Recht hast du Harri,
denn wenn ich das hier lese kommt mir das Frühstück entgegen....
Kastendenken in Wirtschaftselite weit verbreitet
AFP
AFP - Montag, 18. Februar, 12:01 Uhr
Düsseldorf (AFP) - Unter deutschen Wirtschaftsführern ist Kastendenken offenbar weit verbreitet. So zähle etwa Leistung nach Ansicht deutscher Manager nur wenig, um Teil der Elite werden zu können, geht aus einer Umfrage hervor. Während etwa "öffentlich-bekannte, herausragende Leistungen" für nur 26 Prozent der befragten Manager ein zentrales Merkmal von Elite seien, zähle für 28 Prozent die alleinige Zugehörigkeit zu einer angesehenen Familie. Für knapp 47 Prozent zähle die bloße Tatsache, dass jemand eine als "hervorragend" geltende Ausbildung durchlaufen habe.
Anzeige
Diese Einstellungen führten laut der Erhebung der Personalberatung Lachner Aden Beyer & Company (LAB) dazu, dass die Zugehörigkeit zu Machteliten eine wichtige Rolle bei Entscheidungen über Beförderungen spiele. "Elite definiert sich in Deutschland weniger über den Inhalt und das Tun, sondern mehr über die Position", merkte einer der befragten Wirtschaftsführer kritisch an. Dazu zähle etwa die erreichte Position in der Hierarchie, der Name einer Ausbildungsstätte oder die Zugehörigkeit zu bestimmten "Zirkeln". Auch seien Loyalität, Berechenbarkeit und Beeinflussbarkeit zentrale Gründe für Beförderungen.
"Die fachlichen Fähigkeiten reichen für eine berufliche Karriere bis zur Spitzenposition nicht aus. Vielmehr benötigt man dazu entsprechende Beziehungen und Kontakte zu einflußreichen Personen", merkte ein anderer befragter Wirtschaftsführer an. "Das Kastenwesen der Wirtschaftselite läßt enorme menschliche Ressourcen ungenutzt", kritisierte ein anderer Spitzenmanager.
Trotz der Kritik aus eigenen Reihen setzen der Umfrage zufolge offenbar viele Wirtschaftsführer weiter auf solche Mechanismen. So spielt für 69 Prozent der Befragten die Zugehörigkeit zum Kreis von Machteliten im beruflichen Umfeld eine wichtige oder sehr wichtige Rolle bei Beförderungsentscheidungen. 66 Prozent würden auch ihre Kinder auf Privatschulen und private Universitäten schicken, um die beruflichen Chancen zu verbessern. LAB befragt für das sogenannte LAB Managerpanel alle zwei Monate Manager aus einem Kreis von 859 Wirtschaftsführern. Für die aktuelle Umfrage wurden 259 Führungskräfte befragt.
Ich fasse es nicht, jetzt weiß ich auch, warum ich in meiner früheren Tätigkeit als Betriebsratmitglied keinen Fuß auf die Erde bekommen habe bei solchen BOSSEN
