Hallo Moni,
ich glaube, das Problem liegt in der völligen Fehleinschätzung des Materials "Aluminium". Selbst wenn wir es uneingeschränkt zu den Metallen rechnen, werden da immer noch Äpfel und Birnen durcheinander geworfen. Bei den verschiedenen Qualitäten von weich bis hart, Eloxal-, Bohr und Drehqualität und Flugzeugaluminium nehmen zum Beispiel die Möglichkeiten zum Korrosionsschutz ab, je fester es wird. Dazu hat Flugzeug- oder Duraluminium bestimmte Festigkeitswerte (Spannungs- Dehnungsdiagramm) die nahe an den Stahl heran kommen, so dass es gern auch für angefertigte Hinterradnaben genommen wird. Nochmal: Aber es lässt sich kaum gegen Korrosion schützen.
Die besonderen Festigkeitsmerkmale beziehen sich aber imho nicht auf Scherbeanspruchung, besonders eben nicht auf die nur etwa 1mm breiten Stege eines Gewindeganges.
Grundsätzlich sollte also bei allen Aluminiumsorten, sofern eine Schraube mit einem bestimmten Anzugsmoment hineingeschraubt wird, mindestens die dreifache Materialstärke von Stahl mit der entsprechenden Schraubenlänge genommen werden. Der "Zug" einer fest-"gezogenen" nicht "gedrehten"(!) Schraube verursacht nun mal eine Scherkraft am Gewindegang. Bei einem Fahrzeugrad (mit 4 Schrauben) wären das mindestens 30mm Materialstärke und Gewindelänge. Aufgrund der Probleme mit den Smart Rädern würde ich bei drei Schrauben eher für 40mm Gewindelänge plädieren.
Tatsächlich gibt es keine unterschiedlichen Anzugsmomente für Stahl und für Alu, schon gar nicht im Fahrbetrieb, nur verschiedene Anzugsmomente für verschiedene Schrauben!
Die Verbindung zwischen Felge und Nabe ist maschinenbautechnisch ein Flansch. Die Menge der Schrauben verursacht eine Flächenpressung zwischen beiden Teilen. Um die zu erreichen, benötige ich drei Schrauben mit einem bestimmten, maximalen Anzugsmoment (das aus der Spezifikation der Schraube hervor geht) oder eben sechs Schrauben mit dem halben Anzugsmoment. Die Frickelei mit den Smart Rädern hätte nach meinem Dafürhalten schon verboten werden sollen, als die ersten Schäden auftraten.
Warum nimmt man keine Fünflochfelgen, wenn kein Platz ist für einen ordentlichen Radadapter?
Moni, ich wusste nicht, dass du auch schon Schäden am Radadapter hattest. Deine Beschreibung liest sich so, als wären die Gewinde bereits im Eimer.
Ich würde dringend von der Rückseite Radbolzen einziehen und die Köpfe zusätzlich gegen Verdrehen sichern.
http://www.ldm-tuning.de/artikel-7201.htmSolch ein Radbolzen mit "Zweikantkopf" erfordert zwar eine mit der Gegenform ausgefräste Tasche, oder Stufenbohrung, ist aber das, was den Betrieb mit einem fragwürdigen Radadapter sicher macht. Eine andere Lösung habe ich mal dem Schrat gemacht, sie funzt ganz gut, ohne das gefräst werden muss. Ich mache gelegentlich mal eine Zeichnung. Es gibt sogar schon eine, auch hier im Forum, ich weiß aber nicht wo.
edit:
Im Ernst Olaf: ich lese deine Threads immer sehr gerne. Ich google nachher zwar stundenlang was die Begriffe bedeuten, finds aber spannend. Verstehen tue ich dann 10% oder auch 30% sogar, vergessen dann wieder davon ... da kommt bei mir immer error - Speicherkapaziät überschritten.
Ich finde das nicht schlimm, im Gegenteil, sonst würde ich es ja ändern...

Aber der Vorteil des geschrieben Wortes gegenüber Radio und Fernsehen liegt ja darin, dass man mehrmals drüber lesen kann, ohne dass es schlecht wird. Das Wort jetzt.

Man kann also eine höhere Informationsdichte hineinpacken. Beim Bild ist das noch extremer. Und die Information ist immer wieder abrufbereit, man muss nur wissen wo...
