander oder östlich vorbei am Loch Earn bis Comrie und dann südlich nach Sterling. Hier steht das Wallace Monument, einer Anlage zu Ehren von William Wallace (Film Braveheart mit/von Mel Gibson) und Robert the Bruce, beide (siegreiche) Nationalhelden der schottischen Geschichte des 13 Jhd. Stirling selber ist auch eine sehr interessante Stadt und lädt zur Besichtigung, insbesondere der Burg, ein.
nördliche Highlands / UllapoolAuch der Norden hat sehr schöne Gegenden, ist aber kaum noch besiedelt, fast nur noch kleine Dörfer und Städchen. Für die nördlichen Highlands würde sich Ullapool anbieten, ein kleines Fischerstädtchen am Eingang zum Loch Broom. Drumherum gibt es einige schöne Stellen wie z.B. die Küstenstraßen zu den Summer Isles im Norden und Gairloch und Loch Maree zum Glen Torridon im Süden. Weiter nördlich von Ullapool gibt es fast nur noch kleinere Straßen bis hinauf nach Durness - hier sollte man unbedingt die Smoo Caves, eine riesige Höhle, besichtigen. Auf dem Weg nach Durness fuhren wir einmal 60 km (!) ohne eine einzige Besiedlung. Im Nordosten waren wir nicht. Eine Route habe ich mir hier erspart, da es eh nur wenige Straßen gibt und eine Runddtour vor Ort leicht zu erstellen ist. Zumal, abhängig davon, das Wetter weiter im Norden immer, sagen wir mal, etwas "rustikaler" werden kann.
Isle of SkyeZur Isle of Sky, der berühmten schottischen Highland-Insel, kommt man meistens über Fort William und Invergarry durch das wirklich traumhaft schöne Glenn Sheil nach Dornie zum berühmten Eilean Donan Castle (Connor McLeod, Highlander). Hier ist ein Stop Pflicht ! Etwas weiter erreicht man dann die Brücke zur Isle of Sky - hier bitte Vorsicht mit den Seitenwinden. Auf Sky sollte man
mindestens 1 Nacht bleiben und kreuz und quer alle (auch & besonders die kleinen !) Straßen durchfahren. Uns gefiel z.B. die Route über die Hauptstadt Portree nach Norden vorbei am bekannten Felsen The Storr und KiltRock bis Stenscholl, dann quer nach Westen bis Uiog und wieder in den Süden. Unterkünfte bekommt man gut in Portree, liegt auch zentral und man kann abends auch noch etwas schottische Kultur genießen (Prost).
Fazit:Als Rundreise würden sich diese Routen sehr gut anbieten. z.B. erst Loch Lommond im Süden, dann Fort William evtl. mit Isle of Sky, dann Ullapool im Norden, dann über Inverness in die Central Highlands bei Pitlochry wie oben beschrieben. In einer zweiwöchigen Tour gemütlich & locker zu schaffen.
Dabei sieht man reichlich der absolut traumhaften Natur, der bewegenden Geschichte und eine Reihe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten Schottlands.
Wer dann noch nach seinem Interesse Glasgow und/oder Edinburgh oder den Besuch einer Whiskey-Distillery mit einbaut, dazu offen für Land & Leute ist, wird einen Traumurlaub haben und Schottland "erleben".