Bis zum Tüv war alles gut

Dämpfer, Räder, Bereifung usw.

Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Hobelhobel » 3. Mai 2021 10:03

Hallo Zusammen
Habe bei meinem EML Gespann folgendes Problem:
Ich war vor kurzem beimTüv, alles in Ordnung habe neue Plakette bekommen. Anschließend hab ich noch eine Rund gedreht, bin aber nicht weit gekommen, mit einem Mal wurde der hintere Bremssattel fest und die Bremse hat geraucht wie der Teufel. Gott sei Dank ist bei den alten 2-Ventilern genug Werkzeug dabei und ich konnte den Bremssattel wegschrauben und mit der Vorderbremse nach Hause fahren. Habe den Sattel überholt, er funktioniert wieder einwandfrei nur bekomme ich nicht mehr Druck auf´s Bremspedal. Habe schon alles probiert, mit Sattel oben und Befüllung vom Nippel her, hilft alles nix.
Manchmal hab ich etwas Druck dann wieder nicht.
Ich glaube das bei der Bremsprüfung durch den netten Herrn beim Tüv der Hauptbremszylinder hopps gegangen ist.
Anbei ein paar Bilder von dem Teil, vieleicht weis jemand Rat oder kann mir sagen wo ich Ersatz bekomme.
Vielen Dank und Grüße aus der Oberpfalz
Dieter

Das mit den Bilder klappt wohl nicht, ich glaube es ist der originale Bremszylinder von EML
Wenn ich es schaffe reiche ich Bilder nach
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Crazy Cow » 3. Mai 2021 10:49

Moin,
Luft! die betrifft dein aktuelles Problem.

Was du nicht gefragt hast: wieso ist die Bremse festgegangen?
Die Ursache würde ich ebenso im Hauptbremszylinder und im Gestänge suchen wie im Bremssattel. Wenn die Bremse fest geht, spurt meist der Kolben im HBZ nicht soweit zurück, dass er wieder "ausatmen" kann. Überprüfe die Druckstange und stelle ihre Länge neu ein. Beim hinteren HBZ kann man leider nicht reingucken ob es passt, also aussen. Überprüfe die Freigängikeit der Fußpedals.
Gute Fahrt, Gruß
Olaf
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Stephan » 3. Mai 2021 10:53

Frag mal den Feinmotoriker. Der hat mit ein Teil einer VFR eingebaut und es funktioniert. . .


Nein. Habisch nicht. Einfach einbauen und gut is'.

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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Hein Mück » 3. Mai 2021 11:26

Olaf hat den richtigen Hinweis wohl schon gegeben. Den aaS würde ich hierfür nicht "verantwortlich" machen.

Wenn der HBZ nicht "ausatmen" kann baut sich mit der Zeit durch Wärme und dadurch bedingte Volumausdehnung soviel Druck auf, dass die Bremse zubeisst. Die entsprechende Bohrung im HBZ zum Ausgleichgefäss wird ggf. durch falsche Pedalstellung verschlossen.

Gruss
Christoph
Gruss
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Wer zuletzt lacht, hat es nicht früher begriffen!
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Saxon » 3. Mai 2021 11:59

Ich kenne deinen Fahrstil nicht, könnte mir aber vorstellen das der Prüfer "mal richtig" in die Eisen gegangen ist.
Dann blockiert der HBZ in einer Position die er bisher nicht kannte, nämlich da wo sich der Schlonz auf der Kolbenstange abgesetzt hat.
Ich empfehle bei solchen Fehlern gerne Rundumschläge: Sättel und Pumpen überholen und falls noch nicht geschehen Stahlflex neu.
Gruß
Helmut
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Aynchel » 3. Mai 2021 13:03

moin auch

beim feste Bremsen kann man keine Bremse kaputt machen, auch wenn man TÜV Prüfer ist

ein guter Grund für eine festgehende Bremse ist eine verstopfte Rücklaufbohrung im Hauptbremszylinder
wenn die Bremse im Betrieb warm wird fängt sie an zu schleifen und geht fest
nach der Revision des Sattels bekommt man die Anlage nimmer gefüllt

Ursache kann etwas Dreck in der Bohrung sein
oder Gammel in der Bremspumpe
Ursache kann ein schwergängiges Bremspedal sein das den Kolben vor der Schnüffelbohrung hält
Ursache kann auch ein zu weit beigedrehtes Bremspedal sein

so ne Bremse ist ein weites Feld
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Stephan » 3. Mai 2021 13:12

Und wie gesagt, einen originalen von EML überholt man am besten, indem man ihn so weit wie möglich wegwirft. . .


