Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

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Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Zehlaus » 16. Januar 2025 14:50

Moin Gemeinde,

als frischer Dreiradler mache ich mir Gedanken um das Bordwerkzeug fürs Gespann, denn das bei der R1100GS zugehörige Originalwerkzeug ist ja sehr sparsam.

Bei meinen Solos wurde vor 20 Jahren seitens KTM noch ein sinnvolles Beipack mitgeliefert, bei der G/S bekanntermaßen ebenso. Gefühlt gibt es im Zubehör nur Sätze die erstens teuer, zweitens aufgrund der speziellen Taschen nicht erweiterbar sind. Alos die Frage: Was nutzt ihr so?

Sinnvoll erscheint mir neben dem eigentlichen Werkzeug folgendes: Leichter Wagenheber, Pannenset für Schlauchlosreifen (diese zottelliegen Dinger), und natürlich eine gute Stirnlampe (hat mir schon oft gute Dienste erwiesen).
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon dreckbratze » 16. Januar 2025 16:57

Abweichend von dem, was du bei einer entsprechenden Solo mitnimmst: Wagenheber (ich bevorzuge Scherenheber ala R4) und was du noch brauchst um mal das SW Rad abzubauen.
Außerdem dringend zu empfehlen und im Ausland zum Teil Vorschrift (Österreich z. Bsp.,), ein Warndreieck, evtl. auch eine Warnleuchte.
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Peter Pan CR » 16. Januar 2025 17:10

Den Scherenwagenheber habe ich mittlerweile bei der Ural durch ein speziell vorbereitetes 2"*4" = 50*100mm Brett ersetzt, weil der Scherenwagenheber regelmässig abrutschte. Solange ich noch kräftig genug bin, jede Ecke des Gepannes mit Muskelkraft anzuheben reicht das und passt platzsparend unter das Sitzkissen zusammen mit einem Blech für Anwendung in Sand oder Matsch.
Der Ural übliche Werkzeugsatz ist noch um einiges ergänzt worden und nimmt einiges an Platz im Gepäckteil ein. Wichtigstes Utensil: erweitertes Werkstatthandbuch.
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Pepo2 » 16. Januar 2025 17:16

dreckbratze hat geschrieben:Abweichend von dem, was du bei einer entsprechenden Solo mitnimmst: Wagenheber (ich bevorzuge Scherenheber ala R4) und was du noch brauchst um mal das SW Rad abzubauen.
Außerdem dringend zu empfehlen und im Ausland zum Teil Vorschrift (Österreich z. Bsp.,), ein Warndreieck, evtl. auch eine Warnleuchte.


Noch zwei Links zu den Mitführpflichten:
https://www.oeamtc.at/thema/reiseplanung/mitfuehrpflichten-fuer-motorradfahrer-in-europa-16183508
https://www.motorradonline.de/reise/motorrad-reisen-ausland-europa-mitfuehrpflicht-tempolimits/
Motorräder müssen in Österreich kein Warndreieck mitführen, Motorräder mit Beiwagen schon, da sie als mehrspurige Fahrzeuge gelten, für die diese Pficht gilt, wie oben schon geschrieben.

Zum Werkzeug: Mach Dir Gedanken darüber, was du unterwegs leisten kannst/willst und welches Werkzeug du dafür brauchst. Manches Werkzeug braucht man nur, wenn man ein entsprechendes Ersatzteil dabei hat. Also ist die nächste Frage, welche Ersatzteile nehme ich mit. Ich habe immer Gas- und Kupplungszüge dabei, bisher noch nciht gebraucht. Ein Sortiment Kabelbinder hilft auch schonmal. In Mitteleuropa ist m. E. das wichtigste ein Telefon und die Mitgliedskarte von einem Automobilclub.
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Sejerlänner Jong » 16. Januar 2025 17:44

Eigentlich habe ich immer zuviel mit weil der Platz vorhanden ist.
Ausreichend sind: eine Werkzeugrolle, Seilzug bzw. Rep.Satz, Draht, Kabelbinder, Isolierband. Je nach Gespann ( Schlauchlos oder mit Schlauch ) Flickzeug / Ersatzschlauch oder ein Reifenrep. satz. Ohne Wagenheber und viel Zeit kann ich an der BMW kein Rad ausbauen und hoffe dass im Falle eines Plattfuss diese "Flickwurst" hält. Ach ja, ein kleiner 12V Kompressor fährt auch mit.

