Heute wieder grausiges Erlebnis mit der Mangelwirtschaft. Letzte Woche Termin an der Tanke gemacht wegen Ölwechsel, Sorte genannt. Jaklaa, nimmt er selber für sein Moto. Heute pünktlich da, nicht ohne einen Regenschauer beim Warmfahren zu erleben. Büschen Verkleidung ab, Öl raus, neues Filter, alles klaa. Und dann, Öl, äm, ich muss ma kuggn. Tankdienst dazwischen. Äm, Öl ist nur noch ein Litär da, tut mir Leid. "Ja, aber irgendwie muss die Kuh vom Eis!?" Brüllen tu ich schon lange nicht mehr, wird man krank von. "Das Öl könnte um 12 hier sein." Der junge Mann fährt sie nach Hause... (und wer holt mich wieder ab?)
Das fing alles an mit Corona und der Havarie im Suez Kanal. Lieferengpässe nannten sie das- Seitdem ist ein der BRD nichts mehr wie es mal war, nicht einmal im Werkzeughandel. Andere Branchen haben eh nur noch Schohruhms, janee müssen wir bestellen. Was mir aber seit einiger Zeit auffällt, dass auch die Leude, die Liefern-auf-Bestellung Vertreter daddelig in Kopp geworden sind. Ma sagen, dass man die Lieferengpässe zur Methode erhebt, zum Dogma hochstilisiert. Wo komm' wir denn hin, wenn der Rewe Roggenmehl und die Tankstelle Öl am Lager hätte? "Warum kaufen sie Ihren Scheiß nicht bei Amazon, wenn Sie's eilig haben?" Jau, Versand geht gut, heute wieder 'n Päckchen gekricht, steht Voelkner drauf. Wir werden dahin erzogen, dass wir unser Öl schön im Versand bestellen, den Ölwechsel in der Wiese machen und das Altöl da vergessen.