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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Gespannklausi » 3. Mai 2021 13:45

Ja, hab ich mit dem EML Stoßdämpfer gemacht und Bilstein eingebaut. Besser, viel besser!!
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Saxon » 3. Mai 2021 13:53

[quote="Aynchel"]moin auch

beim feste Bremsen kann man keine Bremse kaputt machen, auch wenn man TÜV Prüfer ist

Gefährliche Aussage!
Wenn ein HBZ immer nur wenige mm bewegt wird (Blümchenpflückermodus) und die dann gefordert wird, geht das durchaus.

UND! Ist ja nicht kaputt, bremst nur da wo man nicht will.
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Onno » 3. Mai 2021 15:22

Sollte der Geberkolben ganz in seine Ruheposition gelangen,
tippe ich wie Aynchel auf eine verstopfte Rücklaufbohrung (Schnüffelbohrung finde ich prima :grin: )
Wenn man es mit dem Bremsflüssigkeit wechseln nicht ganz so ernst nimmt,
kann die schon mal zuoxidieren, haarfein, wie sie ist.
Ich hab schon die eine oder andere ganz vorsichtig mit einer "Borste" einer Messingbürste aufgepopelt.
Wenn`s ganz schlimm ist mit dem Gammel, ist die kleine Bohrung gar nicht so leicht zu finden!

Viele Grüße, Onno
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon dreckbratze » 3. Mai 2021 16:22

wenn durch pures Bremsen, egal wie brutal, die Bremse steckt, dann ist was faul. Das muss eine Bremse können.
Ich tippe auch auf Rücklaufbohrung und/oder steckender Kolben.
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Peter Pan CR » 3. Mai 2021 17:07

vergisst auch mal nicht Wasser in der Bremsflüssigkeit... Was so eine Gebirgsziege wie ich in den Tropen ist, kann ein Lied davon singen...
Gerade wo es gerne wieder häufiger mal "Land unter" sagt.
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Crazy Cow » 3. Mai 2021 20:59

Onno hat geschrieben:Sollte der Geberkolben ganz in seine Ruheposition gelangen,
tippe ich wie Aynchel auf eine verstopfte Rücklaufbohrung (Schnüffelbohrung finde ich prima :grin: )
Wenn man es mit dem Bremsflüssigkeit wechseln nicht ganz so ernst nimmt,
kann die schon mal zuoxidieren, haarfein, wie sie ist.
Ich hab schon die eine oder andere ganz vorsichtig mit einer "Borste" einer Messingbürste aufgepopelt.
Wenn`s ganz schlimm ist mit dem Gammel, ist die kleine Bohrung gar nicht so leicht zu finden!

Viele Grüße, Onno


Ja, die Erfahrungen laufen aufs gleiche hinaus. Die Ausgleichsbohrungen müssen frei sein, nur das hinten, soweit ich sie kenne nur eine drin ist und die ist etwas größer als die zwei kleinen vorne. Verstopfung durch Schmutz daher weniger wahrscheinlich. Es gibt ein oft unterschätztes Problem bei der Gespann- und Bremsbastelei. TÜV sagen: Der Bremspedal muss selbsttätig zurückschnackeln, egal was der HBZ macht. Gibt es keine Rückholfeder, oder ist sie defekt, reicht das Gewicht des Pedals aus um den vollständigen Rücklauf des Kolbens zu verhindern.
In jedem Fall nachsehen.
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Aynchel » 3. Mai 2021 21:31

die DR Bigs haben eine Bremshebellagerung in Form eines Stahlbolzen in der Rahmenbohrung
ohne Lager Schmiernippel usw, billig halt
wenn man die nicht alle 2 Jahre zerlegt, putzt und fettet bleibt der Hebel irgendwann unten
und dann passiert genau das was oben anfangs beschrieben wurde
Erfahrungwert

wie das bei dem BMW Gespann gebaut ist kann ich nicht sagen
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Hobelhobel » 4. Mai 2021 03:36

