Der ultimative BMW-Fred

Die Kneipe an der Ecke: Für Freud und Leid, Off-Topics, Rechnerfragen etc.

Hier kann man auch als Gast schreiben. Anonyme Beiträge sind möglich, aber nicht erwünscht, man sollte wenigstens seinen Namen drunter setzen.

Der ultimative BMW-Fred

Beitragvon Crazy Cow » 13. November 2006 17:56

Da sich keiner traut, das Thema aber ganz offensichtlich unter der Haut kribbelt: Was wäre Motorradfahren in Deutschland ohne den weiss-blauen Propeller!?

Und Gespann fahren sowieso, Das ist zwar alles lange her, mit dem Krieg, und der 500er Gespannklasse, aber irgendwie sind wir ja alle in unserer Kindheit stecken geblieben.

Also, dann mal los, ich weiss, dass Jens "Bohne" zwei BMW Gespanne hat, Regina wenigstens ein halbes, Stephan, Klimax, Keusen, Schorpi, Tigris je eins. Müller´s Mühle wenigstens eines, vielleicht sogar drei, die anderen müsste ich in Mitglieder und ihre Gespanne nachschlagen. Und MartinZ natürlich:

"Ganned weit fott, un drotzdem no net xehe, gell Maddin?"


Was ich noch aussem Kopp weiss: Noll/Cron, Steinhausen/Luthringshauser (oder umgekehrt?), Schauzu/Kalauch, Enders/Engelhardt fuhren erfolgreich die Renngespanne. Schorsch Meier, Walter Zeller, später Helmut Dähne, H.-O, Butenuth und H. Scheck erfolgreich Solorennmaschinen, sogar im Gelände.

Da ich keine besondere Affinität zu der Marke habe, hier eine kurze Darstellung eines Nicht-Fans, so schlecht aus dem Kopf dargebracht, dass es eigentlich Reaktionen hageln muss.

BMW war von Anfang an eigentlich der Fliegerei verbunden, deshalb auch Propeller-Emblem in den bayrischen Landesfarben. Man baute Flugmotoren, später auch Startermotoren, auch für den "Leo", denn ohne Rüstung geht es nicht.
Nach dem ersten verlorenen Kriege und den Restriktionen der Siegermächte betr. des Flugzeugbaus in Deutschland, entschloss man sich, ein "friedliches" Motorrad zu bauen. Man nahm sich den Boxer, wie es ihn bei Bristol, (selbst bei Harley schon gab) und baute ihn quer ein, verpasste ihm einen Kardanantrieb und hatte damit gleich ein Produkt, das so viel teurer war als andere Motorräder der der 20er Jahre, dass es schon exklusiv war. R32 hiess das Ding, (oder war das doch der Hannomag?)
Baute bald dieses, bald jenes, alles nach dem gleichen Strickmuster, ein sehr schönes kleines elegantes Modell war dabei, die R5. Der zweite Krieg wurde verloren, trotz der BMW-Gespanne, aber noch in meiner Jugend kursierten die tollsten Gerüchte, von glüheneden, kerosinbetriebenen BMW-Gespannen, mit der man der Omma den Garten pflügte.
Der Notstand nach dem Kriege, gebar in Deutschland eine motorradfahrende Nation. BMW mittenmang, zuerst mit Vorkriegentwicklungen, R24, R50. Später mit neuen Modellen. Man unterstütze den Strassen-Rennsport und entwickelte sogar eine konkurrenzfähige 500er Strassenrennmaschine, die RS500. "Eine der schönsten Rennmaschinen der 50er Jahre" beteuern Schwärmer mit feuchten Augen.
Für mich ist das Ding potthässlich gegen eine Norton Manx, oder eine Matchless G45/G50. Aber der Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen ging auch gut im Gespann. 50 und 60 später 70PS war die Leistungsausbeute. Der Strassenrennsport hatte ein gutes Renommee, auch bei den Autos, man musste/konnte ja zeigen in Deutschland, dass nicht alles verloren war.

