9. März 2022 13:46
Hallo da ich mich hier vor einer Weile angemeldet habe, möchte ich mich auch kurz vorstellen.
Meine Name ist André und ALK ist nicht etwa meine bevorzugte Droge (na einbisschen vielleicht), sondern meine Initialien.
Ich komme eigentl. aus der 2-taktenden Oldtimerfraktion, wobei ich alles andere als ein Originalheimer bin.
Schon vor 15-20 Jahre hatte ich mal den Splin, dass ich ein Gespann bräuchte, eher so als billige Winterhure (damals ging das noch). Ich bin dann aber sehr schnell davon abgekommen, da meine erste Gespannerfahrung mich überhauptnicht überzeugte. Ich konnte damals eine Guzzi mit Russenboot probefahren und das lief so gar nicht gut. Mein Fazit damals, permanent anstrengend, da das Ding in keiner Fahrsituation einfach nur mal geradeaus fahren wollte, in irgendeine Richtung mußte man immer bärisch gegenhalten und das Kurvenverhalten hat mir Angst gemacht. Hat nix mit Motorradfahren zu tun, Gespanne waren für mich erstmal durch.
Dann kam es das mich letzten Winter ein Kumpel fragte, ob ich ihme nicht einen Motor zurecht machen könnte der seinem ES 250/1-Gespann etwas Beine macht.
Naja der Winter war lang und wegen Corona relativ einsam. Also ja gesagt und einen Motor mit erhöter Verdichtung und mehr Spülfläche neu aufgesetzt. Dann meinte er, er hätte weder Ahnung vom Abstimmen noch vom Einfahren und ich sollte das machen.
Na toll und das bei meiner damals noch "leichten Abneigung" zum Gespannfahren.
Aber nach anfänglicher Unsicherheit gings dann ganz gut, zum Schluß stand die ES bis Juni bei mir und ich habe kräftig getestet und eingefahren. Es machte plötzlich Spaß!
In diesem Winter kam dann wieder der Gedanke auf, das ich sowas doch bräuchte.
Da ich Mopeds genug habe, eben mal mit mir abgestimmt welches am besten geeignet ist und meine IZH 56 dazu auserkoren inzukunft ein drittes Bein zu bekommen.
Nach kurzer Recherge kam eigentl nur ein Sputnik oder Duna in Frage, A preislich und B sollte es zur Zugmaschine passen.
Am Ende ist es dann ein Duna geworden.
Nach kurzem Einlesen in die Materie war klar, original bleibt das Fahrwerk nicht.
Es soll etwas aufgelastet (angeblich taugt die Torsionsfederung nur für etwa 40-60kg Zuladung), modernisiert und tiefer werden.
Offensichtlich gab es bei den Dunas verschiedene Varianten der Rahmen.
Laut Typenschild soll meines Bj56 sein, ob das stimmt kann ich nicht sagen, da ich gelesen habe, das diese ab Werk eigentl. keine Typenschilder hatten und diese immer erst später meist für die Zulassung in Dtl. angebracht worden.
Mein Rahmen verjüngt sich nach vorn, hat eine auf der rechten Seite verstellbare Torsionsfederung und keinerlei Dämpfung. Anders als hier im Forum und auf den meisten Bildern im Netz zu sehen, ist meine Schwinge einteilig und hat somit auch keine Gummiblöcke um die Drehachse.
Es gibt lediglich einen Bolzen mit Gummimuffe als Endanschlag in einer großen Öhse am Rahmen laufend.
Inspiriert von Heiko65´s Umbau und einigen Bildern der originalen Stoßdämpfer-Variante des Rahmens, bekommt meiner also auch ein Federbein.
hier mal die originale Version:
Und hier meine:
An der Schwinge war bereits früher ein mitschwingender Kotflügel fest verschweißt worden. Da ich das einigermaßen sinnbefreit finde, wenn man den Kotflügel nicht demontieren kann und der verbaute auch noch häßlich wie die Nacht und tonnenschwer war, wurde erstmal geflext. Die angesetzten Flacheisenreste sind ja evtl. noch nützlich.
Und wenn schon geflext und geschweißt wird, dann erstmal alles soweit zerlegen, dass man die Schwinge frei drehen und die Dämpferposition für eine Tieferlegung um 5cm festlegen kann.
Ich habe mich für einen GN125 Dämpfer entschieden, die machen schon seid Jahren eine gute Figur in der IZH, haben eine ordentliche Dämpfwirkung und sind 5-fach verstellbar.
Bei dem Rahmen ist es so, das die Schwingachse achsial mehr oder weniger nur von den Torsionsstäben gehalten wird.
also müssen diese bleiben.
Nach dem die Achse und damit die Torsionsfedern, aber nun um die 5cm Tieferlegung verdreht wurde, paßt natürlich die "Klemmfaust" der Torsionstäbe nicht mehr.
Das Problem läßt sich aber relativ leicht lösen. Diese Klemmfaust oder wie man es auch nennen will, besteht aus zwei verschweißten Teilen. Wenn man die Schweißnähte vorsichtig wegschleift und dann 2-3 mal beherzst mit dem Hammer zuschlägt löst sich das ganze und läßt sich nun frei drehen und neu positionieren.
Soweit so gut ich berichte weitern, wenns wieder etwas gibt.