Bremsproblem...

Alle Technikfragen, die in kein Unterforum passen

Bremsproblem...

Beitragvon poeggelra » 12. Mai 2018 15:30

Hallo Leute,

ich habe folgendes Problem:

- KRAD: Sachs Roadster 650 mit Däschlein Beiwagen

- Bremse vorne Grimeca gekoppelt mit BMW Rad & Brembo-bremse am Beiwagen.

- Bremspumpe: Original Bremspumpe vorne - BMW R 1100 (Die genaue Bezeichnung ist nirgends zu entnehmen :| )

Beim Bremsen ist es oft der Fall, dass ich den Bremshebel durchziehen kann und nur ganz zum Schluss eine kaum wahrnehmbare Bremsleistung zu spüren bekomme. Nach erneutem betätigen der Bremse habe ich einen sauberen Druckpunkt und exzellente Bremsleistung. Danach tritt das Problem erst wieder auf wenn ich ein paar Meter fahre und dann erneut die Bremse betätigen will. Ich habe schon ungefähr 5 mal entlüftet und in der Brembo-bremse am Beiwagen sogar ein Stahlbusventil eingebaut um auszuschließen, dass das alte normale Ventil undicht ist, leider hat das auch nichts gebracht...

Zu dem Stahlbusventil kann ich nur sagen es ist wirklich jeden Euro wert! :lol:

Ich hoffe einer von euch kann mir hier weiterhelfen

Gruß Raffael
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon HelmutAN » 12. Mai 2018 15:41

Kontrolliere mal die Radlager!
Gruß Helmut




















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Re: Bremsproblem...

Beitragvon poeggelra » 12. Mai 2018 16:13

Hallo Helmut,

ja die Radlager vorne sind durch ... das würde das vermutlich erklären :oops:


Gruß Raffael
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Saxon » 12. Mai 2018 17:16

poeggelra hat geschrieben:Hallo Helmut,

ja die Radlager vorne sind durch ... das würde das vermutlich erklären :oops:


Gruß Raffael


Sorry, aber warum fährst du dann noch damit?
Gruß
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon poeggelra » 12. Mai 2018 17:59

Ich hab sie nur auf dem Parkplatz getestet nach dem entlüften.
Neue Radlager sind schon unterwegs, hoffentlich auch die richtigen :lol:

Gruß Raffael
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Slowly » 12. Mai 2018 18:43

Und denk bitte daran, Raffael,
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Pepo1958 » 12. Mai 2018 19:22

Hallo Raffael,

die R1100er haben eine 20er Bremspumpe. Die reicht z.B. für die Originalbremsanlage mit zwei Bremsätteln mit jeweils zwei Ø 32 mm und zwei Ø 34 mm Kolben plus einem Zweikolbensattel am Beiwagen mit Ø 30 mm.

Was Du beschreibst klingt dramaitsch. Was hast Du gemacht, nur entlüftet, Bremsflüssigkeit getauscht oder war das System ganz leer? Wenn das System ganz leer war, hast Du dann auch am unter dem Tank das ABS entlüftet? Wenn keine Luft im System ist und Du nur Bremsflüssigkeit tauschst, geht es auch ohne ABS enbtlüften, wenn Du genug Bremsflüssigkleit durchspülst. Dann sollte da zumindest keine Luft drin sein.

Ich hatte früher mal ein Problm mit wanderndem Druckpunkt an einer R1100GS. Da lag es an der Bremspumpe. Erst habe ich einen neuen Kolben mit Manschetten eingebaut. Danach war es gut, hielt aber nur ein paar Tausend Kilometer. Dann habe ich die Pumpe getauscht und gut war es.
Letztes Jahr hatte ich auch das Problem, dass der Druckpunnkt immer mal schlecht war. Habe dann irgendwann die Bremsklötze am Beiwagenrad getauscht, obwohl die noch gut 2,5 mm hatten und nicht an der Kreuzfeder anlagen. Danach war es aber gut und der Druckpunkt lag wieder richtig.

Was Du beschreibst klingt mir allerdings nach Luft im System oder die Bremspumoe ist so hin, dass du es schon vorher hättest merken müssen.
Wie entlüftest Du denn, mit Pumpen am Handhebel? Wenn die Handbremspumpe von vor Bj. 1997 ist, ist der Zylinder nicht eloxiert und man hat da schon mal ganz schön Korrosion drin. Da kann dann das Durchziehen beim Entlüften dazu führen, dass man die Gummimanschette beschädigt. Dann hat man diesen Effekt genau nach dem Entlüften.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon klimax » 12. Mai 2018 20:11

So ein ähnliches phänomen hätte ich bei der MZ TEN mit Telegabel. Die war den seitliche Kräften nicht gewachsen und mit der Achse zusammen gab es leichte Verformungen, die bei zügigem Kurvenfahren die Beläge auseinander drückte. Zum Anlegen reichte dann nicht mehr Nur einmal bremsen sondern vorausschauend fahren. Erst Bremsen Anlegen. Dann bremsen. Ist aber nicht die anzustrebende Variante.
Defekte Radlager führen zu gleichem Verhalten.
Auch nicht anzustreben.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Triwinger » 13. Mai 2018 07:49

Hallo Raffael, hallo in die Runde,

von dem "Pumpen-müssen" zum Anlegen der Bremse hatte auch Gerd von bug-moto.de schon mal berichtet, siehe auch http://www.bug-moto.de/gespann/k1200rs/k1200rs.htm.

Ein Bericht in "Motorrad-Gespanne" beschreibt das Phänomen ausführlich, siehe...
Seite 1: http://www.bug-moto.de/gespann/mg/mg-bremse-1.jpg
Seite 2: http://www.bug-moto.de/gespann/mg/mg-bremse-2.jpg

Gerd fand schließlich Hilfe bei Peter Sauer und Elsbeth Müller in Brodersby (http://www.sauer-sidecar.de/). Folgende Ursachen ließen sich finden:
    - Dimensionierung des Handbrems-Geberzylinders (Vergrößerung von 16 auf 19 mm brachte eine Besserung)
    - defekte Radlager (am Beiwagen)
    - zweifelhafte Dimensionierung der Halteplatte für den Bremssattel.