Zählt Kocher und Kaffee zu Bordwerkzeug? Soll ja auch eine gewissen Hilfe sein.

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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Einzylinderfahrer » 16. Januar 2025 17:56

... Ersatzlampen, - Zündkerze u. - Stecker, Bindedraht, Kabel, Messgerät, Kaugummi...
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon dreckbratze » 16. Januar 2025 18:41

Das passt aber auch bei ner Solo.
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Saxon » 16. Januar 2025 18:45

In der Brieftasche: Die ADAC Karte :-)
Habe ich in 40 Jahren einmal gebraucht, aber da ging wirklich nichts mehr. Pleuellagerschaden bei einer T3, auf der Rückfahrt vom Eutertreffen.
Gruß
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Stephan » 16. Januar 2025 19:09

Wie Peter schon anregte, ich nehm nur mit womit ich Sinnvolle Reparaturen ausführen kann. Also alles was zum Beispiel zum Reifenausbau und Bremsbelagwechsel gehört. Und um mal ein Leuchtmittel auszutauschen. Dann noch dafür Ersatz und Sicherung.

Fertig! Wichtig, mit dem Werkzeug auch mal diese Arbeiten zuhause erledigen! Dem TOYOTA Wagenheber hat ich eine Schraube verpasst und eine Auflage mit Filz drauf. Macht Sinn eine Größe, M12 oder 16, die auch am Motorrad existiert.

Edit: Bevor ich es vergesse, Schraubenkleber aka Loctite 243, ist in einem kleinen Döschen immer an Bord. Und eine Unterlage zum Draufknien. Passte beim großen Gespann alles in de Rechten AluContainer.


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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon dreckbratze » 16. Januar 2025 19:30

Kommt (bei mir) auch ein bisschen auf die Tour an. Innerhalb Deutschlands nehme ich z. Bsp. keinen Schlauch und Montiereisen mit, mit der MZ in Irland schon.
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Zehlaus » 17. Januar 2025 08:33

Sejerlänner Jong hat geschrieben:Zählt Kocher und Kaffee zu Bordwerkzeug? Soll ja auch eine gewissen Hilfe sein.

Karsten


Unbedingt!

Pepo2 hat geschrieben:...
Zum Werkzeug: Mach Dir Gedanken darüber, was du unterwegs leisten kannst/willst und welches Werkzeug du dafür brauchst. Manches Werkzeug braucht man nur, wenn man ein entsprechendes Ersatzteil dabei hat. Also ist die nächste Frage, welche Ersatzteile nehme ich mit. Ich habe immer Gas- und Kupplungszüge dabei, bisher noch nciht gebraucht. Ein Sortiment Kabelbinder hilft auch schonmal. In Mitteleuropa ist m. E. das wichtigste ein Telefon und die Mitgliedskarte von einem Automobilclub.


Die Reparatur unterwegs soll mich im Zweifel bis zur nächsten Werkstatt bringen, oder aber ggf. noch nach Hause. Wie geschrieben wurde, ist es ja auch von den Ersatzteilen abhängig, da ist eine gute Tourvorbereitung oft entscheidender, ich fahre nicht los wenn mir klar ist, das ein Teil schwächelt.

Ich habe auch in meinem gesamten Motorradleben selbst noch keine Reifenpanne gehabt, aber wir haben das schon in der Werkstatt ausprobiert/geübt, Stichwort McGyver-Workshop :-D . Kleinteile wie (große) Kabelbinder sind gesetzt, wobei es bei Schrauben usw. schon schwieriger werden kann (was soll man alles mitnehmen?). Ein freundliches Nachfragen in einer Dorfwerkstatt hat bisher geklappt. Loctite usw. nehme ich seit Jahren nicht mehr mit, da gab es mal ein Malheur, gibt es meist auch in der Werkstatt unterwegs, ist natürlich aber abhängig wohin man fährt , oder wie lange man unterwegs ist.