Die Serien BMW waren immer etwas teurer, aber sie waren auch gut verarbeitet nach dem jeweiligen Stand der Technik. Als Zündapp das Produktionsende für die KS601S beschloss, (wie auch Vincent) legte BMW etwas Leistung nach und die 600er wurde mit 35PS "das schnellste Serienmotorrad der Welt", 160 Sachen, schneller als ein Opel Kapitän!

BMW Motorräder waren aufgrund der Rennbeteiligung, des hohen Preises und der guten Verarbeitung zwar renommiert (die Herrschaften sprachen in meiner Kindheit von einer "dicken" BMW), aber es blieb immer ein kleiner Laden. Im Gegensatz dazu war NSU (die viel interessantere Marke) Ende der 50er Jahre der grösste Motorradhersteller der Welt. Sorgenvoll widmeten sich beide der Automobilentwicklung, sie hätten es beide nicht geschafft, wenn... (denn der Kuchen war ja bereits aufgeteilt), ja wenn nicht in Bremen mit Hilfe von BMW Borgward in den Konkurs hätte geführt werden können und der Landmaschinenhersteller "Isaria" nach seinem "Goggomobil" sich etwas mit der Entwicklung des Glas1600 übernommen hätte und so wertvolles Kulturgut nach München geflossen wäre.
Wir befinden uns schon in den schmalen 60ern, wo der Trend zum Auto ging, und es folgten die verpennten Siebziger, als man nicht merkte, dass das Motorrad ein Freizeitprodukt werden sollte. Den Rest kennen die Meisten, meine Meinung dazu auch, sie steht in "Design auf der Intermot".

Und jetzt Korrekturen bitte..
und Bilder (mit Quellenhinweis oder Copyright)...

@Bernhard, kannst dir deinen Aufsatz sparen: "Definiere Blödsinn, unter dem Aspekt: "die Relevanz der 70er Jahre Gummikuh in einem Beitrag Design auf der Intermot im Jahr 2006." , poste lieber hier.

CC
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Beitragvon Falcone » 13. November 2006 18:26

Was wäre Motorradfahren in Deutschland ohne den weiss-blauen Propeller!?


Ganz einfach: Die hässlichsten aller derzeitigen Motorräder kämen nicht aus unserem Land. :twisted:

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Beitragvon Crazy Cow » 13. November 2006 18:29

Falcone hat geschrieben:
Was wäre Motorradfahren in Deutschland ohne den weiss-blauen Propeller!?


Ganz einfach: Die hässlichsten aller derzeitigen Motorräder kämen nicht aus unserem Land. :twisted:

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Das musst du bitte genauer ausführen, Bitte!
(Ich guck doch immer weg) Aber die 50er Jahre Modelle krieg ich absolut nicht auf die Reihe, gib doch mal Nachhilfe. R60, R62, R67, R69 ...

machdochmaplies...CC
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Beitragvon Falcone » 13. November 2006 18:39

Das muss man doch nicht ausführen, nur ansehen! :wink:
Guckst du hier:
http://www.bmw-motorrad.de/de/de/index.html

Grüße
falcone (der sich sicherheitshalber schon mal den Helm aufsetzt)
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Beitragvon Crazy Cow » 13. November 2006 18:44

Falcone hat geschrieben:Das muss man doch nicht ausführen, nur ansehen! :wink:
Guckst du hier:
http://www.bmw-motorrad.de/de/de/index.html

Grüße
falcone (der sich sicherheitshalber schon mal den Helm aufsetzt)
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Oh, gibt es neue Smilies? CC
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Beitragvon Falcone » 13. November 2006 18:47

Smilies gibt es doch so viele, da muss man sich schon manchmal aufs Mopped setzen und flüchten
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Grüße
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Beitragvon Tigris » 13. November 2006 19:11

Ohje - da taucht ja mein Name im Ursprungsposting auf - wie unangenehm 8)

OK - Spaß beiseite. Ich kann zu den Baureihen von BMW nicht das geringste beitragen, da ich schlichtweg keine Ahnung habe. Von den Boxern noch weniger als von den K-Modellen.