Viel Erfolg bei der Fehlerbehebung!

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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Reeder » 13. Mai 2018 08:46

Moin,

wenn es wirklich die Bremspumpe sein sollte, ist diese von Magura.
Wie Peter schon schrieb, bei der neuen dann drauf achten, dass diese beschichtet(eloxiert) ist.
Gibt es bei BMW https://www.leebmann24.de/bmw-ersatztei ... bt=32_0784
http://www.ludwig-tuning.de/Hauptbremsz ... 2722352190

Da ich grad am wiederaufbau einer R1100RT werkel, habe ich mal im Netz danach gesucht. Bin dann bei Ebay im Ausland fündig geworden: https://www.ebay.it/itm/MAGURA-288-POMP ... 0448217904
Bin mir da aber nicht sicher, ob das Restbestände sind, oder schon die neueren.
Der Händler sitzt hier in Bremen, habe ihn auch angeschrieben - seit 2 Wochen keine Antwort. :rock:
Verdächtig ist da der halbe aufgerufene Preis.
Der Händler bietet auch nur im Ausland an, Belgien Italien.....
Gruß
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Pepo1958 » 13. Mai 2018 09:28

Nocheinmal ich:

Ich habe 2006 für die Bremspumpe 157,20 EUR bezahlt, habe damals direkt bei Magura bestellt. Ein paar Jahre später habe ich im Bofo gelesen, dass es die von Magura nicht mehr geliefert würde. Bei BMW hat die wohl damals schon annähernd das Doppelte gekostet.

Noch zwei Fragen:
Wurde die Bremse 5 mal entlüftet wegen des geschilderten Problems, oder wurde an der Bremse gearbeitet und erst danch trat das Problem auf?
Hat die Bremse auch mal einwandfrei funktioniert?
Pepo1958
 

Re: Bremsproblem...

Beitragvon poeggelra » 13. Mai 2018 14:21

Also erst mal ein großes Danke an Alle hier für ihre Mithilfe! :)

Pepo1958 hat geschrieben:Hallo Raffael,

die R1100er haben eine 20er Bremspumpe. Die reicht z.B. für die Originalbremsanlage mit zwei Bremsätteln mit jeweils zwei Ø 32 mm und zwei Ø 34 mm Kolben plus einem Zweikolbensattel am Beiwagen mit Ø 30 mm.

Was Du beschreibst klingt dramaitsch. Was hast Du gemacht, nur entlüftet, Bremsflüssigkeit getauscht oder war das System ganz leer? Wenn das System ganz leer war, hast Du dann auch am unter dem Tank das ABS entlüftet? Wenn keine Luft im System ist und Du nur Bremsflüssigkeit tauschst, geht es auch ohne ABS enbtlüften, wenn Du genug Bremsflüssigkleit durchspülst. Dann sollte da zumindest keine Luft drin sein.

Ich hatte früher mal ein Problm mit wanderndem Druckpunkt an einer R1100GS. Da lag es an der Bremspumpe. Erst habe ich einen neuen Kolben mit Manschetten eingebaut. Danach war es gut, hielt aber nur ein paar Tausend Kilometer. Dann habe ich die Pumpe getauscht und gut war es.
Letztes Jahr hatte ich auch das Problem, dass der Druckpunnkt immer mal schlecht war. Habe dann irgendwann die Bremsklötze am Beiwagenrad getauscht, obwohl die noch gut 2,5 mm hatten und nicht an der Kreuzfeder anlagen. Danach war es aber gut und der Druckpunkt lag wieder richtig.

Was Du beschreibst klingt mir allerdings nach Luft im System oder die Bremspumoe ist so hin, dass du es schon vorher hättest merken müssen.
Wie entlüftest Du denn, mit Pumpen am Handhebel? Wenn die Handbremspumpe von vor Bj. 1997 ist, ist der Zylinder nicht eloxiert und man hat da schon mal ganz schön Korrosion drin. Da kann dann das Durchziehen beim Entlüften dazu führen, dass man die Gummimanschette beschädigt. Dann hat man diesen Effekt genau nach dem Entlüften.


Ich habe kein ABS verbaut.Die Bremsanlage wurde so vom Gespannbauer so ausgelegt da es sich beim Beiwagenrad um ein BMW-Rad handelt. Welches genau kann ich nicht sagen...
Die Bremspumpe habe ich erst vor 2 Jahren für ca. 360€ gekauft... :| weil die alte eben undicht war und ich auch nicht das Risiko eingehen wollte mit einem Ersatzzylinder zu fahren der dann nach ein paar Kilometern eventuell wieder undicht wird. Somit handelt es sich bei meiner Bremspumpe um ein original Magurateil, das keine Undichtigkeiten aufweist. Entlüftet habe ich mittlerweile mehrfach auch mit komplettem Durchpumpen einer Flasche Bremsflüssigkeit. Außerdem habe ich ein Stahlbusventil am Beiwagen eingesetzt was mir das Entlüften erleichtern soll.

klimax hat geschrieben:So ein ähnliches phänomen hätte ich bei der MZ TEN mit Telegabel. Die war den seitliche Kräften nicht gewachsen und mit der Achse zusammen gab es leichte Verformungen, die bei zügigem Kurvenfahren die Beläge auseinander drückte. Zum Anlegen reichte dann nicht mehr Nur einmal bremsen sondern vorausschauend fahren. Erst Bremsen Anlegen. Dann bremsen. Ist aber nicht die anzustrebende Variante.
Defekte Radlager führen zu gleichem Verhalten.
Auch nicht anzustreben.
Gruß Martin


Wie Helmut schon sofort vermutete sind bei mir die vorderen Radlager durch... Ist das vielleicht ein weitverbreitetes Leiden der Gespanne? Da die Radlager ja nicht nur radial wie im Normalbetrieb sondern auch durch hohe axiale Kräfte belastet wird?
Gibt es da eventuell Modifikationen oder muss ich die Lager einfach alle paar tausend Kilometer wechseln?
Mein Lenkkopflager war auch völlig hinüber, der untere Lagerkäfig war so gut wie nicht mehr vorhanden :| das Lager war wohl ein Montagsmodell denn sowas sollte laut meinem Konstruktionsprofesor nicht mal mit Beiwagen und der damit verbundenen Mehrbelastung auftreten...