Was ich aber unterwegs bisher gut gebraucht habe: Ein nicht zu kleines Stück LKW-Plane (orange), man kann Teile/Werkzeug/sich selbst ablegen und sitzt nicht im Modder. Dazu einige Putztücher und eine Handvoll Einweghandschuhe aus der Werkstatt im Zipbeutel, ich will mir nicht die Motorradhandschuhe mit Ölfinger versauen. Für die Elektrik ein Stück Kabel und Wagoklemmen, bestes Provisorium.

Welche Werkzeugtaschen nutzt ihr? Irgendwie finde ich kein brauchbaren Rolltaschen mehr, Aufteilung oder Qualität haben bisher nicht überzeugt. Oder so eine Tragetasche in der man dann wühlt? Oder diese Rolltaschen mit einzelnen Abteilen mit Reissverschluss? Wahrscheinlich alles Geschmackssache, meiner Meinung nach aber interessant.

Unterlagen wie Reparaturanleitungen usw. nehme ich auf einem USB-Stick mit, so als Backup falls die Internetverbindung nicht passt.
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Kuckuck » 17. Januar 2025 11:09

Hallo und guten Morgen,

auf unserer Tour bis und durch die nördliche Sahara mit drei vergleichbaren Gespannen hatte ich reichlich Teile und Werkzeug dabei (Unser Freund Youssef meinte es fehlt nur eine Hebebühne oder Grube; aber dafür hatte ich ja den Spaten dabei..) nicht dabei hatte ich Radschrauben! und davon ging, trotz Kontrolle am Tag vorher, am R1150GS Gespann eine verloren, zwei waren "angegnaddelt". Mittels vorhandener Scheiben und großer Muttern (als Unterlegscheibe....) konnte ich dann aus meinem Gespann eine längere so "verkürzen" dass wir damit bis nach Hause kamen. Die angegnaddelten Schrauben wieder in die Nabe zu drehen dauerte bei mir 20 Minuten zuzüglich 30Minuten eines angereisten Mechanikers aus dem Nachbardorf (in der Wüste!, er war geduldiger als ich), ein Gewindebohrer hätte mir sehr geholfen.....
Also hatte ich ca. 70Kg Ersatzteile und Werkzeug unnötig geschleppt, oder anders betrachtet: nur was man nicht dabei hat, brauchst du dringend.....
mit harzlichem Glück auf,
Werner

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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon willi-jens » 17. Januar 2025 12:48

In Europa ist die Frage mit dem Werkzeug so eine Sache, wie von einigen schon geschrieben, aber an die sonstige Ausrüstung sollte man in jedem Fall denken:
-Warndreieck
-Warnwesten
-Verbandskasten, etc.
Da wird im Ausland inzwischen auch schon mal kontrolliert ob man es im Gespann dabei hat...
https://forum.dreiradler.org/viewtopic.php?f=13&t=13896&p=173237&hilit=Warndreieck#p173237

Grüße

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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon pixie » 17. Januar 2025 16:50

Kuckuck hat geschrieben:Die angegnaddelten Schrauben wieder in die Nabe zu drehen dauerte bei mir 20 Minuten zuzüglich 30Minuten eines angereisten Mechanikers aus dem Nachbardorf (in der Wüste!, er war geduldiger als ich), ein Gewindebohrer hätte mir sehr geholfen.....
Also hatte ich ca. 70Kg Ersatzteile und Werkzeug unnötig geschleppt, oder anders betrachtet: nur was man nicht dabei hat, brauchst du dringend.....