Vielen Dank für die vielen Hinweise.
Bevor ich zum Tüv gefahren bin habe ich neue Stahlflex eingebaut und die Bremsflüßigkeit gewechselt, dann die Bremse entlüftet und ich hatte einen tollen Druck auf dem Pedal.
Das ich nicht so scharf bremse wie es der junge Mann vom Tüv gemacht hat ist richtig. Man fährt ja vorausschauend und hat Mitleid mit dem Material. Ich war mit dem Gespann schon in Rumänien in den Karpaten und es hat immer alles bestens geklappt.
Ich geh mal davon aus das der Bremszylinder eine Macke hat, habe ihn schon zerlegt und sauber gemacht und ausgeblasen.
Einen Rep. Satz wird es wohl nich mehr geben.
Ich werde es mal mit einem ander Geberzylinder probieren.
Vielen Dank und servus aus der Oberpfalz
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Hobelhobel » 4. Mai 2021 03:45

eine Frage noch zu dem Geberzylinder von der VFR, um was für ein Motorrad handelt es sich dabei, ich kenne nur die mit den Boxermotoren! :grin:
Ich habe im Netz mal ein paar von den VFR Dingern angeschaut, da schaut meiner aber genz anders aus, ich habe zwei Ausgänge und einen Anschluß für den Bremslichtschalter, wird da der Umbau nicht schwierig?
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Saxon » 4. Mai 2021 05:03

Moin,
vor zwei Jahren gab es noch Rep Sätze für Brembopumpen. Meiner kam von SteinDinse.
Gruß
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon dr.fahrenheit » 4. Mai 2021 05:37

Hobelhobel hat geschrieben:Einen Rep. Satz wird es wohl nich mehr geben.
Dieter

Moin,
als ich mal Probleme mit dem Original Bremszylinder von EML hatte, hatte Stahmer noch einen vorrätig. Ich habe den damals nicht genommen. Könnte also noch da sein..
Ein Anruf wäre es mir wert.
Beste Grüße
Martin

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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Stephan » 4. Mai 2021 05:47

Die VFR ist eine Honda. Wenn zuviele Bohrungen da sind, helfen Stopfen. Wie gesagt, frag mal den Feinmotoriker, der weiß das.

Brembopumpen sind hier nicht das Problem. EML heisst die Katastrophe.


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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Crazy Cow » 4. Mai 2021 11:18

Hobelhobel hat geschrieben:eine Frage noch zu dem Geberzylinder von der VFR, um was für ein Motorrad handelt es sich dabei, ich kenne nur die mit den Boxermotoren! :grin:
Ich habe im Netz mal ein paar von den VFR Dingern angeschaut, da schaut meiner aber genz anders aus, ich habe zwei Ausgänge und einen Anschluß für den Bremslichtschalter, wird da der Umbau nicht schwierig?


Na, das liest dich doch sehr wie ein Auto-HBZ. Gefrickelt also? Bau das Ding aus, vom Schreiben wird er nicht besser.
Meistens wird da eine angepasste Stößelstange eingesetzt, die nur von der Gummimanschette in Postion gehalten wird. Sie ist üblicherweise nicht fest mit dem Kolben verbunden, sondern drückt in eine Kalotte. (Pfanne)
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Stephan » 4. Mai 2021 12:58

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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Crazy Cow » 4. Mai 2021 14:12

Ach, da kommt mir noch ein Verdacht. Ich hatte ja das gleiche Problem auch bei der Übernahme meines Gespannes.
Es gibt nicht viele PKW Einkreis HBZ mit mehreren Ausgängen. Käfer, Unimog, IFA und Leyland zum Beispiel. Populär ist der Käfer/T1 HBZ, aber der hat ein Bodenventil verbaut, weil Einkreis m.W. nur in Verbindung mit Trommelbremsen. Das verhindert, dass die Kolben im Radbremszylinder ganz zurück laufen. Ist eine Scheibenbremse an solch einem HBZ angeschlossen und es wird viel in kurzem Abstand gebremst, öffnet der Bremssattel nicht, nicht richtig oder zu spät und die Bremse wird heiß.