Daß ich BMW als Zugpferd im Gespann fahre ist ein Zufall und hat nichts mit Markenverbundenheit zu tun.

Einen riesengroßen Vorteil hat meine K 1100 LT aber: Es gibt eine sehr aktive Internet-Community, die mir schon mehrfach auch bei echten Problemen geholfen hat.
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"Hey, I say - you can keep my things,
they come to take me home" - Peter Gabriel
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Beitragvon Crazy Cow » 13. November 2006 19:38

Tigris hat geschrieben:Ohje - da taucht ja mein Name im Ursprungsposting auf - wie unangenehm 8)

OK - Spaß beiseite. Ich kann zu den Baureihen von BMW nicht das geringste beitragen, da ich schlichtweg keine Ahnung habe. Von den Boxern noch weniger als von den K-Modellen.

Daß ich BMW als Zugpferd im Gespann fahre ist ein Zufall und hat nichts mit Markenverbundenheit zu tun.

Einen riesengroßen Vorteil hat meine K 1100 LT aber: Es gibt eine sehr aktive Internet-Community, die mir schon mehrfach auch bei echten Problemen geholfen hat.


Dann sag doch nicht, du könntest nichts beitragen, Franklin!

Lieben Gruss Olaf
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Beitragvon Falcone » 13. November 2006 19:56

Aber da Olaf so freundlich bittet, hier eine Kurzfassung der BMW-Boxer-Nachkriegstypologie:
Als eigentliche Vorkriegskonstruktion kann wohl noch die R51/2 gelten, von 1950.
Von 1951 bis 53 gab es die R51/3 mit dem neuen Ein-Nocken-Motor, wie es ihn dann bis 1968 gab.
Das optisch identische 600ccm-Pendant hieß R67, von 1951 bis 56.
Die Sportversion davon mit 35 PS hieß R68 (1952 bis 54), erkennbar an den Ventildeckeln mit zwei Kühlrippen.
Alle diese Motorräder hatten vorne Telegabel und hinten die Gradwegfederung.
Von 1955 bis 60 wurde die R50 gebaut. Sie hatte schon das Vollschwingenfahrwerk. Die optisch identische 600er-Version hieß R60.
Die Sportversion mit dem Motor der R68 hieß dann R69 (auch 55 bis 60)
Aber auch von der R50 gab es in den Jahren 60 bis 62 eine Sportversion mit 35 PS
Die R50/2 und die R60/2, dies ich aber nur in Kleinigkeiten von den R50 und R60 unterscheiden, optisch so gut wie gar nicht, gab es dann von 1961 bis 1968.
Der sportliche Nachfolger der R69 war die berühmte R69S mit 42 PS. Sie gab es von 1960 bis 1969.
Damit war die Münchener BMW-Motorrad-Aera zu Ende. Die Produktion ging nach Berlin.
Im Jahr 1968 (und schon in Berlin!) wurden die Modelle R50US, R60US und R69US gebaut - in kleiner Stückzahl und nur für den USA-Export. Heute sehr selten. Sie unterschieden sich im wesentlichen von den normalen R50/60/69S durch die Vorwegnahme der /5-Telegabel im alten Schwingenfahrwerk!
Ab 1969 gab es dann die sogenannten Gleitlager-Modelle R50/5, R60/5 und R75/6, die ja sicher hinlänglich bekannt sind.

Hoffe gehelft zu haben.
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Beitragvon Crazy Cow » 13. November 2006 20:38

Falcone hat geschrieben:Aber da Olaf so freundlich bittet, hier eine Kurzfassung der BMW-Boxer-Nachkriegstypologie:
Als eigentliche Vorkriegskonstruktion kann wohl noch die R51/2 gelten, von 1950.
Von 1951 bis 53 gab es die R51/3 mit dem neuen Ein-Nocken-Motor, ...

Hoffe gehelft zu haben.
falcone


Aber hallo! sehr interessant.
und bis zur /5 hatten die alle noch Rollenlager? aber nicht geteilt oder?