Pepo1958 hat geschrieben:Nocheinmal ich:

Ich habe 2006 für die Bremspumpe 157,20 EUR bezahlt, habe damals direkt bei Magura bestellt. Ein paar Jahre später habe ich im Bofo gelesen, dass es die von Magura nicht mehr geliefert würde. Bei BMW hat die wohl damals schon annähernd das Doppelte gekostet.

Noch zwei Fragen:
Wurde die Bremse 5 mal entlüftet wegen des geschilderten Problems, oder wurde an der Bremse gearbeitet und erst danch trat das Problem auf?
Hat die Bremse auch mal einwandfrei funktioniert?


Die Bremse hat irgendwann angefangen undicht zu sein, da hatte ich dann keinen Bremsdruck mehr (ist ja verständlich). Danach habe ich dann eine neue Bremspumpe gekauft Original.
Hab grade mal deinen Link gesehen. Es ist gut zu wissen dass es die auch noch zu erschwinglichen Preisen nachgebaut gibt :lol: aktuell kostet das Original 400€

Ich warte jetzt die Ankunft der Radlager ab und hoffe dass ich die überhaupt selber aus und einbauen kann sonst muss das Rad halt in die Werkstatt. Motorradwerkstätten gibt es hier in Nürnberg scheinbar nicht aber vielleicht macht das auch die Autowerkstatt...

Vielen Dank an euch Alle ihr habt mir sehr geholfen,
wieder was gelernt :lol:
Gruß Raffael

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Re: Bremsproblem...

Beitragvon gd926 » 13. Mai 2018 15:00

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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Gespannklausi » 13. Mai 2018 15:18

Fährst mal zum Louis oder Polo, Tankstelle geht auch, da holst dir die Aktuelle Zweirad! Da sind ein paar Motorrad Werkstätten drin! Sicher auch für dich! Wenn net, sag bescheid, paar Lager wechseln bring ich auch zam!
Für Gespanne gibt es auch noch Motek in Röttenbach.

Klaus
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon gd926 » 13. Mai 2018 16:01

Klaus hat recht.
Geht auch online.

http://zweirad-online.de/das-heft/
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon UKO » 13. Mai 2018 16:11

Eigentlich ist ja alles geschrieben. Auf den Punkt gebracht - Deine defekten Radlager sorgen dafür das das Rad und mit ihm die Bremsscheibe eiert. Das drückt die Beläge auseinander und darum hast Du beim ersten Ziehen am Hebel keine Bremsleistung. Mach die Lager neu und der Druckpunkt wird wieder da sein.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon dreckbratze » 14. Mai 2018 21:17

ganz nebenbei: bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, im laufe der zeit senkt sich dadurch der siedepunkt. kann auch zu den gleichen netten überraschungen bei heisser bremse führen. also hin und wieder wechseln. in Ö. wird der siedepunkt m. W. beim "pickerl" machen gemessen.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Fiete » 15. Mai 2018 10:13

Na endlich kann ich auch mal etwas schreibseln :wink:
Ich habe mir unter 20€ nen Bremsflüssigkeitstester
zugelegt. Dieser ist einfach in die Bremsfüssigkeit zu
tunken und zeigt die Eignung per 5 fach LED Anzeige
an. Gibt es auch schon für unter 7€ im Atoll, äh Bucht :lol:

mfG vom Fiete,
der jetzt vieeel seltener Bremsflüssigkeiten wechselt
.... und somit auch die Umwelt schont 8)
Wer zweideutig denkt, hat eindeutig mehr zu lachen
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Pepo1958 » 15. Mai 2018 15:32

dreckbratze hat geschrieben:ganz nebenbei: bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, im laufe der zeit senkt sich dadurch der siedepunkt. kann auch zu den gleichen netten überraschungen bei heisser bremse führen. also hin und wieder wechseln. in Ö. wird der siedepunkt m. W. beim "pickerl" machen gemessen.


Ja richtig. Wenn der Siedepunkt unter 155°C ist, gibt es kein Pickerl. Bei meinem Mopped ist daher jedes Jahr ein Wechsel fällig. Habe es dieses Frühjahr mal wieder ohne probiert: 163°C, Pickerl bekommen aber mit der Empfehlung, die Bremsflüssigkeit zu wechseln, was ich dann auch gemacht habe.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon motorang » 16. Mai 2018 11:12

Dazu noch ein paar Infos:
neue DOT4 Bremsflüssigkeit hat irgendwas um die 300°C
Neu ist die angeblich aber nur wenn die Dose noch versiegelt ist.

Ich habe bei einer angebrochenen Flasche nach 2 Jahren noch 250° gemessen (etwa).
Im Fahrbetrieb altert die Flüssigkeit schneller,
aber 2-3 Jahre sollte sie schon halten.

Es gibt so Spezialisten die die Flüssigkeit nur im Reservoir absaugen und neue einfüllen in der Annahme das vermischt sich schon ... ein ordentlicher Prüfer wird die Temperatur aber unten am Radbremszylinder messen wo sie schlagend wird (weil sie dort auch heiß wird, von der Bremsabwärme) und da liegt der Siedepunkt dann doch deutlichst niedriger. Es vermischt sich eben kaum.
Beim Entlüften sieht man ganz gut am Farbwechsel wenn die neue (fast wasserklare) Flüssigkeit unten angekommen ist.