So ist das doch, ein break down ist eine willkommene Gelegenheit Menschen kennen zu lernen.
Ich habe immer ne kleine Kiste im Boot, in der sind die üblichen Werkzeuge, Wagenheber und Radlager seitdem ich in der Anfangszeit mal Probleme damit hatte, stört nicht und gibt ein beruhigendes Gefühl :grin:
N'alter Lappen reicht aus, der profi Pannenschrauber reinigt seine Flossen anschliessend mit Sprit aus dem Tank. (wenn vorhanden noch besser aus der Flasche, Superprofi :P )
Allzeit gute Fahrt, Peter
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Stephan » 17. Januar 2025 17:23

Sprit? Warum nicht gleich Bremsflüssigkeit. Im Ernst, das hab ich auch schon gehört.

Naja, da nehm ich Handwaschpaste. . .


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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Pepo2 » 17. Januar 2025 18:15

Zumindest für's Grobe gehen doch auch ein Paar Arbeitshandschuhe.
Zuletzt geändert von Pepo2 am 17. Januar 2025 18:34, insgesamt 1-mal geändert.
LG, Peter
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon dreckbratze » 17. Januar 2025 18:25

Es gibt richtig gute Arbeitshandschuhe, mit denen kriegst du sogar kleine Schräubchen rein. Zur Not tun es aber auch ein paar verpackte Aids- Handschuhe zum einmaligen Gebrauch.
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Zehlaus » 17. Januar 2025 21:13

dreckbratze hat geschrieben:Es gibt richtig gute Arbeitshandschuhe, mit denen kriegst du sogar kleine Schräubchen rein. Zur Not tun es aber auch ein paar verpackte Aids- Handschuhe zum einmaligen Gebrauch.


Nitrilhandschuhe in Werkstattausführung gibt es beispielsweise hier zum guten Kurs: https://arnowa.de/Einweghandschuhe/PROG ... ant/362-XL Im Vergleich zu anderen Anbietern rechtfertigt sich deren teilweise 4-5 facher Preis nicht. Die Farbe orange hat gegenüber schwarz den Vorteil, dass an sieht wenn man Schmiere usw. an den Handschuhen hat.

Bei den Arbeitshandschuhe gibt es tatsächlich sehr angenehme Ausführungen, kein Vergleich mehr mit den unförmigen Bauhandschuhen.
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Stephan » 18. Januar 2025 00:54

Wir hatten in der Firma solche https://www.tooler.de/catalog/product/v ... XIQAvD_BwE

FunFact; nach einiger bekam ich da immer sich ölig anfüllende Hände drin. Und die sind nicht Schmieröles!


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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Kuckuck » 18. Januar 2025 11:32

Hallo Pixie und Weitere,
klar, ich habe auf solchen Touren eigentlich im wesentlichen Ersatzteile dabei die man schlecht tauschen kann.....
aber wer denkt schon an verlorene Radschrauben wenn man die Tags zuvor kontrolliert hatte (wegen übler "Strasse"), und dann noch auf einer pottebenen Straße...

Zum Werkzeug und verpacken desselben:
Ich habe zusätzlich zum Bordwerkzeug einen Werkzeugkoffer (namhafter Herstellen) plus Scherenwagenheber und ein paar kleine Holzkeile. Ein funktionierendes Multimeter und auf dem Laptop Literatur. Zusätzlich auf solchen Touren noch einige 3/4" Teile mit Verlängerung und einen Drehmomentschlüssel die ich separat einrolle (In Decke zum drauf knien/legen usw.) Ersatztteile in kleinen Kisten die, wie das 3/4" Werkzeug mittels Gurt am SW-Boden verzurrt werden (es sitzt ja keiner in meinem SW);
und, nicht zu vergessen: für Hilfs-Anlässe in solchen Ländern zusätzlich zum Entgeld kleine Geschenke wie neue Zurrgurte (brachte in Ägypten leuchtende Augen bei dem Mechaniker) oder ein kleiner Nusskasten (1/4", bis 10mm) oder Kreuzschraubendreher-Set(für 'nen 10ner) alles in Originalverpackung.
mit harzlichem Glück auf,
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Zehlaus » 18. Januar 2025 14:06

Mal eine Frage: Wozu nimmst du die 3/4" Werkzeuge? Ich benutze in der Regel nur die 3/8" Variante. Und die Holzkeile?

