Slowly hat geschrieben:Mensch, Olaf,
dass deine China-Erfahrungsschilderung erfreulicherweise ein Ausnahme-Einzelfall war, wie meiner in Deutschland, ist aber wirklich überhaupt nicht erkennbar.
Gruß, Hartmut
Ganz so ist es auch nicht, Hartmut. Ich will nun nicht meine ganze Berufsgeschichte hier ausbreiten. Aber du kannst dir vorstellen, dass ich in 40 Jahren Selbständigkeit doch etliche Dutzend Fachmessen besucht habe und ich bin niemand, der das Gespräch scheut. Dazu habe ich in den letzten 15 Jahren viel mit Chinesen des neuen China zu tun gehabt, weil meine Kunden den Großteil ihrer Waren in China kauften, deren Präsentation und Verpackung nach deutschen und europäischen Standards aufgearbeitet werden mussten, von mir jetzt. Ich bekam dazu im Normalfall nur eine Telefonnummer in China, eine Emailadresse und das China Produkt selbst in die Hand. (Ich bin froh, dass das vorbei ist

)
Es ist zwar besser geworden, aber warum stinken chinesische Plastikartikel so furchtbar? Antwort: weil z.B. die Spritzgussmaschinen übertaktet werden, der Kunststoff wird zu heiss verarbeitet, auch Folien. Man kann durch höhere Schmelztemperatur den Output einer Spritzgussmaschine durchaus über 30% erhöhen. Dabei werden Giftstoffe frei, m.W. auch PCB. Man kann normalerweise froh sein, wenn es dabei stinkt, das ist ein guter Indikator.
Das stört aber allgemein einen gestandenen Verantwortlichen des chin. Herstellers nicht, es sind ja nicht seine Kinder, die sich das Zeug in den Mund stecken.
Ok, die Leute, die es hier verhökern, sind nicht besser. Aber es ist noch recht neu, dass hier der Verteiler der Ware verantwortlich gegenüber dem Verbraucher ist. Er muss mehr wissen, sich besser informieren, aber das erlaubt dem Hersteller nicht, menschenverachtend zu produzieren, da ist rotzfrech noch ein mildes Wort. Ich habe aber den Eindruck, die Haltung ist nicht angeboren, sie wird von oben erzwungen.
Egal jetzt, für mich ist das hoffentlich vorbei, ich wünsche Frohe Ostern.