Gruss Olaf
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Beitragvon robby ausm tal » 13. November 2006 20:59

Crazy Cow hat geschrieben:Aber hallo! sehr interessant.
und bis zur /5 hatten die alle noch Rollenlager? aber nicht geteilt oder?

Gruss Olaf


8) Neee, das war Zündapp!
Grüße aus dem Bergischen!

Ich danke allen die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.
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Beitragvon Falcone » 13. November 2006 22:42

Ja, bis dahin hatten alle BMW rollengelagerte Kurbelwellen. Ungeteilte Rollenlager. Die KW musste also für einen Lagerwechsel zerlegt werden. Was ja aber bei allen Herstellern so war.

Grüße
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Beitragvon Bernhard Sch. » 14. November 2006 00:08

............na prima, ... dann brauch ich jetzt nicht mehr in die
Rolle des BMW-Verteidigers zu schlüpfen.
Ich selber hatte 2 BMW's,
eine R60/2 ('69-'70)
und
eine R75/5 ('74-'77).
Beide Motorräder waren nicht schlechter aber auch nicht besser,
als andere Marken, die ich besaß (jeweils in ihrer Zeit betrachtet).

Als ich 1968 anfing "richtige" (Klasse 1) Motorräder zu fahren sagte
mir ein damals alter Motorradfahrer "Bernhard, kauf dir nie ein ganz
neu herausgekommenes BMW-Modell, warte lieber 1 oder 2 Jahre,
dann taugen die was."
Diesen Satz habe ich nie vergessen,
und kann ihn nur weitergeben, aus den Betrachtungen heraus,
die ich bei vielen Bekannten und Freunden machte, die sich an
diesen Rat nicht hielten.
Er gilt leider heute noch !

Ich gebe hier ja nur meine Meinung, meine Betrachtung, meine
Erfahrung
wieder.

BMW krankt als erstes an zu hohen Kaufpreisen, dann an einem
arroganten Service (zumindest in den BMW-Niederlassungen, die
ich besucht habe) und nicht zuletzt an einer zu hohen technischen
Unzuverlässigkeit bei neuen Modellen.
Die ganz im Gegensatz zu den hohen Erstehungspreisen liegt.
Das Aussehen der BMWs will ich hier nicht bewerten,
es ist Geschmacksache.
Die meisten neueren gefallen mir nicht.



Ich habe mir letztlich noch Gebrauchtpreise von 1-2 Jahre alten
650er Einzylindern angeschaut,
sie lagen im Bereich neuer 500er Hondas und 650er Kawas (Zweizylinder
mit bis zu 25 PS mehr Leistung).

Ich war vor einiger Zeit bei einer BMW-Vertretung und habe nach
schmalem Kantenschutz für eine Scheibe gefragt.
Der Verkäufer hat wohl meine HONDA gesehen und sagte nur zu mir
"Wir verkaufen hier nur BMW-Ersatzteile"
Ich ging dann wortlos.

Vor etlichen Jahren auf der IFMA in Köln.
Die R850R war gerade erschienen, Kaufpreis, ich glaube 15ooo DM,
aber ohne Drehzahlmesser, den konnte man dazu kaufen.
Gegenüber war der MZ-Stand, die ETZ251 gab es für ca. 4oooDM
mit Drehzahlmesser.
Meine Frage an einen BMW-Mitarbeiter, warum das wohl so wäre
und wie er das sähe wurde beantwortet mit " Sie brauchen doch keine
BMW zu kaufen".
Was ich auch nicht tat.

