Moin,
als Orthopädieschuhmachermeister kann ich Dir ein Lied singen von dünnen und wirksamen Polstern als auch von den Fehlern die dabei gemacht werden können. Das Zeug muss ja in die Schuhe, bei Körpergewichten oft weit jenseits der hundert kg.
Ein nach oben gewölbtes Polster sorgt schon mal dafür, dass der Beifahrer nur am höchsten Punkt aufsitzt. Ok, den knautscht es zusammen aber dafür wird dann meist die Stelle hart, da ja der umliegende Sitzfleischhaufen auch runter will und durch die Krümmung der Sitzfläche einen weiteren Weg nach unten hat.
Also:
Nicht das Polster ist entscheidend (auch mit) sondern die Sitzform.
In meinem Mz- Eigenbau-SW hatte ich eine geschäumte Sitzfläche. Grundplatte Holz, standfeste Folie in den Rand rumgetackert, 5cm aufgeschäumt, Folie entfernt und dann an einer Schleifmaschine in Popsform geschliffen. Polsterstärke war dann noch so 2 cm in der Kuhle, an den Rändern etwa 3 cm. Wegen der Optik habe ich die Kuhle mit Polsterflies ausgelegt, das bringt nix für den Pops aber der Bezug liegt ohne Belastung schöner.
Mein Weib ist auch nach 400 km schmerzfrei ausgestiegen.
Alternativ haben wir im Geschäft 16mm Zweischichtpolster für Diabetiker. Die rückstellfähige Oberschicht nennt sich DIAPUR und das gibt bei Körperwärme mehr nach. Die Unterschicht ist fester aber immer noch polsternd. Damit haste auf einer Holzplatte wenigstens eine waagerechte Sitzfläche, die entsprechend nachgibt.
Das Material ist nicht billig, die Platte Diapur 6mm ohne zweite Schicht geht im qm Richtung 100,00 €, das ist EK. Das Zweischichtmaterial muss ich nachkucken.....
Gegebenenfalls kann man ja noch ein weiteres Polster drunterkleben, irgendwas festeres......wegen der Höhe.