Die Idee, gerade für Reisen ein Dankeschön fürs Hilfsleistungen usw. mitzunehmen, haben wir in Skandinavien meist in Form von Hochprozentigem ausgeführt. Mit Zustimmung...
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Kuckuck » 18. Januar 2025 15:00

Hallo Claus,
3/4"= für weit entfernt liegende Verbindungen wie z.B. die Klemmschrauben der SW-Streben. Mit 1/2" hat man viel Federweg bei Nutzung von zwei Verlängerungen. Mit 3/4" und zwei Verlängerungen ist eine sichere Verbindung besser zu "fühlen".
Mit den Holzkeilen (Keilchen, ca. 10mm hoch und 20mm lang)) kann man, auch wenn das zu hebende Teil nicht richtig auf dem Scherenheber liegt/liegen kann wegen Bodenunebenheiten z.B, eine sichere Auflage schaffen. Auch sonst kann man damit etwas abspreizen / weghalten o.ä. ohne Lackschäden zu verursachen....
mit harzlichem Glück auf,
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Zehlaus » 18. Januar 2025 18:30

Hallo Werner,

Danke für die Antwort. Bei den Anwendungen ist das dann klar, so wie ich es im Moment sehe sind diese Stellen bei meinem Gespann gut zugänglich. Aber ein Punkt, den ich bei der Auswahl der Werkzeuge beachten werde. Auch die Sache mit den Keilen, bisher hatte ich auch im Auto immer ein Stück Multplex als Unterlage für den Wagenheber.
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon moppedgugger » 18. Januar 2025 19:40

Ich antworte mal nur auf "wie verpackt" ich nehme eine Doktortasche aus Leder mit den üblichen Ring-Gabelschlüssel, Schraubendreher, Zangen und ähnliches wie mehrfach genannt und muss wühlen. Doch der satte Plumps mit dem die Tasche in eine Ecke fällt beruhigt ungemein, etwas ausführlicher hat dies der Carl Herteck in "Besser machen" beschrieben. Eine Unterlage zum ausleeren und Werkzeug finden hilft natürlich. Die Tasche nehme ich auf und in allen Fahrzeuge mit und Bestücke entsprechend, die Schlüsselweiten variieren nach Baujahr undHerstellungsland doch.
Ob im Boot, dem Kofferraum oder auf dem Gepäckträger der Solo, die Doktortasche lässt sich gut verstauen und befestigen und man bekommt die in vielen Grössen, sind nur nicht billig zu bekommen. Für Ordungsliebende kann sie mit einer Rolltasche befüllt werden.

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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon dreckbratze » 18. Januar 2025 20:42

Guzzi LM: Bodenfach Elefantenboy
Guzzi Gespann: Elefantenboy hinter Schalensitz BW
MZ Solo: Rolltasche im Koffer
MZ Gespann: Daheim rum Rolltasche aus Solo, zum TT Werkzeugkiste mit erweiterter Bestückung im SW
MZ 150 Scrambler: Werkzeugrolle
Guzzi Airone: Notwerkzeug in serienmäßigen Fach
Paglianti: Leatherman, Kerze samt Schlüssel und Nippelset
in der Jackentasche
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Stephan » 18. Januar 2025 22:01

So‘ne „Doktortasche“ hab ich im kleinen Gespann. Und ob Rolle oder Tasche, die Unterlage um alles an Schlüsseln und Kram im Blick zu haben, ist immer gut.

Auf der Solo ist gar nicht genug Platz, um das alles mitzuschleppen. Da nehm ich nur den Kram für den Reifenausbau mit und verteil den einzeln in den Koffern.

Edith "Ups"

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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Michael aus Düsseldorf » 18. Januar 2025 23:02

Meinst Du jetzt vielleicht "Reihenhausbau" ? :)
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Stephan » 18. Januar 2025 23:07

Hab's korrigiert.

