MichaelM hat geschrieben:Mahlzeit zusammen.
Vorgestern und gestern habe ich noch ein wenig am Modell gearbeitet. Es muss doch noch die ein oder andere Strebe rein, vor den Blecharbeiten.
Dann habe ich es mal so positioniert, von der Höhe her, wie es später am Gespann sein wird und bin mal eingestiegen
Geht gar nicht mal so schlecht.
Allerdings tun sich noch Fragen auf.
Wie die Bleche verbinden
Verschrauben, mit Karosseriedichtmasse zwischen den Blechen. Welchen Abstand wählen zwischen den Schrauben?
Vernieten, mit Karosseriedichtmasse zwischen den Blechen. Welchen Abstand wählen zwischen den Nieten?
Lochschweissung, und anschließend mit Kaross....
Welchen Abstand zwischen den Löchern?
Hallo Michael,
Dein Vorhaben hier ist sehr sportlich, finde ich. Ich habe im ersten Leben Karosseriebauer gelernt, aber nach der Lehre den Beruf nicht weiter ausgeübt. Hab jetzt mal das Gelernte hervorgeholt. Hab damals sehr viel mit Beplankung und Reparaturen von Bussen zu tun gehabt. Daher weiß ich noch, wie schnell ein großes Blech instabil werden kann. Aus deiner Fragestellung entnehme ich, dass du nicht beruflich in der Blechverarbeitung tätig bist. Nix für ungut. Ich glaube, ein Lehrling im dritten Lehrjahr hätte herbei auch noch seine handwerkliche Herausforderung gefunden.
Welche Blechstärken verwenden? Ich würde an den kleinen Flächen 0,5 mm verwenden, an den großen Flächen 0,8 oder sogar 1,0 mm. Warum? Weil die Gefahr besteht, das durch einen falschen Hammerschlag, Fehler beim Kanten oder Temperatur beim Schweißen das Blech verzieht und instabil wird. Je dünner desto eher.
Bleche verbinden: Ich würde die Bleche mit den größten Flächen an der Abkantbank kanten. Kantenbeite mind. 2 cm. Viel Kante = viel Stabilität. Die kleine Fläche auf Maß schneiden und auf Stoß einpassen, mit ein wenig Luft. Dann wie bei einer Hosennaht einen Streifen Blech unter die Kantung und das anschließende Blech legen. Das Ganze dann Punktschweißen mit Schutzgas.
Zum Schweißen die Kante und das anstoßende Blech mit max. 5 mm Löchern versehen. Hier jetzt bedenken, je kleiner die Löcher desto kürzer ist die Hitzeeinwirkung, da nur kurz geschweißt werden muss. Es gab mal Lochzangen speziell dafür. Abstand der Löcher nicht unter 3 cm und nicht über 5 cm. Nach der Größe der Löcher richtet sich auch die Breite des Unterlegstreifens. Die 3 Bleche ausrichten und mit ausreichend Blechschrauben fixieren.
So die ganze Karosserie bauen, dann erst schweißen. Hier jetzt gut die Reihenfolge der Schweißpunkte überlegen, Hitzeeinwirkung und -verteilung. Nicht, das sich das Ganze zu stark verzieht und das Blech nachher flatterig wird.
Ruhig zwischen die Bleche schon vor den Schweißen Rostschutz streichen, der brennt dann ein. Die Schweißpunte verschleifen. Dann würde ein Karosseriebauer die Nähte der Stoßkanten mit Zinn füllen, das mit der Karosseriefeile glätten und dann, wenn nötig, noch spachteln. Nur spachteln sollte aber auch gehen.
Bitte beachten: Wenn du die Bleche um den Holzrahmen legen willst, wird das Boot mindestens 2 mm breiter wegen der Nahtbleche.
Nun ja, mein Wissen ist schon ein paar Jahre alt, aber so geht es. Verkleben würde ich nur, wenn die Flächen super aufeinander aufliegen. Hab da aber keine Erfahrung. Nieten kämen für mich nicht in Frage. Popnieten sind meines Wissen nach nicht dicht und Schlagnieten aus Stahl zu gefährlich. Stichwort hämmern und folglich mögliche Blechverformung.
Hoffe, ich hab nicht allzu sehr geschulmeistert, nicht mein Anliegen. Vielleicht konnte ich ja helfen.
Viel Erfolg.