Gryße!
Andreas, der motorang
Es gibt zwei Arten von Daten: von den wichtigen hat man ein Backup, und der Rest ist halt unwichtig.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon poeggelra » 23. Mai 2018 10:42

Hallo zusammen,

ich habe mittlerweile die neuen Radlager bekommen und eingebaut. Nach dem Entlüften habe ich das Bremsverhalten erneut überprüft und festgestellt, dass es jetzt zwar besser ist (Bremspunkt ist mit einer Zugbewegung vorhanden), aber das Problem trotzdem noch auftritt. Ich habe meine Maschine gestern abgestellt und davor ging das Bremsen anstandslos. Dann aber auf dem Parkplatz Pumpe ich wieder ins Leere bzw. habe nur ganz schwache Bremsleistung. Ein paar mal pumpen... Bremsdruck ist wieder da... Dann habe ich sie stehen lassen und heute morgen nochmal an der Bremse gezogen: Wieder kein Druckpunkt :roll: Wo kann das Problem noch liegen ? Es tritt keine erkennbare Bremsflüssigkeit aus und trotzdem verliere ich über Nacht ohne Bewegung den Bremsdruck :| Ich werde wohl als nächstes die Bremsleitung und/oder die Bremskolben tauschen.. Hat jemand von Euch eine Idee ?
Gruß Raffael

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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Z1300 » 23. Mai 2018 11:04

Ich hatte im letzten Jahr die gleichen Probleme. Ich habe dann einen Repsatz für den HBZ gekauft, eingebaut und nu is wieder gut.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Stephan » 23. Mai 2018 15:26

Das Problem kenn' ich. Bei mir ist's BW und Hinterradbremse. Wenn das Gespann 'ne Zeitlang steht, verlier ich Bremsdruck. Nirgendwo ist ein Flüssigkeitsverlust feststellbar.

War ganz am Anfang nicht so. Allerdings krieg ich mit dem zweiten Tritt die Räder zum Quitschen.

Wollte mal das Spiel im Schwingenlager BW (E2000) kontrollieren und einstellen.


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Re: Bremsproblem...

Beitragvon gd926 » 23. Mai 2018 18:11

Evtl. ist doch noch ein Rest Luft in der Leitung.
Wenn ich entlüftet habe ziehe ich die Bremse zur Hälfte an und fixiere den Bremshebel so über Nacht.

Mach doch mal den Behälter auf und ziehe zur Hälfte und beobachte ob kleine Blasen aufsteigen.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon poeggelra » 23. Mai 2018 19:20

gd926 hat geschrieben:Evtl. ist doch noch ein Rest Luft in der Leitung.
Wenn ich entlüftet habe ziehe ich die Bremse zur Hälfte an und fixiere den Bremshebel so über Nacht.

Mach doch mal den Behälter auf und ziehe zur Hälfte und beobachte ob kleine Blasen aufsteigen.


Leider sind keine Blasen im Ausgleichsbehälter... ich probiere mal deine Methode vllt hilfts ja was
Gruß Raffael

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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Saxon » 23. Mai 2018 20:14

Ausprobiert von mir (nach einem Tip aus dem Flyingbrickforum)
Die Halterung des Handbremszylinders lösen und den Handbremszylinder so weit hochdrehen als wenn ein Solomopped mit nach links eingeschlagenen Lenker auf dem Seitenständer steht.
Den Bremshebel mit einem Kabelbinder bis zum Druckpunkt ziehen und blockieren.
Am nächsten Morgen den Hebel nochmal anziehen, das Kabelbändchen knacken, und den Hebel schlagartig loslassen.

Klingt nach Grimms Märchen, aber es hat funktioniert...
Gruß
Helmut
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Crazy Cow » 24. Mai 2018 00:00

poeggelra hat geschrieben:
Leider sind keine Blasen im Ausgleichsbehälter... ich probiere mal deine Methode vllt hilfts ja was


Wenn keine Blasen im Ausgleichsbehälter zu sehen sind, sind meist die Ausgleichsbohrungen verstopft.
Erneute Sichtprobe: Deckel des Behälters öffnen und darauf achten, dass er mindestens zur Hälfte gefüllt ist, Schutzbrille aufsetzen.
Jetzt mit dem Bremshebel pümpeln oder jickeln. :) D.h. den Hebel nicht ganz durchziehen, sondern viele nervöse kurze Hebelbewegungen tätigen. Jetzt müsste ein Strom von Bläschen aufsteigen.
Ist das nicht der Fall: Behälter mit einer Spritze oder Pipette entleeren, die Ausgleichsbohrungen suchen, es sind meist zwei, sie liegen vor dem Kolben und haben einen Durchmesser von max 1mm. Mit einem entsprechend feinen Draht durchstechen und den Pümpelvorgang wiederholen. Wird der Behälter dazu nur gering befüllt, spritzt eine Fontäne 20cm hoch. Immer gut befüllen, Augen und Gesicht schützen.

PS: es ist kein Akt, die Vorderradbremse so vollständig zu entlüften. Der Behälter ist das am höchsten liegende Bauteil, man muss der Luft nur die Chance geben, auf zu steigen. Genau das passiert beim Pümpeln. Beim Loslassen des Hebels entsteht für einen Moment ein Unterdruck vor dem Kolben.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
wir bedauern, Ihnen keinen besseren Bescheid geben zu können.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon dirkME » 30. Mai 2018 13:11

Hallo,

bitte das Posting von Saxon beachten.

Ich kann das tatsächlich technisch nicht erklären, habe aber, an einer Solo, genau wie er das gleiche Problem gehabt. Mit der Saugpumpe von Polo wie ein wilder ca 1,5 ltr BFL durchgezogen, alles nach Vorschrift, immer noch nach einiger Zeit "Leerweg" in der Handbremspumpe.

Abends das Motorrad auf den Seitenständer gestellt, mit Kabelbinder den Handbremshebel bei ca 50% Weg fixiert, über Nacht stehen lassen, am nächsten Tag Hebel festgehalten, Kabelbinder weg, und hAndbremshebel mehrfach "flitschen" lassen, bei offenem Vorratsbehälter. Ja, das spritzt. Und ja, da kam mehrfach Luftblasen, wurden immer weniger.

Jetzt BREMMST das wieder. keine "Leerweg", der weggepumpt werden muss.