Wie war der Stammtisch?


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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon motorang » 19. Januar 2025 10:28

Nach Häufigkeit/Wahrscheinlichkeit des Defekts ...
So als Standardausrüstung reicht das Bordwerkzeug, plus:

Reifenpanne > Wagenheber (bei meinem Gespann passt da ein 1t-Hydraulikstempelheber gut), Flickzeug, Ersatzschlauch hinten (90% der Pannen), Kompressor
Zündprobleme > Ersatzkerze und Kerzenschlüssel (Einzylinder ... um auch bei Startproblemen die Kerze säubern zu können) und WD-40 für durchschlagende Kabel/Stecker/Spulen
Elektrikprobleme > Prüflampe, Isolierband, kleinen Schraubenzieher zum Aussteckern, kleine Zange mit Saitenschneider
Motoröl

Kleinteile und Material: Kettenschloss (ich fahr Clipschlösser am SR-Gespann), Leuchtmittel, Sicherungen, Textilklebeband, Kabelbinder, Draht.

Reservesprit. Beim Gespannfahren kann man sich nicht auf eine Reservemenge im Tank verlassen, weil durch die Seitenkräfte in den Kurven der Sprit viel mehr schwappt als beim normalen Motorrad, manchmal reicht die reserve auch nur wenige km wenn davor immer genug zum Vergaser/zur Benzinpumpe schwappt dass der Motor nicht ausgeht. Natürlich abhängig von der Modernität des Fahrzeugs ...

Wenn ich weiß dass es Unschärfen gibt die ich aber nicht beheben konnte/wollte, ist auch schon mal Ersatz dabei.
Bremsflüssigkeit und Dichtsatz für den etwas schwitzenden Hauptbremszylinder beispielsweise. Oder Bremsbeläge wenn die alten noch runtergefahren werden sollen.

Hätte ich nur E-Start: Startbooster (Lithiumakku).

Abschleppseil.

Das Werkzeug kommt ins Boot, in einer halbwegs wasserfesten Box. Im Boot ist auch genug Platz für einen Hammer und einen ordentlichen Radmutternschlüssel, parallel zum Warndreieck. Und den heißgeliebten Knipex Zangenschlüssel.

Ich hab am Gespann ein TPMS (Reifendrucküberwachung), ansonsten würd ich ein kleines Manometer mitnehmen.

Gryße!
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Es gibt zwei Arten von Daten: von den wichtigen hat man ein Backup, und der Rest ist halt unwichtig.
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Stephan » 19. Januar 2025 11:53

Man merkt ihr fast meistens ohne Monkey.


Andreas, der gelöschte Post schien mir kürzer zu sein.

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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon motorang » 19. Januar 2025 13:36

Danke,
meine Maus doppelklickt anscheinend unmerklich.

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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon mo-bu » 24. Januar 2025 23:02

