Warum mich der robuste Holztransport der Russen nicht sonderlich beeindruckt ?
Weil ich schon als 6-Jähriger 1945 in Berlin deren Pionier-Behelfsbrücken im Süden (Teltow-Kanal) und Südwesten von Berlin bewundert habe,
die sie auf dem Vormarsch (wahrscheinlich mitten im Kampfgeschehen) anlegen mußten.
Unsere Alten und Fußkranken, die gerade wenige Tage zuvor (und noch nicht entnazifiziert) ihre "Volkssturm"-Zeit überlebt hatten,
haben rumgerätselt, wie sowas so stabil sein kann.
Aus sehr kurzen (wohl wegen der Handlichkeit und ohne technische Hilfsmittel, nur Seile),
grob geschnittene Rundhölzer/Balken und alles, was ähnlich war, haben sie Brücken mit relativ großer Spannweite
und Tragfähigkeit da hingezaubert, daß den Berlinern ihre große Schnauze runterklappte.
Selbst als Fußgänger gingen wir da nur zögerlich rüber.
Und was haben die da nicht alles auf ihren Militär-Fahrzeugen rübergelastet ?!?!?!
Diese Fähigkeit sorgte bewundernd wochenlang für Gesprächsstoff in Berlin: Hatten wir doch nur lauter Dummerchen erwartet.
Neidlose Anerkennung: "Aber Brücken bauen, det können se, wa ?"
Hätten wir im THW solche Notbrückenkonstruktionen gebaut,
wären die vom Einsatzleiter nicht zugelassen worden.
Merke: Russen sind schon ewig Weltmeister im Improvisieren.
Das zwingt Ihnen Landschaft, Klima und Lebensverhältnisse auf.
Auch heute noch!
- - - und Jungens, mal ehrlich:
einmal würdet ihr doch sicherlich auch mal gern so einen Holztransporter durch eine solche Flußfurt steuern, gelle?
Ich wäre auch dabei!
Mit dem Mutwässerchen natürlich, das verdoppelt den Spaß.
Ich gebe noch heute damit an, daß ich bei meiner LKW-Ausbildung im THW
auf einer Pflichtfahrt nachts im Wald, abseits der Wege, also off-road [Leuther Heide, an der NL-Grenze)
die beiden Rückspiegel abgefahren habe.
War Adrenalin puuur!
