23. Januar 2023 12:14
Nachdem nun über ca. 15 Tkm der Kelch mit der Radlagerproblematik komplett an mir vorüber gegangen ist, hat es mich Ende letzter Woche auch erwischt:
Ein gar grässlich Geräusch während der Fahrt mahnte mich, mal ein Auge auf mein Hinterrad zu werfen und siehe da: Das Stützlager des Kettenradträgers hatte sich derart in seine Bestandteile zerlegt, dass sowohl Innen- als auch Außenring sehr ausführlich überredet werden mussten, sich von ihren Sitzen zu lösen (wer hat sich das eigentlich ausgedacht, die Distanzbuchse zum linken Radlager mit einem Paßsitz für das Stützlager zu konstruieren??).
Eine genauere Untersuchung förderte auch zwei gebrochene Kugeln zutage, ein Schadensbild, was ich selbst live noch nie gesehen (im Erstberuf als Elektromaschinenbauer habe ich einige Tausend Lager gewechselt), jedoch von anderen Jialing-Fahrern schon mal gehört hatte. Ok, hatte insgesamt wohl 24 Tkm gehalten, aber normal erscheint mir das nicht!
Da es nun aber nächste Woche nach Norwegen geht, war ich schon froh, dass mir das zu Hause passiert ist, wo ich alle erforderlichen Werkzeuge zur Hand habe...die Radlager kann man notfalls am Straßenrand wechseln, oder einfach das Rad, heiter weiter, und sich dann an geeigneterem Ort um die Radlager kümmern. Beim Kettenradträger sieht das schon deutlich anders aus...
Trotzdem habe ich dann direkt mal prophylaktisch alle Radlager durch solche von SKF ausgetauscht, weil es sicherlich angenehmer ist, bei -20°C den Anderen bei der Behebung ihrer Schäden zuzusehen (am besten noch mit einem Heißgetränk in der Hand gute Tipps geben
), als es selbst tun zu müssen mit Gedanken wie: "Hätteste das doch mal direkt in der warmen Werkstatt gemacht, wo du eh schon grade dabei warst..."