Da fällt mir spontan ein Abenteuer im Boot eines 400er Horex- Gespanns ein. Plötzlich hörte ich rechts ein Schleifen. Also anhalten und feststellen, dass die Radmutter des Steib S250 weg ist. Mit einer Nutenzange (sonst hatten wir nichts dabei) konnten wir eine ziemlich fest sitzende Kontermutter der 4., vorderen Anschlussstrebe lösen. Tatsächlich passte die Mutter auf das Achsengewinde und die Fahrt konnte weiter gehen, Richtung Stadtkaserne Diez, wo wir beide Wehrdienst machten. Dort entdeckten wir, dass sich die Radmuttern des alten MAN- Kabinen- LKWs als Reservemuttern eignen.
Nun zum Pläsier: Der Gespannbesitzer, Helmut, machte die Fahrt aus dem freien Wochende wieder nach Diez mal alleine. Es regnete in Strömen und die Horex hatte ständig Zündaussetzer. Als er vor Diez von der Autobahn abfuhr, hielt er in einem Waldgebiet an, um per Anhalter ans Ziel zu kommen. Spät abends war das Auto- Aufkommen sehr gering, und die wenigen, die auftauchten, hielten nicht an. Nun musste Helmut mal Pipi. Er verzog sich zwischen die Bäume und erleichterte sich. Da hörte er wieder einen PKW rankommen. Er stürmte an den Straßenrand und winkte mit dem Daumen. Tatsächlich verlangsamte der VW seine Fahrt und eine junge Dame war offensichtlich bereit, anzuhalten. Die beiden nahmen Blickkontakt auf, dann gab die Fahrerin aber Vollgas und brauste davon. Komplett irritert bis wütend blieb Helmut im Regen zurück. Was hatte die denn geritten!? Zu Fuß machte er sich nun für die letzten Kilometer auf den Weg. Beim Laufen wurde ihm komischer Weise kühl im Schritt. Er schaute an sich herunter und sah zu seinem Schrecken, dass er nach dem Pieseln zwar den Hosenstall zugemacht hatte, die Riesenöffnung der Regenhose aber, nicht gerade Vertrauen erweckend, sperrangelweit offen klaffte.
Heinz
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Bambi » 25. Januar 2025 00:11

Hallo Heinz,
in Diez war ich 1976/1977 in der Freiherr-vom-Stein-Kaserne. Meine MZ TS 250 hat mich zwar auf dem Weg dorthin und von dort nach Hause auch gelegentlich geärgert, aber ... stop, stimmt nicht: bei einer Heimfahrt ist mir das Pleuellager im Kolben festgegangen!
Für alle:
Immer wenn ich lese, daß man noch nie eine Reifenpanne hatte frage ich mich, ob ich die alle abgekriegt habe. In 50 Jahren habe ich mind. ein Dutzend Schläuche geflickt - zwei oder drei davon auch für andere Fahrer.
Schöne Grüße, Bambi
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Stephan » 25. Januar 2025 01:04

Gern geschehen. Ich hatte die letzten 45 Jahre genau einen an einem Motorrad. Dafür ein gutes Dutzend am PKW. Da hatte ich zeitweise drei reparierte Reifen.

Aber irgendeiner isst ja auch meine Steaks und trinkt mein Bier. . .


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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon mo-bu » 25. Januar 2025 11:43

Hallo Bambi, mit den Motorrädern hatte ich nur wenige Reifenpannen. Die "schönste" dieser Art verlief so: ich hatte mich mit einem befreundeten Dachdecker- Oldie- Liebhaber zur gemeinsamen Fahrt in dessen PKW zu einem Sammler verabredet. Die damlige Solo- GN hatte ich vor seinem Betrieb auf der Straße geparkt. Sofort nötigte er mich, das Motorrad doch auf sein Gelände in Sicherheit abzustellen. Zurück vom Museum stieg ich wieder auf die GN und wollte über Umwegen nach Hause. Da begann das Hinterrad zu schwimmen: platt. Zum Glück hatte ich Reifenpilot dabei und so konnte ich zum richtig Aufpumpen die nächste Tankstelle anfahren. Zu Hause besah ich mir das Rad genauer, um die Ursache zu finden. Was war passiert? Auf dem Betriebshof hatte ich mir einen ganz neuen, edlen Kupfernagel zur Schiefereindeckung eingefangen, das war doch mal standesgemäß!
Das andere Mal war ich mit dem BMW- Gespann zu einer Teilebörse in Flandern unterwegs. Ca. 1 Km vor dem Ziel überholte mich ein PKW, aus dem der Beifahrer aufgeregt auf das Gespannheck zeigte. Ich hielt an und war der Meinung, dass da etwas zu wenig Luft drin war. Beim Aufpumpen an der Tankstelle zeigte sich aber, dass es sich um ein Leck handelte. Da es sich hinten um einen 15' PKW- Winterreifen handelte, blieb die Form weitestgehend erhalten ich hätte so weiter fahren können. Ich zog es aber vor, Reifenpilot zu kaufen und auf Nummer sicher zu gehen.
In Diez war ich von Januar '66 bis März '67 in der Stadtkaserne mit Steillage, einem ehemaligen Weinberg, durch den eine mehrkurvige Serpentinenstraße führte. Als Metzger natürlich in der Küche. Im letzten Quartal '65 fand da auch irgendein Bundeswehr- Jubiläum (10 Jahre?) statt, wozu ein Truppen- Vorbeimarsch über eben diese Straße geplant war. Dazu wurde geübt, geübt, geübt. Nur die Leute aus der Küche brauchten nicht zum Drill, die hatten ja Wichtigeres zu tun. Mir erzählte man später (ich war ja noch nicht anwesend), dass die Köche in weißer Kluft aber auch mit mussten, und als die in Formation am Kommandeur vorbei marschierten, hieß es auf einmal "Augen rechts!", alle Köche rissen die Köpfe nach rechts rum, und marschierten nicht der Linkskurve folgend, sondern stolperten orientierungslos geradeaus über den Bürgersteig ins Nirwana. Der Heiterkeitserfolg muss riesig gewesen sein. Nur der Kommandeur war leicht angesäuert und meinte: "Na, ja, das sind ja die Leute, die für unser körperliches Wohl sorgen."
Grüße Heinz
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Bambi » 25. Januar 2025 12:16