1973 muß es gewesen sein, als die R90S herauskam.
Ein wunderschönes rauchgraubraunes Motorrad mit 67 respektabelen PS
und einer damals innovativen, serienmäßigen Cockpit-Verkleidung.
Ein Freund kaufte es und war begeistert, ich auch, --- ersteinmal.
Nach einem Jahr hatte er dann den 3. (!) Motor und das 5.(!) Getriebe
im Rahmen.
Fast alle dieser Schäden ereilten ihn auf Wochenendtouren, von wo aus
er eingeschleppt werden mußte. Es ging natürlich alles auf Garantie,
nur seine Nevern nicht.
Besser erging es da einem anderen Bekannten, der sich eine der ersten
Vierventil R11OOGS anschaffte.
Er konnte die 9 unplanmäßigen Werkstattaufenthalte im ersten Jahr
eigenständig ansteuern.
Ein grober Klotz passierte aber auch ihm,
zu Reinigungsarbeiten nahm er mal den (Kunstoff-)Tank ab,
irgendwie machte es da "Klack"
und zum wieder aufsetzen des Tanks rief er dann drei Kumpels an.
Vier Mann zogen an den vier Ecken der verzogenen Kunststoffblase
und konnten die dann wieder auf dem Rahmen befestigen.
Na ja, nach diesem ersten Jahr, als alles durchrepariert war,
erwieß sich die BMW als sehr zuverlässig.

Nun, das waren nur einige Geschichten, die ich so miterlebt habe,
mehr muß ich da nicht erzählen.
Natürlich gibt es auch tausende BMWs, die ihre Besitzer nie im
Stich lassen und immer super laufen,
aber das tun Motorräder anderer Marken genau so und bei
den meisten kann man einfach so davon ausgehen.

Ach ja, was ich fast vergass zu erwähnen,
meine beiden BMWs verloren bei Kilometerständen
um 25000 jeweils einen Ventilsitzring (Auslass) trotz guter
und regelmäßiger Inspektion und Pflege.
Ansonsten liefen sie ihre 35000 bzw. 51000 km weitgehend störungsfrei.

Gruß B.

:o
Bernhard Sch.
 

Beitragvon muli » 14. November 2006 08:12

hallo zusammen,
auch wenn viel über BMW geschimpft wird - wer ein montagsmodell hat, mit dem habe ich ECHT mitleid - ich habe noch keine negative erfahrung mit meiner "DICKEN" (R 100 R, BJ 1992) gemacht;
das mopped schnurrt seit über 110.000 km ohne zu murren;
am motor mußten außer ausgehärteten stößelrohrdichtungen noch keine weiteren teile gewechselt werden; ansonsten habe ich lediglich regelmäßig die inspektionen durchgeführt - das war's; die ersatzteilpreise sind in ordnung; ein tankwart hat mir zu beginn meines osttürkei-urlaubs die rechte lenkerarmatur kaputtgemacht - eine komplett neue damals 80,- DM; bei jedem japaner hätte ich vermutlich das dreifache bezahlt ...

wie bin ich zu BMW gekommen ?
nach meinem einstand in der großen klasse mit einer Yamaha RD 350 LC (typ 4L0), standen die ersten touren und größeren urlaube an; da gab's für mich damals nur EIN motorrad - für mich der inbegriff an zuverlässigkeit und tourentauglichkeit - Yamaha SR 500 S - jedenfalls, wenn man alleine unterwegs ist :wink:
ein moderater einstandspreis und eine wertbeständigkeit, wie sie eigentlich nur von der bayerischen marke erreicht wird; zu der zeit (1988) fand man eigentlich keine SR, die gut gepflegt, weniger als 1.200,- DM gekostet hat - die laufleistung spielte eher eine untergeordnete rolle;
nach meinem jordanien-urlaub 1996 durfte meine geliebte SR mit 186.000 km in den ruhestand; sie wird jetzt nur noch bei schönem wetter und angenehmen temperaturen bewegt;

die logische weiterführung der SR war für mich die R 100 R - von einzylinder 500 ccm auf zweizylinder 1000 ccm;
im januar 1997 kaufte ich eine aus meiner näheren umgebung mit 16.000 km aus 1. hand - scheckheftgepflegt;
mittlerweile sind rund 100.000 km mehr auf der uhr und ich habe es noch KEINE minute bereut;

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Beitragvon Falcone » 14. November 2006 08:48

Und weil der Winter wieder vor der Tür steht, ein entsprechendes Foto zum einstimmen:

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Schwingenrahmen mit 75/5 Motor, verbreitertem TR und Heinrich-Verkleidung und -Tank.
Im Winter 76/77 in Braunschweig.

