Um das von meiner Seite abzuschließen möchte ich hier noch mal klarstellen:
1. Ich selbst werde auch nie mehr in den Genuss kommen, mir ein neues E-Auto leisten zu können, das ist aber kein Grund für mich, Argumente gegen die Technik zu sammeln. Sie ist nicht neu und nicht teuflisch, was verkehrt läuft ist der Ansatz der deutschen Autoindustrie und ihrer Lobby. Ich werde mir aber mal eines leihen oder vielleicht langt es für ein Motorrad oder einen Gespannumbau.
2. Wenn der Staat ein Interesse hat, werden Programme aufgelegt. @Werner, auch heute schon kannst du mit KfW Programmen an der immobilen Energiewende teilnehmen.
Staatliche Lenkung greift für Märkte, die verstärkt werden sollen. (Kritik der Amerikaner: Ihr in Deutschland subventioniert die Arbeitslosigkeit). So funktioniert staatliche Wirtschaftspolitik. Norwegen hat ungeachtet der schizophrenen Rohstoffpolitik die E-Mobilität gefördert. Zölle und Steuern für Verbrenner erhöht und für E-Autos annulliert. Ein Tesla ist dort nicht teurer als ein Volvo, meistverkauft ist ein VW. Der Erfolg stellte sich binnen kurzer Zeit ein.
https://teslamag.de/news/norwegen-septe ... el-3-303393. Es sollte klar geworden sein, dass ich hier nicht für Technik argumentiere, die in 40 - 50 Jahren möglich ist. Jeder sollte sich aber angesichts Corona und der schwarzen Null fragen, ob er sich wirklich vorstellen kann, was in 2-3 Jahren möglich oder notwendig ist. Oder denkt mal an 1989. Die Kosten der Wiedervereinigung: viele von uns haben inzwischen mehr als das 1,5-fache eines Jahresgehaltes dafür über den Soli abdrücken müssen. Das ging auch.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kosten_de ... en_Einheit4. Die Autoindustrie wird in Zukunft, E- oder Verbrenner, nicht mehr eine Tonnage als Produkt anbieten, sondern eine umfassende Dienstleistung. Als vor zwanzig Jahren jemand von Flatrates für die Telefonie sprach, habe ich ein solches Angebot für den deutschen Markt nicht für möglich gehalten.
5. Während wir hier über Möglichkeiten der E-Mobilität debattieren, macht sich keiner der Beteiligten Gedanken über den Stromverbrauch des Internets. Mausklick und Verbrenner zugleich als Geisteshaltung oder Lebensgrundlage sind ein Ausdruck, Pardon, von Ignoranz (im Sinne von wegsehen). @Ihringer: Ernst gemeinter Vorschlag zur CO2 Reduzierung: Massive Flatrate Besteuerung.
6. @Dieter: Ich bin ziemlich sicher, dass die Netzteile aller elektronischen Geräte mit schaltbarem US-Wechselstromeingang auch 120V Gleichstrom verarbeiten können, ich kann mich aber irren. Es besteht keine Notwendigkeit alle Geräte im Haus sofort auf Gleichstrom um zu stellen.
7. Zu den privaten Kosten: Der Staat zahlt jedem Pendler eine Kilometerpauschale für die Kfz-Nutzung. Er geht davon aus, dass damit nicht alle Kosten für das Fahrzeug abgedeckt sind, denn Autos sind in D sehr teuer.
Die Pendlerpauschale steigt ab 2021 ab dem 21. Kilometer von 30 auf 35 Cent, ab 2024 auf 38 Cent. Das gilt für alle, auch für Autofahrer. Diese Regelung gilt aber nur bis Ende 2026.
Gehst du mit deinem Auto einer Arbeit nach, werden für 200.000km in 10 Jahren
70.000,- Euro zugrunde gelegt. Die tatsächlichen Kosten erhöhen sich aber um den 95%igen Wertverlust des Fahrzeugs in 10 Jahren, liegen also bei rd. 100.000,- Euro, 10.000,- Euro pro Jahr, also
rd. 800,- Euro im Monat.Jeder denkt, seine Kosten seien nicht so hoch, auch ich denke das, sie treffen aber nun mal auf Leute zu, die regelmäßig über ein neues Auto nachdenken müssen.
Zieht man nun die reinen Treibstoffkosten ab, 30.000,- Euro für Öl und Benzin, 250,- Euro/mtl., verbleiben 550,-/mtl. Das ist das, was ein E-Auto monatlich kosten darf, ohne teurer zu werden als ein Verbrenner. 200,- Miete für 2 Batterien, 350,- für Fahrzeugleasing. (geht) die restlichen 250,- Euro können für eine langfristige (15J) immobile Finanzierung einer Solaranlage eingesetzt werden oder für Stromkosten, wenn man nicht über ein Eigenheim verfügt.
Das entspricht einer immobilen Inverstionssumme von 45.000,- Euro, dafür kriegt man schon was.
Meine Argumente sind nicht aus der Luft gegriffen, Ich versuche hier nur, eventuelle Zweifler vom Gegenteil zu überzeugen.