Moin.
Ich war 2011 in Norwegen. Ziel: Roys 50. Geburtstag im August in Svullrya, NordÖstlich von Oslo.
Wir sind 3 Wochen früher losgefahren, K100RS 16V unter meiner lieben Carola, 2 Koffer, Tankrucksack und Gepäckrolle; und K100 2V Basis, 2 Koffer, Tankrucksack, Gepäckrolle und 1-achs-Anhänger mit montiertem Autodachzelt, darauf Zarges-Box (Lebensmittel + 12V-Kaffeemaschine) und noch 2 Gepäckrollen. An der Gabel eine 220er Steckrute drangetüdelt, 20er gefl. Schnur, div. Baits.
Wir haben in Norwegen lediglich 5 Pack. Butter, Klopapier, div. Brot/Brötchen, etwas Obst, und
eine Dose Bier gekauft (8 €!!!!!!!!)
Anfahrt bis Plöner See zu Felix mit Caddy, 2-achs-Anhänger, auf dem vorne hochkant der "kleine" vergurtet war, dahinter die Mopeds. In Plön übernachtet, aufgerödelt/angehängt; nach 5 Minuten Starkregen und Sturm. Bis Heiligenhafen, dort war die Brücke für Fahrzeuge mit Anhänger gesperrt. Immer noch Vollregen.
Zurück nach Heiligenhafen, vom Hafenmeister eine Adresse eines Bauern erhalten, der sonst "Winterquartier" für Segelyachten in einer Halle anbietet. Dort rein, abgehängt, Autodachzelt aufgeklappt, Brocken getrocknet. Nächster Tag versucht, Solo über die Brücke zu fahren, das ging, aber mit ca 35% Schräglage wegen Sturm, abwarten .....
Lange Rede .... Bis Oslo Starkregen auf der Vogelfluglinie.
Danach dann NIX mehr mit Regen, 3 Wochen lang, ab und zu mal nachmittags etwas tröpfeln, aber keine Tagesvollduschen mehr.
Mücken !!!Standort des Anhängers in Dokka, auf einem Campingplatz in Mittelnorwegen, in ein 5-Mann-Tunnelzelt mit Stehhöhe als reines "Schlafzimmer" integriert. Tisch, 2 Stühle, Enders-2-Flammen-Benzinkocher (mit Pumpe), Kühlbox, und eine gemoppste Bierzeltgarnitur vom Campingplatz rundeten das "Traute Heim" ab.
Mücken !!!Von dort aus Tages- oder 2 Tagestouren (Hüttenübernachtung) Solo bis Trondheim, Bergen, Trollstiegen, Hardangerfjord bis Tysnes zum Fischen, Alesund .........
MÜCKEN !!! Sprit bis max. 2,07 €. ABER: Beide Mopeds in Trondheim volltanken, dazu 2 kleine Pötte Kaffee, und 2 varme Pölser (ähnlich wie Hotdogs), da waren die Lebensmittel teurer als die Tankfüllungen !!!
eine geile Zeit !!!!!!!!!
Zum Schluss wieder aufgerödelt, nach Svullrya zu Roy mit seiner Adda und seinem K1-Gespann, Elch am Spieß, dazu ca. 70 weitere Brickler getroffen; da war auch mein inzwischen verstorbener Freund Lutz aus der Schweiz mit seiner K12RS dabei; tolle Party!.
Rücktour: Wieder Vogelfluglinie, wieder
Dauertagesstarkregen !!!!
In Göteborg deswegen kurzfristig Stena-Line->Kiel geentert. In Kiel trocken
Doofe Sache: Beim verlassen der Fähre (lackierter Stahlboden OHNE eingestreuten Sand) hats Carola beim Gasgeben das Hinterrad weggerissen; Umfaller, aber genau mit dem Ventildeckel auf einen Laschpunkt für LKW-Sicherung; Loch im Ventildeckel, Ölverlust auf der Fähre.
Karre runtergeschoben. Bei Stena im Verwaltungsgebäude reklamiert, Hilfe zugesagt bekommen. EINEN Flyingbrickler angerufen, 4 unterschiedliche BMW-´Buden wg. Ventildeckel, Dichtung, Öl, usw abtelefoniert.
Keine Mücken
Damit noch nicht fertig, kein Ventildeckel bis Lübeck, hupts auf einmal neben den Mopeds, knappe Stunde hats gedauert: Thomas_SL sitzt im Mondeo und grinst uns an. Alles dabei. Incl. Handwaschpaste, Bremsenreiniger und wasweissichnoch. 20 Min. später Fahrbereitschaft wieder hergestellt
Plön, abrödeln, aufladen, Abfahrt.
21:30 Uhr daheim. 6.470 kms.
Fazit:
1. Autan, reichlich Autan; sonst wirst Du gefressen, wirklich. Ich übertreibe nicht. Man entwickelt im Laufe der Zeit, ich will nicht sagen Resistenz, aber doch eine Scheissegalphilosophie. Trotzdem, es gibt Stellen am Körper, wo man keinen Mückenstich braucht, wirklich.
2. Mehr Zeit !!!!!!!!!!!
3. 400 kms sind hier keine kmpl. Tagestour; da gehen auch 600 km Landtrasse. Da oben biste mit 400 kms Fjordhoppen echt stramm an der Grenze !!! Mehr als 12 Stunden ist Quälerei .....
4. Angelausrüstung verbessern; eine Rute reicht nicht für alles; Meer/Fluss/See. Teleruten leicht und schwer; entsprechendes Kleinzeugs mitnehmen, die Felsen beissen viel Zeugs von der Schnur