Grüße
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Re: Der ultimative BMW-Fred

Beitragvon Gast » 14. November 2006 12:14

Crazy Cow hat geschrieben: Was wäre Motorradfahren in Deutschland ohne den weiss-blauen Propeller!?


Ei guude Olaf,

wir hätten an den langen Lagerfeuerabenden wesentlich weniger zu reden, zu lachen und zu philosophieren, oder? Und weniger Klischees......

Was haben wir aus der Japaner-Fraktion - ich fuhr früher CB400Four, XT600 und dann jahrelang meinen geliebten, bösen Zweitakter RD350YPVS - über die BMW-Jungs gelacht. Die untereinander einen Glaubenskrieg über runde und eckige Ventildeckel führten, die die Doppelscheibenbremse als revolutionär empfanden, die sich freuten wie kleine Kinder, wenn mal wieder eine echte Innovation wie ein geänderter Tankdeckel auf den Markt geworfen wurde und die grundsätzlich mehr schraubten als fuhren. Zur Strafe kamen uns BMW-Fahrer dann im Herrenreiterstil entgegen und würdigten Japanerfahrer keines Blickes.

Eine BMW war damals das Gegenteil von Innovation. Beständig, langweilig, behäbig, nur was für gutsituierte Ältere- Ausnahmen gab es natürlich, wie meinen damaligen Kumpel Tommy, der den Mädels auf der Feldbergstrecke beweisen musste, dass man entgegen aller Vorurteile mit einer 90S auch heizen kann und die Mädels oben auf dem Berg dann kreidebleich ankamen. Da er mich dabei mit meiner 400Four gnadenlos versägte, wollte ich auch eine 90S - die und sonst keine. Na ja, war schon damals zu teuer.

Die Zweitakter haben sie mir genommen mit ihrer dämlichen Gesetzgebung, moderne Motorräder finde ich überwiegend todsterbenslangweilig, übermotorisiert ( wo bleibt der Spass, wenn Du nie wieder Vollgas fahren kannst ) und mit Elektronik und Komfortgedöns überfrachtet ( moderne BMW´s und andere Grossroller ).

Jetzt fahre ich tatsächlich 90S - wenn auch nicht ganz originool - und muss zugeben:

alte Gummikuh macht als Gespann tierisch Spass.
Gast
 

Re: Der ultimative BMW-Fred

Beitragvon MartinZ » 14. November 2006 12:16

Anonymous hat geschrieben:
Crazy Cow hat geschrieben: Was wäre Motorradfahren in Deutschland ohne den weiss-blauen Propeller!?


Ei guude Olaf,

wir hätten an den langen Lagerfeuerabenden wesentlich weniger zu reden, zu lachen und zu philosophieren, oder? Und weniger Klischees......

Was haben wir aus der Japaner-Fraktion - ich fuhr früher CB400Four, XT600 und dann jahrelang meinen geliebten, bösen Zweitakter RD350YPVS - über die BMW-Jungs gelacht. Die untereinander einen Glaubenskrieg über runde und eckige Ventildeckel führten, die die Doppelscheibenbremse als revolutionär empfanden, die sich freuten wie kleine Kinder, wenn mal wieder eine echte Innovation wie ein geänderter Tankdeckel auf den Markt geworfen wurde und die grundsätzlich mehr schraubten als fuhren. Zur Strafe kamen uns BMW-Fahrer dann im Herrenreiterstil entgegen und würdigten Japanerfahrer keines Blickes.

Eine BMW war damals das Gegenteil von Innovation. Beständig, langweilig, behäbig, nur was für gutsituierte Ältere- Ausnahmen gab es natürlich, wie meinen damaligen Kumpel Tommy, der den Mädels auf der Feldbergstrecke beweisen musste, dass man entgegen aller Vorurteile mit einer 90S auch heizen kann und die Mädels oben auf dem Berg dann kreidebleich ankamen. Da er mich dabei mit meiner 400Four gnadenlos versägte, wollte ich auch eine 90S - die und sonst keine. Na ja, war schon damals zu teuer.