Und der Tipp von CrazyCow ist auch sehr gut. Auch ich hatte, damals allerdings an K1100RS, seltsamste Auswirkungen im Handbremshebel, bei leicht angelegten Belägen leichtes pulsieren im Griff, Bremsleistung ok, aber irgendwie habe ich mich damit nicht wo´hl gefühlt. Später beim Kolbenwechsel dann auch mal die kleinen Bohrungen durchgepopelt, danach war das Pümpeln weg. Ob das jetzt der Kolben war, oder die Bohrungen kann ich natürlich nicht endgültig sagen.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Crazy Cow » 1. Juni 2018 02:30

Ich habe ja nun an meinem Ross lange nichts gemacht und so schleichen sich manchmal Fehler ein, die man nicht wirklich bemerkt, weil man sich schnell an die keinen Veränderungen gewöhnt. Ostern gabs nen Ölwechsel, der wirkt sich nicht wirklich auf das Fahrverahlten aus, aber die neuen Reifen. Zwei von dreien gab es und es war ein ziemlicher Umstand, weil ich es vorzog, das Hinterrad allein aus und ein zu bauen. Das ganze passierte also draußen, weil ich als juristischer Fremdling nicht in die Werkstatt durfte. Nach ewigen Wartepausen und zwei Stunden in der Sonne habe ich dann nicht mehr drauf bestanden, dass der neue zweite nach vorne kommt, er wurde wieder auf die Seite montiert.
Genau ab dann konnte ich Veränderungen bemerken. Fahrwerksunruhe beim Lastwechsel, beide Bremsen ziehen rechts zuerst. Dann kam dieser Fred und ich beschloss, ausser nach dem Luftdruck auch nach dem vorderen Radlager zu sehen. Kerolas, waren schnell nachgestellt, und Luftdruck vorn (schleichend gefallen) 1,5; rechts 1,8bar; korrigiert auf vorn 2,0 bar, rechts 1,7.
Sofort Verbesserung. Nur die vordere Bremse hatte einen falschen Druckpunkt, fest aber zu tief. Da man mir schon früh vorwarf, das Gras wachsen zu hören, bin ich bis gestern damit rumgefahren, fuhr und bremste ja ordentlich. Aber: zum einen waren die Räder noch nicht gewechselt, zum anderen war das Vorderrad über die Maßen mit Bremsstaub zugemüllt.
Also an die Großtanke im Nachbarort, meiner neuen Außenwerkstatt, und beide Räder ab. Leider nur das Bordwerkzeug inkl. Wagenheber und Dreibein dabei, aber schnell den inneren Bremsbacken als Übeltäter ausgemacht. Hab die Kolben nicht wirklich zurück drücken können, eins, zwei Millimeter vielleicht. Bremse wieder eingebaut, Räder vertauscht und Luftdruck angepasst. Das Gespann geht jetzt wieder wie nach meiner großen Inspektion vor vier Jahren. Es hat immerhin schon ü 40tkm seit der Zeit gelaufen, die Bremsbeläge sind halb runter, die Scheiben noch lang gut.

Langer Rede kurzer Sinn:

1. Bei zwei gleichen Reifen vorne und rechts, den neueren immer nach vorne, das rechte Rad neigt ja grundsätzlich zum überbremsen, da gibt man ihm nicht noch das bessere Profil.

2. Zwei Fälle sind mir bekannt, Bridgestone und Metzler Motorradreifen, bei denen auf unterschiedlichen Märkten oder im Zuge technischer Weiterentwicklung die Gummimischung bei gleichem Handelsnamen und -profil geändert wurden, möglicherweise hat das auch Fulda bei seinen PKW Reifen gemacht. Man bezahlt zwar den gleichen Reifen, es gibt aber keine Garantie, dass es auch der gleiche ist.

3. Nachstellbare Kegelrollenlager wirken sich grundsätzlich auf Bremssättel und das Pumpen mit kleinen Bremsgebern aus. Da passen Auto- und Motorradtechnik nicht zusammen und bei mir sind schon die Sättel auf drei Uhr und auf neun Uhr platziert. Bei Sätteln die auf zwölf Uhr hängen geht es eigentlich gar nicht, oder nur solange bis die Rechnung bezahlt ist.

4. Ich kann nur jedem raten, so oft am Rad gearbeitet wird, die Nehmerkolben der Bremssättel zurück zu drücken. Gerade bei Lagerspiel kann sich immer mal ein Kolbenklemmer einschleichen, wie auch bei abgenutzen Belägen.

5. Ebenso empfehle ich, regelmäßig die Bremsflüssigkeit zu wechseln, aber keinesfalls, weil man sonst nichts zu inspizieren hat, den Ausgleichsbehälter außer der Reihe nach zu füllen, damit er schön voll ist. Genau das verhindert, dass man die Kolben jederzeit ordentlich zurückdrücken kann. Ist der Flüssigkeitsstand zu niedrig, wird es Zeit für ein paar neue Beläge. Und ja, man kann dann im Gespannbetrieb die Beläge oft nur zur Hälfte nutzen, aber nicht nur die stählernen Kolben verschleissen, sondern zuerst die Zylinderwände im Bremssattel bei Schwerlastbremsungen. Die Kolben neigen entsprechend früher zum Klemmen, das ist mit neuen Belägen weniger der Fall.

6. Druckpunkte "wie Eisen" gibt es m.E. bei Bremsanlagen mit 16mm Geberkolben und 2m Stahlflexleitung zum Beiwagen gar nicht. Wenn doch, ist imho was faul. Auch meine geht jetzt wieder schön weich, man spürt bei halben Durchziehen, wie die Beläge sich anlegen und welches Rad zuerst anbremst. So mutt dat. Es soll keiner glauben, dass Stahlflexleitungen aus flexiblem Stahl sind, reine Wortspielerei. Der dünnwandige Kunststoffschlauch im inneren kann sich natürlich dehnen, er wird nur durch das Stahlgeflecht außen irgendwann daran gehindert.

Die Vollbremsung geht interessanterweise auch mit den oben beschriebenen Schwächen gut (wenn man nicht pumpen muss), beim Anbremsen spürt man, wie gut eine Bremse eingestellt und gewartet ist.
BTT:
Das Vorspannen über nacht hat meines Wissens keinen besonderen Effekt, ausser das am nächsten Tag beim TÜV die Bremsen gut gehen. Sviw zerfallen durch den hohen Druck beim Vorspannen die Luftblasen in lauter kleine und verteilen sich dabei, so dass ihr Vorhandensein sich weniger auf den gefühlten Druckpunkt auswirken, als eine große. Es lässt sich aber nicht vermeiden, dass die Bläschen sich wieder zu einer großen zusammen finden. Hält meist nicht länger als einen Tag vor.

