Stephan hat geschrieben:Doch. Bringt was. Da es beim gemeinen Bing-Vergaser verschiedene Möglichkeiten gibt, die verschiedenen Drehzahl-Bereiche zu beeinflussen, hat man genug Platz zum Spielen. Ausser Haupt- und Nebendüse, kann man noch die Nadel hoch oder runter hängen.
Das steht außer Frage. Stephan. Aber wer sagt dir, welches die richtige Anzeige hinter deiner L-Sonde ist, wenn du sie hinten an den Auspuff hältst?
Und wer es ganz wild treiben will, experimentiert mit Gewicht im Schieberkolben.
Ich glaube, das Thema ist out. Die SU-Schieber waren sauschwer, weshalb sie nicht ordentlich reagierten, wenn die Bedämpfung nicht ordentlich war (und das war sie selten, ich habe alle 2 Wochen neu befüllt.
) Die letzte Mikuni Vergasergeneration ist mit Plastikschiebern bestückt. Ich denke, dass nicht nur der Herstellungspreis, sondern vor allem das geringe Gewicht ausschlaggebend für die Wahl war. Und die Kolben schleifen auch nicht das Gehäuse ein. Wenn du mal genau schaust, wirst du sehen oder fühlen, dass an der Laufbüchse des Schiebers nicht nur Riefen sind, sondern auch ein spürbarer Absatz an der Stelle, wo sich die Unterkante des Schiebers am häufigsten aufhält.
Bei den Keihin Vergasern der Güllepumpe (auch membranlos) war mir aufgefallen, dass einer der Kolben manchmal gar nicht ganz zurückfiel. Da muss man dann büschen nachschleifen und polieren. Als Folge zieht dann der Hauptstrom Nebenluft auf der Schieberunterseite und das Biest hebt evtl. nicht mehr richtig aus. Dann hilft nur noch die Bohrmaschine
. Ich habe ab dann bei allen folgenden Vergasern die Schleifkur gemacht und zum Ausgleich die Luftbohrungen im Boden der Schieberkolben im Durchmesser um knapp 10% vergrößert (meist 0,1mm). Dann hoben und senkten sie wieder fleißig.
Ich glaube, bei ungeschmierten Teilen über einem Lebensalter von 20 Jahren hilft manchmal nur improvisieren. Man muss sich halt Zeit lassen, bis alles passt.