Warum gibt es kein Foto von dem Teil? sieht er so aus?

Bild

PS: es ist fast nicht möglich Scheibenbremse und Trommelbremse mit einem HBZ zu verbinden. Es sei denn, der HBZ hat kein Bodenventil (und nur einen Ausgang, Peugeot, Fiat, Leyland) und das Bodenventil ist vor dem Radbremszylinder verbaut. Leider weiß ich von deiner Bremsanlage gar nichts. Ratespiel?
Gute Fahrt, Gruß
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Feinmotoriker » 5. Mai 2021 17:01

Bei EML wurde oft ein PKW Hauptbremszylinder eingebaut (Käfer, Kadett)
Dann ist die Betätigungsstange oft gebogen ausgeführt :rock: und macht irgendwann Ärger. Vor allem, wenn da mal wirklich reingetreten wird.
Ich hab schon abenteuerliche Sachen mit den hinteren Bremsen an EML Gespannen erlebt.

Der VFR Hauptbremszylinder ist 11/16" groß im Durchmesser (17,46mm), oft braucht man das garnicht (nur wenn man eine Kombi- bzw Teilintegralbremse bauen will).
Die Dinger gab es bisher recht günstig gebraucht für zw 30 und 50 Euro. Das Spenderfahrzueg ist die Honda VFR 800 mit Integralbremse.

Das letzte EML Gespann, bei dem ich den HBZ hinten erneuert habe, hat einen Magura Motorrad-HBZ bekommen mit 16mm Kolben. Ich hab aber vergessen, von welchem (BMW) Motorrad der war.
Auch da war die Druckstange im Bogen ausgeführt und hat irgendwann im HBZ geklemmt. Wer macht sowas???
Mit dem kleineren und besser zu verbauenden Magura HBZ hab ich das ganz gut hingekriegt. Bessere Bremswirkung, eine gerade Druckstange und keine 4 festen Leitungen, von denen einige mit der Kneifzange dichtgedrückt waren :smt005
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Vusette » 12. Juli 2021 09:14

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit für den "zu fest gebremsten" Fehler: Die Bremsschläuche können mit der Zeit von innen zuquellen, so dass der Rücklauf nicht mehr in vollem Mass funktioniert. Das fällt lange nicht auf, solange nur sanft gebremst wird. Wenn es dann durch festeres Bremsen und gleich weiterfahren dazu kommt, dass die Bremse noch nicht vollständig gelöst hat und schleift, wird sie heiss und klemmt. Durch abkühlen lassen lässt sich das dann zumindest bis zum (vorsichtig) weiterfahren rückgängig machen.
In diesem Fall ist aber durch den Leitungstausch auf Stahlflex das Problem sowieso behoben, die sind da deutlich haltbarer.
Die zugequollene Leitung hatte ich ausser an zwei (älteren) Gespannen auch schon bei einem 4 Jahre alten PKW, die Werkstatt wollte es nicht glauben :smt009 ...
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon capcuadrate » 12. Juli 2021 10:17

Das hatte ich ähnlich bei meinem EML Gespann auch. Der Feinmotoriker hat EML nicht gerade gelobt, um den Hauptbremszylinder einiges neu ausgerichtet und zum Entlüften die Bremse vom Seitenwagen hoch gehalten. Dabei wurde noch ein Radlager fällig und eine Distanzscheibe neu gedreht.
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Re: Bis zum Tüv war alles gut

Beitragvon Stephan » 12. Juli 2021 15:34

Der Hinterradbremse vom alten Gespann hat die Oben angesprochene Änderung gut getan. Da ist ein direkteres Bremsggefühl als beim grossen Brummer. . .

Der irgendwann 2020 durchgeführte Bremswegtest lag bei -9,6m. . .


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