Die Zweitakter haben sie mir genommen mit ihrer dämlichen Gesetzgebung, moderne Motorräder finde ich überwiegend todsterbenslangweilig, übermotorisiert ( wo bleibt der Spass, wenn Du nie wieder Vollgas fahren kannst ) und mit Elektronik und Komfortgedöns überfrachtet ( moderne BMW´s und andere Grossroller ).

Jetzt fahre ich tatsächlich 90S - wenn auch nicht ganz originool - und muss zugeben:

alte Gummikuh macht als Gespann tierisch Spass.


Der Gast war wieder mal ich...... :oops:
Grüsse von Martin, der 90s nicht mehr ohne Stützrad fährt................
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Beitragvon Crazy Cow » 14. November 2006 12:18

warst du dess, Maddin?
ha, na ja, gell?

Gruss CC
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Der ultimative BMW-Fred

Beitragvon dheinrich » 14. November 2006 18:11

Anonymous hat geschrieben:Die Zweitakter haben sie mir genommen mit ihrer dämlichen Gesetzgebung,


Gerade gelesen, KTM sagt Honda das sie nen riesen Fehler gemacht haben die Zweitakter komplett rauszuschmeissen, KTM will dranbleiben. Zumindest bei den kleineren Off Roadern.

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Beitragvon Bernhard Sch. » 14. November 2006 22:03

Na ja Dirk,

wenn HONDA meint unbedingt wieder einen kleinen
Off-Road-Zweitakter bauen zu müssen, dann wird Honda
das einfach mal so machen.
Genug Erfahrung haben sie und sie sind auch groß genug.

Gruß B.

:grin:
Bernhard Sch.
 

Beitragvon dheinrich » 14. November 2006 22:14

Bernhard Sch. hat geschrieben:Na ja Dirk,

wenn HONDA meint unbedingt wieder einen kleinen
Off-Road-Zweitakter bauen zu müssen, dann wird Honda
das einfach mal so machen.
Genug Erfahrung haben sie und sie sind auch groß genug.

Gruß B.

:grin:


Dass seh ich auch so, sie haben sehr vollmundig den Abschied verkündet, was den wiedereintritt schwerer macht!

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Beitragvon Murphy » 14. November 2006 22:56

Meine Kuh ist jetzt 28 Jahre alt und muss seit über 20 Jahren einen mehr als 100kg schweren Seitenwagen ziehen, sie hat über 100.000 km gelaufen, vielleicht ist der Tacho auch schon 2 mal rum, wer weiss das schon. Sie ist das mit Abstand am schlechtesten unterhaltene und am wenigsten gepflegte Fahrzeug in meinem Fuhrpark und ich mag sie nicht besonders wegen dem unkultivierten Motorlauf, aber das Boot ist ideal für 2 Kinder und der 1000er Motor hat Kraft aus dem Keller. Sie steht den ganzen Sommer rum, ohne das sich Jemand um sie kümmert, sie wird nur im Herbst und Winter auch im Salz bewegt, wofür mir meine anderen Motorräder zu schade sind und allenfalls 2-3 mal im Jahr mit dem Dampfstrahler gereinigt und manchmal, wenn es mich juckt gebückte Solofahrer auf dem alten Seedeich zu jagen wringe ich sie aus bis auf's Blut. Und trotzdem ist sie das mit Abstand zuverlässigste Fahrzeug bei uns. Egal wie lange sie gestanden hat, sie springt immer aus eigener Kraft an und sie hat sich bei mir noch keinen einzigen Defekt o.ä. geleistet, der nicht auf die mangelhaften Schrauberkünste der Vorbesitzer zurück zu führen wäre und sie wärmt mir im Winter die Füsse. Mehr muss eine BMW für mich nicht leisten. (Bilder siehe http://gespanne.parlaris.com/ftopic1705.html )
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Beitragvon MartinZ » 14. November 2006 23:03

Murphy hat geschrieben: Und trotzdem ist sie das mit Abstand zuverlässigste Fahrzeug bei uns. Egal wie lange sie gestanden hat, sie springt immer aus eigener Kraft an und sie hat sich bei mir noch keinen einzigen Defekt o.ä. geleistet, der nicht auf die mangelhaften Schrauberkünste der Vorbesitzer zurück zu führen wäre und sie wärmt mir im Winter die Füsse. Mehr muss eine BMW für mich nicht leisten.