Beim Entlüften die Hohlschrauben nicht vergessen, sie sind die wahren Luftnester, wie auch Schleifen, die über Rahmenteile gelegt werden müssen. Eine Bremsleitung sollte am besten stetig steigen oder stetig fallen.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Saxon » 1. Juni 2018 04:50

Der Effekt war das der Druckpunkt seitdem dauerhaft vorhanden ist (Es war bei mir aber eine überholte Bremse).
Warum sollten viele kleine Blasen anders wirken als eine Große?
Das komprimierbare Volumen der Luftblasen ist ziemlich identisch, egal ob eine große oder viele kleine.
Gruß
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Crazy Cow » 1. Juni 2018 11:41

Saxon hat geschrieben:Warum sollten viele kleine Blasen anders wirken als eine Große?


Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, ich weiß nicht einmal, ob die Blase chemisch die Qualität von Atemluft behält. Tatsächlich sind ja wie im Wasser Wasserstoff- und Sauerstoffatome in Atemluft vorhanden und Wasser wird durch den Alkohol in der Bremsflüssigkeit gebunden.
Ich kann nur vermuten, dass durch den hohen Druck die Dichte des Gases natürlich zunimmt und damit auch seine mechanischen Eigenschaften in Bezug auf Kraftübertragung, speziell wenn der Stickstoffanteil relativ steigt.
Die Frage ist also, wie lange das Gas braucht, um drucklos seine ursprüngliche Dichte wieder an zu nehmen.
In deinem speziellen Fall kann ich mir vorstellen, dass durch die Verringerung des Volumens das Gas die Chance hatte, sein Nest zu verlassen. Durch die hohe Dichte drängt es einen Moment lang nicht unbedingt nach oben, sondern folgt beim Bremsen der Strömung der Flüssigkeit. Sobald die Luftblase in der Leitung ist und der Druck in der Leitung sinkt, dehnen sich die Bläschen und strömen in einer ordentlich verlegten Bremsanlage zum Ausgleichsbehälter hin, selbstentlüftend quasi. Oft bleiben sie tatsächlich ganz oben in der beim Dreirad gern verwendeten Doppelhohlschraube hängen und formieren sich zu einer größeren Blase. Fast geschafft und dann doch noch verreckt... :)

Ich nehme an, dass speziell das Verdrehen der Bremsarmatur in deinem Fall den nötigen Erfolg bei der "Selbstentlüftung" brachte. Oft ist auch ohne Doppelhohlschraube der höchste Punkt der Bremsanlage bei gerade stehendem Lenker nicht im Ausgleichsgefäß sondern davor.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon onkelheri » 1. Juni 2018 14:38

Hallo Zusammen,

meine 5 Cent: Stahlflex dehnt sich weit weniger als Gummi und nach meinem Kenntnisstand sind z.B. SPIEGLER Leitungen aus Teflon. Vor vielen Jahren durfte ich einer der täglichen Berstdruckprüfungen beiwohnen. Ich meine zu erinnern 12oobar war dann der Druck der den Schlauch zur AUFGABE zwang.

DAS MAN AM WEITEST ENTFERNTEN BREMZYLINDERN MIT DEM ENTLÜFTEN BEGINNT IST BEKANNT, ODER?

Gruß Heri

Zur PS Vernichtung...hier ein paar Infos :

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Re: Bremsproblem...

Beitragvon scheppertreiber » 1. Juni 2018 17:40

Soweit ich weiß iiegt der Bremsdruck bei 950 Bar in der Leitung ....
frisierte Dnepr MT11 "Toter Oktober" * frisierte Guzzi 1000SP "donnaccia rossa" * 1000SP solo natur "milanese nera"
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Crazy Cow » 1. Juni 2018 18:47

Hey Jo, lange nicht gesehen. Bin schon zweimal bei dir vorbei gefahren dieses Jahr, vlt. sollte ich das nächste mal halten.
Was meinst du mit 950 bar in der Leitung? Bis jetzt war ich der Meinung, der Druck im geschlossenen System sei überall gleich. Stand zurückliegender Betrachtungen war, dass nach motorradtheoretischer Betrachtung bei einer Moppedbremse nicht mehr als 35bar aufgebaut werden, ich jedoch der Meinung bin, dass der Mensch an der Handbremse eines Mopeds, an der Kneifzange oder beim Hochheben eines 20kg Eimers im Streß bzw. kurzfristig sein halbes Körpergewicht mit der inneren Hand petzt und damit durchaus Drücke von 100bar in der Bremsleitung (ähnlich wie beim Kfz) aufbauen kann.

Aber 950bar?

Henri: es ghet doch überhaupt nicht um Berstkraft und um Gummileitungen von 2m länge.

1. Versuch:
- schiebe den Stahlgeflechtmantel auf einer drucklosen Leitung hin und her, nicht ohne Handschuh natürlich. Dann gebe mit aller Gewalt Druck auf die Leitung und versuche, das zu wiederholen. Wenn es nicht geht, was ist dann passiert?

2. Wenn eine Stahlflexleitung bei 100bar 1% Querschnittdehnung hat, eine Gummileitung aber 5%:
- Wie groß ist die Volumendehnung bei einer 2m langen Stahlflexleitung?
- Wie groß ist die Volumendehnung bei einer Metallrohr-Festleitung mit zwei 20cm langen Gummizuleitungen?
- Welcher Leitungstyp ist bei Längen über 2m im Vorteil?

onkelheri hat geschrieben:DAS MAN AM WEITEST ENTFERNTEN BREMZYLINDERN MIT DEM ENTLÜFTEN BEGINNT IST BEKANNT, ODER?


