Gespanneinsteiger

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Gespanneinsteiger

Beitragvon motobmwgs » 20. November 2018 22:45

Hallo zusammen !

Nach 35 Jahren auf zwei und vier Rädern habe ich mich entschlossen, meine BMW R100 GS in diesem Winter zum Gespann umbauen zu lassen.
Zuerst noch mit Telegabel, Ural-Seitenwagen und "normaler" Motorrad-Bereifung, späterer Umbau auf Schwinge und Autoreifen nicht ausgeschlossen.
Als totaler Gespann-Laie habe ich mich noch nicht an den kompletten Umbau herangetraut.

Das Gespann haben wir auch unserem Hund Falco (Königspudel, 62 cm Schulterhöhe) zu verdanken, welcher natürlich überall dabei sein will.
Gerne würde ich mich, unter anderem auch mit anderen Hundebesitzern, bezüglich Transport unseres Vierbeiners, im Forum austauschen.

Ich bin zum Beispiel noch auf der Suche nach einem geeigneten Verdeck für den Ural-Seitenwagen, ähnlich Cabrio-Verdeck, zum auf- bzw. zurückklappen.

Vielleicht kann mir ja jemand mit einen Tipp weiterhelfen.

Schöne Grüße aus dem Frankenland,
Jürgen
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon FredB » 20. November 2018 23:26

Hund im BW:
falls der Hund kein Motorsport-Naturtalent ist:
- dem Hund genügend (!) Zeit lassen, sich an das „komische Fahrdingens“ erstmal zu gewöhnen
- ggf. reichlich „Trockenübungen ohne Fahrbetrieb zu Hause machen (mit Leckerli versteht sich)
- das braucht für den Hund ggf. viel Geduld und Korruptionsmaterial
- Geduld brauchts u. U. auch beim Rudelführer!
- mit kurzen Ausfahrten beginnen, am besten eine Wiese zum Toben anfahren (damit der Hund den Sinn der Aktion erkennt)
- den Hund gut sichern mit geeignetem Geschirr
- wenn eine gewisse Sicherheit erreicht ist kann man den Radius der Ausfahrten ausdehen
- Hund im offenen BW heisst: Hund braucht eine Hundebrille! (sonst kanns Augenentzündungen etc. geben)

Unser Hund (ist ’n Mädchen) hat etwa zwei/drei Wochen gebraucht, bis sie sich halbwegs sicher im BW gefühlt hat. Inzwischen steht sie unverzüglich auf der Matte, wenn ich das Gespann aus der Scheune hole und ist sogar eingeschnappt, wenn sie mal nicht mitfahren kann. Fahrtechnisch kann ich mich inzwischen absolut auf sie verlassen (macht keinen Unsinn oder so). Das hat dann allerdings noch ein Weilchen gebraucht. Inzwischen weiss sie z. Bp. ganz genau, dass sie auch sitzenbleiben muss, wenn das Fahrzeug stehenbleibt und der Motor ausgemacht wird. Egal was „draussen“ gerade so passiert. Das kapiert auch ein Hund: Erst abschnallen - dann aussteigen!
Sie ist inzwischen ein richtig guter Beifahrer, auch wenn’s mal richtig im Expressmodus in kurvigem Geläuf um’s Eck geht...
R.
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon ThomasR65 » 21. November 2018 19:23

Hallo,
Genau so haben wir das auch gemacht
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon 84144 » 25. November 2018 22:14

Hallo und Willkommen.
-
Ein Umbau kostet oft mehr als ein gebrauchtes Gespann.
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon opa3rad » 25. November 2018 23:31

Hallo Jürgen und Willkommen im Club.

Nur mal so meine Meinung zu Deinem geplanten Umbau.

Ich wollte mein R100gs PD auch umbauen, aber nach mehreren Anläufen habe ich das mittlerweile aus Kostengründen aufgegeben.
Meine Vorstellung war: Schwingabel (Telegabel ist für mich indiskutabel), 15 Zoll Smarträder, Russenboot.
Preise hab ich hier von verschiedenen Händlern zwischen 8.000€ und 15.000€ bekommen.
Dafür bekomm nen fertiges Gespann zu kaufen und hab meine Solo dann immer noch.

Bei mobile.de stehen zur zeit 3 GS drinne. Diese finde ich sehr interressant.

https://suchen.mobile.de/fahrzeuge/deta ... 6f92715d71


Udo
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon jokeundjens » 26. November 2018 11:52

Moin Jürgen!

Aus eigener Erfahrung und auch durch Erfahrungen von Bekannten kann ich Dir nur raten auf den Tipp von Udo zu hören.

Kauf Dir ein gebrauchtes Gespann!

Gruß aus Dithmarschen

Jens
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon michael_kurch » 26. November 2018 13:22

jokeundjens hat geschrieben:Moin Jürgen!

