Horst Lichter würdigt mein altes Tischbohrmaschinenmodell!

[Slowly]

Seit seinem heutigen Beitrag in "Bares für Rares" weiß ich endlich,
dass meine Tischbohrmaschine über 100 Jahre alt ist, aus Remscheid stammt
und unter welchem Preis ich mich nicht davon trenne.

Wochenendgrüße,
SL LY

[Crazy Cow]

jou,
und wennze bei der Arbeit müde wirst, klopfen dich die Kugeln wieder wach.

[Slowly]

Technikforum ist stolz auf dieses Exponat !
Und ich immer aucher, was natürlich eine Preiserhöhung bewirkt !
Mein Ziel: Sotheby's !

[Neandertaler]

Hartmut ein tolles Gerät !! Gib das blos nicht weg ....

Aber eine Frage hätte ich dazu. Das mit der Kurbel die Kugeln auf Trab gehalten und damit die Umdrehungsgeschwindigkeit erzeugt wird, glaube ich erkannt zu haben, aber wie wird der Druck nach unten auf das Werkstück erzeugt ? Automatisch? Bei jedem Werkstoff der gleiche Druck nach unten?

Gruß
Werner

[Slowly]

Hallo, Werner,
durch das Kurbeldrehen werden die Kugeln nach oben gedrückt.
Dadurch drücken sie das Gelenk ganz oben nach unten.
Am Gelenk endet oben die sich drehende Bohrstange mit dem Bohrer ganz unten.
Ist auf meinem oberen Bild deutlich verfolgbar.
Vergleich mal dort die Kugelpositionen mit denen im Bild vom Technikforum, wo Kugeln und oberes Umlenkgelenk fast auf gleicher Höhe sind.
Dann entspricht der Bohrervortrieb der oberen Gelenkabsenkung.
Der Druck wird beeinflußt von der Handkurbelgeschwindigkeit und dem Widerstand des zu bohrenden Materials.
Zumindest theoretisch würden schwerere Kugeln stärkeren Druck erzeugen, aber fraglich, ob eine Hand dann noch ausreichend Kraft hat.
Und die zweite Hand ist für die Werkstückhaltung notwendig, wenn kein Schraubstock montiert.
Das Original-Bohrfutter hat auch eine ziemlich kleine Bohrerdurchmesser-Aufnahme.
Gruß, Hartmut

[Neandertaler]

danke - jetzt hab ichs....

[Crazy Cow]

Der Spindelhub wird halt bei dem Museumsding anders herum erzeugt, als bei Hartmuts. Ist ja auch manchmal eine Patentgeschichte. Der gern verwendete Hinweis von der konstanten Drehzahl ist natürlich Quatsch. Der kommt wohl daher, dass man die Kugelgeschichte allgemein als Drehzahlkonstanter kennt, sei es von Jules Verne oder von Robert Bosch.
Es muss mit der Hand eine Drehzahl gekurbelt werden, die die Kugeln veranlasst, die größtmögliche Kreisbahn zu beschreiben. Dummerweise muss also bei der Verwendung kleiner Bohrer langsam gekurbelt werden, damit der Druck auf die Spindel gering bleibt. Leider bleibt dabei auch die Drehzahl gering, was einem kleinen Bohrern nicht so gut tut. auch größere Bohrtiefen gehen mit höherem Auflagedruck einher, auch nicht so schön für kleine Bohrer. Außer der Hersteller liefert verschiendene Kugelsets mit für verschieden große Bohrerkategorien und Hartmut hat sie verschlampt.

[dreckbratze]

Hartmut, wenn dir mal langweilig ist dreh doch mal ein kleines Filmchen! So in Bewegung ist es doch viel anschaulicher.

[Slowly]

... dreh doch mal ein kleines Filmchen! ...

Gerne, ...
und da ich mich z.Zt. immer noch an meiner neuen NIKON-Kamera einarbeite, werde ich das Kapitel "Filmen" vorziehen.
Geht aber leider nicht kurzfristig; denn dazu gehört ja auch ein kleines Drehbuch und eine Kulisse, damit der Film wenigstens halb-professionell wird.
Ich habe deshalb mal improvisiert und drei Einzel-Schnappschüsse gemacht, jedoch ist mein Klick-Finger auch nicht mehr der Schnellste.
Und auf einen altersbedingt automatischen Zittergreis-Bildauslöse-Klick-klick-klick-Finger kann ich gern verzichten.
Aus den Einzelbildern kannst du dir durch Herausschneiden ein Daumenkino basteln und pausenlos 6-mal pro Sekunde wiederholen -
für zusätzlich erklärende Bewegungsabläufe, falls das nicht bereits mit diesen 3 Standbildern gelingt :

https://www.technikforum-gp.de/beeindru ... rmaschine/

Sonntagsgrüße,
Hartmut

[Crazy Cow]

Wenig mystisch:

https://www.youtube.com/watch?v=UmgwLkXe2Q8

[Slowly]

Ehre wem Ehre gebührt !
Also hat die über Hundertjährige*) ihren Ehrenplatz am Ende meiner Werkbank erhalten, festverschraubt und vorführbereit,
und zwar neben meiner gleichfalls aus dem Hause Arnz, Remscheid, stammenden, vor Jahrzehnten angeschafften, damals sehr modernen Tischbohrmaschine "FLOTT" TB-13 ST electronic",
also ähnlich wie auch im Museum der Firma Arnz:
https://www.flott.de/historie/

*) Die Bedienungsanleitung im Museum ist von 1913.

"Habe die Ehre !"

SL LY

[Slowly]

Empfehlung zur weiteren Unterhaltung aus musealem Motorradtechnik- und Bohrmaschinen-Bereich:

Hand-Bohrmaschine von 800 kg - mit Schwungrad statt Kugeln !!!
Bitte Video untere Bildreihe, zweites Bild von links anklicken!
http://www.motorrad-technik-museum.de/Bohrmaschine.htm
http://www.motorrad-technik-museum.de

Wie schön, dass sich die munteren Museumsknaben zugleich ihr kindliches Gemüt bewahrt haben !

Gute Unterhaltung,
SL LY