Was ist, wenn die 2,2m lange Leitung in der Mitte einen Bogen nach oben hat?
:?
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon klimax » 1. Juni 2018 19:44

Hallo
Ich kann nur aus praktischen Erfahrungen an diversen Moppeds bestätigen das eine Nacht der Ruhe mit leicht gezogenem vorderem Bremshebel Stunden der Verzweiflung kompensiert hat.
Und Hinten ist es immer weniger Arbeit den Bremssattel abzubauen und die Leitung für das Entlüften temporär mit Steigung zu verlegen, was habe ich da schon alles versucht.
Grüße
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon onkelheri » 1. Juni 2018 22:21

Olaf, bitte ich wollte auch keine Berstdruckprüfungendiskussion auslösen und gehe auch mit deinen ~1oobar Panikbremsung dacour... Meine lieblingskombination ist Kupferleitung Stahlflex! Dein Bogenfrage nehmen ich jetzt mal eher akademisch... Da baut man natürlich die Zange ab und hält die mittels z.B. Schraubzwinge/ Expander hoch und steckt ein passendes Blech oder ne alte Bremsscheibe dazwischen. Wer einen alten Zylinder sein eigen nennt, kann sich aus dessen Deckel auch nen Fülladapter bauen... Da reichen dann ca. O,5 bar auf den Vorrat und man ist in 10 min durch... .

Gruß Heri

Sowas z.B.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Crazy Cow » 1. Juni 2018 23:35

Hallo Heri,

onkelheri hat geschrieben:Meine lieblingskombination ist Kupferleitung Stahlflex!


That's it.

onkelheri hat geschrieben:Dein Bogenfrage nehmen ich jetzt mal eher akademisch... Da baut man natürlich die Zange ab und hält die mittels z.B. Schraubzwinge/ Expander hoch und steckt ein passendes Blech oder ne alte Bremsscheibe dazwischen.


Ich habe immer ein Regalbrett genommen und hoch gestellt. Die meisten Mopedzangen haben eine Öffnung von 25mm und passen über die Bretter. Aber ich fragte das wegen deiner Ausführung mit dem entfernten Zylinder, die eigentlich vom Vierrad kommt. Wenn du beim Gespann den nahen zuerst entlüftetst, kannst du danach die Luftblase aus dem Bogen vor dir her treiben, wenn der Beiwagensattel händisch entlüftet wird.

Aber mal ist es so, mal anders richtig. Ich entlüfte immer den ersten Sattel am Schluss noch einmal. Ich habe im Moment ein Luftloch bei meiner Solo mit ABS. Die Leitungen sind starr Berg und Tal verlegt, von vorn nach hinten und wieder zurück. Schläuche dazwischen. Fluch der Technik. Ich lasse s mal so, solange ich nicht pumpen muss.
Schönes Wochenende.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon sirguzzi » 2. Juni 2018 08:58

Wie schon mehrfach geschrieben, hat mich der Bremsdruck auch interessiert, also habe ich einen einfachen Versuchsaufbau mit einer 13er Handpumpe gemacht.
Bei kräftigem Zug am Handhebel standen ca. 250bar an, ohne Erfassung von Druckspitzen.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon onkelheri » 2. Juni 2018 11:53

Naja der 13er Geber ist ja jetzt auch szsgn. der "kleinste" übliche Zylinder. Bei nem 20er Zylinder, bei gleicher Handkraft, sind wir wieder bei ~1oobar. Siehe die Tabelle aus dem Link. Die Kunst ist daraus die richtige Kombination für die Stopper zu finden.

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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Crazy Cow » 2. Juni 2018 12:14

onkelheri hat geschrieben:Naja der 13er Geber ist ja jetzt auch szsgn. der "kleinste" übliche Zylinder. Bei nem 20er Zylinder, bei gleicher Handkraft, sind wir wieder bei ~1oobar. Siehe die Tabelle aus dem Link. Die Kunst ist daraus die richtige Kombination für die Stopper zu finden.

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Ja, klein isser, gedr. Fläche = 1,33 qcm. Macht bei ner mittleren mechanischen Übersetzung des Handhebels von 1:5 aber satte 66kg Handkraft im Zangengriff.
Beim 16er Kolben sinkt bei gleicher Handkraft der Druck dann auf rd. 165 bar.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon UKO » 3. Juni 2018 17:14

Mann kann doch auch die Flüssigkeit vom Radzylinder aus Richtung HBZ drücken. Dann treibts doch die Luft vor sich her, oder?
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon onkelheri » 3. Juni 2018 17:28

Wenn du ne Luftbremse hast ...
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon UKO » 3. Juni 2018 17:30

Nee nee. Warum muss ich die Flüssigkeit gegen die aufsteigende Luft nach unten drücken wenn es andersrum logischer ist? Ich möchte das wenigstens schlüssig erklärt bekommen. :roll:
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Saxon » 3. Juni 2018 18:12

Ich glaube das ist egal. Wenn man zuschaut wie langsam sich die Luftblase im Entlüftungsschlauch bewegt, und ich mir beim Entlüften nicht nach drei Hüben ne Kippe drehe oder ein Bier trinke, geht's von oben oder von unten gleich gut.

Gruß
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon onkelheri » 3. Juni 2018 18:51

Betrachte die Zylinder im leeren Zustand ... mit den Stahlbus-entlüftern samt O-ring / Ventil (übrigens schon laaaange vor denen von mir ausgetüftelt ... damals hieß es "sowas braucht man nicht"!) mag das gehen, sonst ziehst du bei jedem Hub Luft ins System ... egal in welche Richtung ... von unten nach oben schiebst du zudem noch eventuelle Verunreinigungen mit ins System bis rauf in den Zylinder. Ich bin fast sicher das es über die letzten Jahrzenhte Versuche gegeben hat, den Vorgang zu optimieren, mir persönlich gefällt wirklich die Druckbehälter / Pumpenlösung sehr gut, aber die "Sysemtemspülung" vom Vorrat richtung Zylinderauslass hat sich doch irgendwie bewährt/durchgestzt ... und wie an anderer Stelle gesagt: den Bremsenleuten gehts wie den Büchsenmachern: von den Schlechten hört man nix mehr...

Ich halte da nicht viel vom Experimentieren. Abgesehen von dem System was ich nochmal irgendwann auf die Bahn bringen will ...

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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Stephan » 3. Juni 2018 18:55

Genau, das Problem wird sein, das sich Luft anders verhält, als altes Fett. Das ich mit dem frischen Fett beim Nachschmieren vor mir herjage. Die blöde Luft wird stark dazu neigen sich an allen Ecken und Kanten festzukrallen. Möglichst sich mit der Flüssigkeit zu vermischen. Und so langsam wird niemand die Luft von Unten Richtung HBZ drücken wollen, daß das nicht geschieht.