Aus eigener Erfahrung und auch durch Erfahrungen von Bekannten kann ich Dir nur raten auf den Tipp von Udo zu hören.

Kauf Dir ein gebrauchtes Gespann!

Gruß aus Dithmarschen

Jens



Die Entscheidung Umbau oder Gebrauchtkauf ist nicht immer so einfach zu beantworten!
Als ich meine K100 aufgebaut habe, wäre ein Gebrauchtkauf evtl. auch günstiger gewesen.
Ich wollte aber auch die Funktionsweise und Eigenheiten eines Gespannes verstehen lernen und Zeit spielte keine Rolle.
Und so reifte bei mir der Entschluss, den Aufbau mit einem Gespannbauer gemeinsam anzugehen.
Dass ich dann mit Horst Hartmann den perfekten Lehrmeister gefunden hatte, brauch ich wohl niemanden zu erzählen...
Im Nachhinein war es eine sehr kluge Entscheidung: Ich kenne mein Gespann, weiß warum es was macht und wie ich es zu fahren habe.
Und Spaß hat es auch noch gemacht, ich durfte einen der Großen der Gespannbranche als Schrauber und Mensch kennen und schätzen lernen, habe viele Leute kennengelernt (einige davon sind inzwischen gute Freunde) und kann evtl. anderen mit Tips und Reparaturen helfen.
Das wiegt den Preisvorteil beim Gebrauchtkauf locker auf...
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon Stephan » 26. November 2018 13:48

Naja, da kann man je nach Zustand auch beim Gebrauchtkauf noch einiges lernen. . .


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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon Schorpi » 26. November 2018 13:58

Moin-
@Michael-deine Vorgehensweise ist aber sicher die große Ausnahme, und mit Horst Hartmann zu bauen, eine noch größere.
Ich denke, hier geht es um einen Tipp, wie man doch verhältnismäßig schnell zu einem Gespann kommt.
Auch ich wollte 1991 meine XS 1100 zum Gespann umbauen, war auch mit Peter Sauer schon im Gespräch.
Der Umbau lag damals so bei ca.14.000 DM. Zeitgleich lief mir ein 4 Jahre altes EML K 100 RT Gespann für den selben Preis zu.
So kam ich zum Gespann und die XS steht immer noch als Solo im Stall und wird bewegt.
Deshalb würde ich dem Jürgen auch raten, sich was Gebrauchtes zu suchen-und seine Hai als Solo behalten.
Außerdem-bedenke mal wie alt die Hai schon ist und ein Gespann soll auch nochmal 20-30 Jahre halten.

Liebe Grüße
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon Piper Mc Sigi » 26. November 2018 16:39

Einn selbstgebautes mag evtl teurer sein aber mir hat meines zum bauen sauviel Spaß gemacht, meine Kids waren mit daran beteiligt und haben einiges dabei gelernt . Ist natürlich auch eine Sache des eigenen Geldbeutels und was es einem Wert ist. Wenn einer zwei linke Hände hat mag es schon gut sein ein fertiges zu erwerben obwohl man auch da in die Scheiße greifen kann.
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon Stephan » 26. November 2018 18:17

Aber je nach Umfeld kann das Selbermachen etwas dauern und setzt einiges an Frustrationstoleranz vorraus.

Ich hab mein erstes Gespann auch selber gebaut. Die anderen entweder fertig gekauft oder bauen lassen. Ich will ja auch irgendwann mal fahren.

Beim alten Gespann hab ich im letzten Winter einen neuen Motor eingebaut. Eigentlich kein grosses Thema. Bis aber Vergaser stimmten (über eine Lambdasonde kontrolliert und abgestimmt) und die Doppelzündung passte (Herzlichsten Dank an Peter H.). Das daierte alleine schon aus Termingründen. Sonst sicherlich innerhalb eines Wochenendes erledigt. Wenn man fahren kann (Wetter).

Gelernt hab ich, das da einige Koniferen unterwegs sind. Und man irgendwann entscheiden muss, welcher Linie man folgt. . .


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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon UKO » 26. November 2018 18:52

ThomasR65 hat geschrieben:Hallo,
Genau so haben wir das auch gemacht



So beladen möchte ich kein Gespann fahren. :roll:
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon dreckbratze » 26. November 2018 19:09

aber hund auf dem sozius ist schwierig, uko. :wink:
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon Millenium Falke » 27. November 2018 14:04

motobmwgs hat geschrieben:Hallo zusammen !

Hallo Jürgen

Nach 35 Jahren auf zwei und vier Rädern habe ich mich entschlossen, meine BMW R100 GS in diesem Winter zum Gespann umbauen zu lassen.
Zuerst noch mit Telegabel, Ural-Seitenwagen und "normaler" Motorrad-Bereifung, späterer Umbau auf Schwinge und Autoreifen nicht ausgeschlossen.
Als totaler Gespann-Laie habe ich mich noch nicht an den kompletten Umbau herangetraut.