Murphy, das ist fast schon poetisch. Du hast es genau getroffen.
Grüsse von Martin, der 90s nicht mehr ohne Stützrad fährt................
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Beitragvon Bernhard Sch. » 15. November 2006 00:47

Hhhmmm, ...... jetzt, wo sie mir vorhin meine wunderschöne
HONDA geklaut haben,

soll ich mir da eine BMW kaufen ?

Nee, ich muß erst mal abwarten was auf mich zu kommt.
Geld hab' ich ja eh noch nicht.

Grübel, grübel , grübel.....................


Gruß B.

:|
Bernhard Sch.
 

Beitragvon motorang » 15. November 2006 09:12

Wie war sie denn gesichert? Falls man sie wegschieben hätte können, lohnt es sich evt mal einen Tag lang in der näheren Umgebung spazieren zu gehen. Eventuell hat der Bösewicht sie nur an einen ruhigen Platz geschoben um sie knacken zu können (und das dann doch nicht geschafft) oder was runterzubauen.

Die Nachbarn ham nix gesehen, gell?

Zettel aufhängen in der Umgebung kann auch helfen. Hatten wir neulich als die Enfield geklaut wurde.

Gryße!
Andreas, der motorang
Es gibt zwei Arten von Daten: von den wichtigen hat man ein Backup, und der Rest ist halt unwichtig.
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Beitragvon Bernhard Sch. » 15. November 2006 09:25

motorang hat geschrieben:Wie war sie denn gesichert?


........ja klar, Andreas,

sie war mit dem Serienschloß und einem
Bremsscheibenschloß gesichert.
Schieben war da nicht.
Ich denke, daß da mehrere Täter mit 'nem Transporter
agiert haben.
Ich hab' gestern noch hier in der Gegend "herumgeguckt",
war natürlich sinnlos, Nachbarn habe ich auch gefragt,
erfolglos.

Ich werde mich mit der Situation abfinden müssen.
So ist das Leben.
Und immerhin ist mir seit 1965 (meinem ersten Moped) in der
Beziehung nichts passiert.
Irgendwann trifft es wohl jeden mal.

Gruß B.

:(
Bernhard Sch.
 

Beitragvon Crazy Cow » 15. November 2006 13:42

Bernhard Sch. hat geschrieben:
motorang hat geschrieben:Wie war sie denn gesichert?


........ja klar, Andreas,

sie war mit dem Serienschloß und einem
Bremsscheibenschloß gesichert.
Schieben war da nicht.
Ich denke, daß da mehrere Täter mit 'nem Transporter
agiert haben.
Ich hab' gestern noch hier in der Gegend "herumgeguckt",
war natürlich sinnlos, Nachbarn habe ich auch gefragt,
erfolglos.

Ich werde mich mit der Situation abfinden müssen.
So ist das Leben.
Und immerhin ist mir seit 1965 (meinem ersten Moped) in der
Beziehung nichts passiert.
Irgendwann trifft es wohl jeden mal.

Gruß B.

:(


Schau halt beim nächsten Mopped, Bernhard, womit andere Leute und vor allem im östischen "nicht" herumfahren. Die Chancen sind dann besser, unbeschadet davonzukommen. Irgendwie gab es da einen Kulturaustausch, Kneptas hier, Hondas und BMW da...
Vielleicht ging es aber auch wirklich nur um die Verwertung der Teile.

Ma waases net. Traurig ist es allemal.

Gruss CC (und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag)
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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