Vielleicht würde es helfen, vorher in der Bremsleitung ein Vakuum zu erzeugen. Und dann erst die Bremsflüssigkeit reinzudrücken. Nur, ist die Bremsanlage auch umgekehrt dicht? Also da wo keine Flüssigkeit austritt. Das keine Luft eintreten kann?!?

Apropo Luft. Trinkgläser werden, je nach Anwendungsfall, auch so konstruiert, das sich die Kohlensäure an irgendwelchen Ecken oder Kanten festkrallen kann und von dem Sekt oder Bier lösen kann.


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Re: Bremsproblem...

Beitragvon Crazy Cow » 3. Juni 2018 18:57

UKO hat geschrieben:Mann kann doch auch die Flüssigkeit vom Radzylinder aus Richtung HBZ drücken. Dann treibts doch die Luft vor sich her, oder?


Ist richtig. Man weiß halt nicht, wann man aufhören kann, weil man die Luftblase nicht sieht. Wenn man jetzt den entfernten Zylinder zuerst entlüftet, hört man meistens auf, wenn keine Luft mehr kommt. Dann ist aber gerade mal der Sattel entlüftet, die Zuleitung noch nicht. Wenn noch eine Luftblase in einem Buckel ist, bewegt sie sich fortan hin und her beim Entlüften der vordern Sättel wie auch beim Bremsen. Da hat mir Saro mal einen Tipp gegeben, "man muss die Sättel ja nicht an den Entlüftungsschrauben entlüften" .
Das ist zwar ein ziemlicher Scheinkram, immer die Zulaufschraube bandagieren und den Verband ab und zu wechseln, aber das führt 100% zum Erfolg. Sattel hoch hängen und Zulaufschraube lockern. Weggehen und warten oder pumpen. Dann kommt die Blase aus der Leitung gar nicht erst in den Sattel, wo sie sich wieder verfangen kann.
Eine schmucke Sattellackierung kannst du dir aber dabei abschminken.
:D

Rückwärts, also vom Bremssattel aus befüllen und entlüften mach ich immer nur mit den Kolben. Da braucht man kein Werkzeug. Die Kolben weit herauspumpen, Entlüftungsschraube öffnen und einen Kolben zurückdrücken. Mit der anderen Seite wiederholen. Das spritzt und macht seltsame Geräusche wie der Darm nach dem Kohlessen.

Ich beschreibe hier aber eine Vorgehensweise, die erst nach dem Befüllen interessant ist, wenn man feststellt, dass wider Erwarten doch noch Luft in der Leitung ist.
Bei der Neubefüllung eines vollständig geleerten Systems kann man sicher andere Vorkehrungen treffen. Mit Hülfswerkzeugen zum Bleistift.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon onkelheri » 3. Juni 2018 19:28

Stephan hat geschrieben:Genau, das Problem wird sein, das sich Luft anders verhält, als altes Fett. Das ich mit dem frischen Fett beim Nachschmieren vor mir herjage. Die blöde Luft wird stark dazu neigen sich an allen Ecken und Kanten festzukrallen. Möglichst sich mit der Flüssigkeit zu vermischen. Und so langsam wird niemand die Luft von Unten Richtung HBZ drücken wollen, daß das nicht geschieht.

Vielleicht würde es helfen, vorher in der Bremsleitung ein Vakuum zu erzeugen. Und dann erst die Bremsflüssigkeit reinzudrücken. Nur, ist die Bremsanlage auch umgekehrt dicht? Also da wo keine Flüssigkeit austritt. Das keine Luft eintreten kann?!?

Apropo Luft. Trinkgläser werden, je nach Anwendungsfall, auch so konstruiert, das sich die Kohlensäure an irgendwelchen Ecken oder Kanten festkrallen kann und von dem Sekt oder Bier lösen kann.


Stephan


Hi Stephan,

ich wiederhole es gerne nochmal: alle diese Geräte sind wohl derzeit "Stand der Technik" :


https://www.xxl-automotive.de/Spezialwe ... gIK1vD_BwE

https://www.ebay.de/itm/Druck-Vakuum-pu ... 1508795472

https://www.ebay.de/itm/Elektrisches-Br ... SwvYha3ml3


Das letztgezeigte - änliche Vorichtung - habe ich erst kürzlich dann auch mal am Motorrad genutzt und kann da nur Begeisterung für zum Ausdruck bringen ...

Es reicht aber eben auch den heimischen Kompressor auf ~o,5bar einzuregeln, diesen Druck in die Bremsflüssigkeitskanne, oberhalb der Flüssigkeit, zu führen und aus dieser mittels Steigleitung und Mopetenbremsgerätzweitdeckeladapter ins Bremsgerät einzuleiten.
Nichts anderes machen die Geräte dort oben ebn auch manuell oder mit eingebautem Kompressor!

Gruß Heri
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon UKO » 4. Juni 2018 16:53

Bei meinem alten Goldschwein war das Entlüften rechts ne Katastrophe. Nur mit Sattel abbauen und hängenlassen war etwas Druckpunkt da. Dann kam der Motor raus. Die Jungz haben den Seitenwagen abgenommen. Beim Abholen fiel mir der tolle Druckpunkt auf und ich habe gefragt wie sie das gemacht haben. Wir befüllen vom Bremssattel aus hamse gesagt. Deshalb mein Post. Das der Druck permanent sein muss versteht sich von selbst.
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Re: Bremsproblem...

Beitragvon poeggelra » 5. Juni 2018 09:24

Also nochmal Danke an alle die sich hier beteiligen!

Ich habe immer noch das Problem und werde die Tage mal ein zwei von Euren Tipps ausprobieren bezüglich Entlüften... Vielleicht ist ja da doch noch Luft drinn.
Aber ich habe auch gemerkt, dass wenn ich die Bremse nur leicht ziehe(wenn ein Bremsdruck vorhanden ist) der Bremshebel leichte Bewegungen macht. Also immer vor und zurück.
Habt ihr sowas auch ? Ist das normal? oder kann es sein dass durch den Radlagerschaden die Bremsscheibe auch was abbekommen hat ? Es ist aber eine schwimmende Bremsscheibe verbaut...
Gruß Raffael

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