Gutes Motorrad ! Mit Telegabel lässt sich die Fuhre schwer um`s Eck zirkeln, aber für`n Anfang ist das o.k. Und preislich ist das überschaubar ...

Das Gespann haben wir auch unserem Hund Falco (Königspudel, 62 cm Schulterhöhe) zu verdanken, welcher natürlich überall dabei sein will.
Gerne würde ich mich, unter anderem auch mit anderen Hundebesitzern, bezüglich Transport unseres Vierbeiners, im Forum austauschen.

Bitteschön ! Chewbacca, Elo Rüde (unkastriert :-D ), 32 Kg, der perfekte Schmiermaxe ! Als Welpe gaaanz langsam mit viel Leckerlie an das Sitzen im Boot gewöhnt, dann mal mit Motor an, später im Hof ohne Motor geschoben, irgendwann mal um`s Eck gefahren, und jetzt den ganzen Tag in der Eifel unterwegs ...
Will sagen: es braucht absolut Geduld und keinen Zwang, sonst geht die Sache für immer schief ! Und JEDE Fahrt hat ein 4beiner Highlight: ab in einen kleinen Fluß zum Abkühlen (meistens die Ahr)


Ich bin zum Beispiel noch auf der Suche nach einem geeigneten Verdeck für den Ural-Seitenwagen, ähnlich Cabrio-Verdeck, zum auf- bzw. zurückklappen.

Würd ich lassen: wer will schon in einem U-Boot in der Gegend herumgeschaukelt werden. Kein Wind, kein Geruch, keine richtige Sicht... Chewy fährt mit dieser Brille perfekt geschützt:
http://www.huskypower.ch/hundesonnenbrillen.html
Und als Sicherheitsgurt ist der hier das Beste: More4dogs. Leider findet man das Produkt nur noch auf den bekannten Gerauchtwareplattformen, da der Hersteller nicht mehr produziert. Aber dieser Gurt ist der einzige, der die hohe Beschleunigungslast eines großen Hundes aushält. Alle sonst angepriesenen Geschirre dienen nur der Optik. Wären es Kinder, würde niemand diese Fake-Gurte anwenden.



Schöne Grüße aus dem Frankenland,
Jürgen


Schöne Grüsse aus Bonn,

Andreas und Chewbacca
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" Chewbacca, mach`den Falken klar für den Sprung durch die Lichtmauer !"
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon UKO » 27. November 2018 17:45

dreckbratze hat geschrieben:aber hund auf dem sozius ist schwierig, uko. :wink:


:smt005
Größeres Boot und beide da rein. Ist halt nicht schön Gespann fahren, wenn jemand hinten drauf sitzt.

Btw: Ich kenne nen Hund der reist im Tankrucksack auf ner Solo. :roll:
Ist aber nen Dackel. :-D
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon highgate » 27. November 2018 18:42

IMG-20180505-WA0013-2.jpg
Mit Hund UND Frau ............geht wunderbar......... :smt039
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Un saludo, Hans-Jürgen


Es gibt keinen grösseren Luxus, als nur das tun zu können, zu dem man Lust hat.
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon UKO » 27. November 2018 19:25

:smt023
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon motobmwgs » 27. November 2018 23:40

Hallo zusammen !

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten und hilfreichen Tipps.

An ein fertiges gebrauchtes Gespann habe ich auch gedacht.

Meine "alte" GS, welche ich in vielen Jahren gehegt und gepflegt habe wollte ich aber weder abgeben, noch in die Ecke stellen.

So weiss ich was ich habe und meine Q wird weiter von mir bewegt.

Jetzt hoffe ich, dass ich mit dem Verdeck noch fündig werde und werde über den weiteren Verlauf berichten.

Schöne Weihnachts- und Schrauberzeit,

Jürgen
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Re: Gespanneinsteiger

Beitragvon Karl Max » 1. Dezember 2018 11:06

motobmwgs hat geschrieben:Hallo zusammen !

Meine "alte" GS, welche ich in vielen Jahren gehegt und gepflegt habe wollte ich aber weder abgeben, noch in die Ecke stellen.



Ich würds nicht tun. Eine R100GS behält man so wie sie ist, denn es lässt sich Solo und Gespann wunderbar beides gemeinsam bewegen :grin: :)
zwar nicht gleichzeitig, aber so wie es gerade Spaß macht :smt026
und finanziell gibt sich das nix. Höchstwahrscheinlich kommt das gute Einsteiger Gebrauchtgespann sogar viel günstiger und dann hast Du beides und das ist im Zeichen der schleichenden Inflation auch gut so. 8)

Aber :bart: es darf jeder das tun, was er gerne möchte.
Ich wünsch Dir ein gutes Händchen (Näschen). :smt039
Gruß aus Bayern
********************
Karl

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