:lol: :lol: :lol:
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon pixie » 26. Januar 2025 13:39

Mit Reifenpanne und Handreinigung kannte der gute alte Lunmad sich aus :
Minute 4.00 seht ihr was an Werkzeug nötig ist
Minute 11.00 wie sich der wackere Bonniefahrer die Hände reinigte :lol:
https://www.youtube.com/watch?v=XX3yOAbi-Ig
Allzeit gute Fahrt, Peter
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon mo-bu » 9. Februar 2025 08:15

Da läuft es mir aber eiskalt den Rücken runter. Früher nahm ich auch solche Methoden zur Hände- Reinigung, aber mit dem heutigen Wissen würde ich eher raten, das Schaf oder das Gras ein wenig zu streicheln, bis die Schmiere oberflächlich weg ist und dann am nächsten Gasthaus einen Kaffee bestellen und mir eine Miniportion Butter fragen, damit auf die Toilette verschwinden, Butter gut einmassieren und dann alles mit Seife und Wasser abwaschen. Über die Nagelhäute gelangen nämlich die krebserregenden Stoffe in den Blutkreislauf, und von solchen Substanzen bekommen wir ja schon so unvermeidbar genug mit. Schließlich wollen wir ja noch ein paar Jährchen relativ gesund weiter brausen.
Heinz
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Stephan » 9. Februar 2025 09:41

In der Tat. Sowas wird zu sehr mit "Heldentum" belegt.

Mir ist vor 40 Jahren mal eine Gleitlagerschale in das Reinigerbecken gefallen. Danach konnte ich mir längere Zeit das Gesicht waschen. Hab das TriDingsBTriClorEtylen(?), voll in die Fresse bekommen.

Die Idee mit der Butter ist nicht schlecht. Hatte das Reinigungsproblem länger nicht mehr. . .


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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon Gustav vom Sauerland » 9. Februar 2025 10:10

Stefan,
so um 1970 immer mit Tri die Filterstrümpfe in der Walzwerkwerkstatt ausgewaschen - ohne grossen Schutz und nahe dem Gulli :oops:
Dann noch wochenlang mit Wälzlagerfett die Rollenlager für die Stützwalzen zusammengebaut. Natürlich ohne Handschuhe.
Habe wohl viel Glück gehabt.

Gustav
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Re: Bordwerkzeug: Was? Wie verpackt? usw.

Beitragvon der Gärtner » 9. Februar 2025 15:25

Stephan hat geschrieben:Die Idee mit der Butter ist nicht schlecht. Hatte das Reinigungsproblem länger nicht mehr.
Speiseöl geht übrigens auch.
Gruß
Harald

Jawoll, genau, jaja, das kann sein, das kann sein...
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