Auetaler hat geschrieben:
SW nicht als ABS ausgeführt.
Hartwig
Eisbaer1959 hat geschrieben:Bremssattel Brembo P2 F05.
Adapterplatte von Mobec für 2.ten Bremssattel
Handbremszylinder Brembo PS 15
So funktioniert das bei mir mit 4-Kolben-Zange vorne auf rechte Bremsscheibe und 2.ten Bremssattel P2 F05 auf Seitenwagen
Saxon hat geschrieben:Eisbaer1959 hat geschrieben:Bremssattel Brembo P2 F05.
Adapterplatte von Mobec für 2.ten Bremssattel
Handbremszylinder Brembo PS 15
So funktioniert das bei mir mit 4-Kolben-Zange vorne auf rechte Bremsscheibe und 2.ten Bremssattel P2 F05 auf Seitenwagen
Das macht es ja so schwierig dazu was zu sagen.
Die 11er K bremst vorne mit 2x 4 Kolbensätteln und hat dafür schon eine 20er Pumpe nötig. Hinten steckt meistens eine 16 drin, die hat aber auch nur zwei kleinere Sättel zu versorgen.
Sinnig wäre ja nun eine Scheibe vorne und den zweiten Sattel am Seitenwagen mit der Handbremspumpe zu kombinieren, und die Fußbremse zusätzlich noch mit der zweiten Scheibe am Vorderrad zu belegen. Das wird ohne weiteres nicht funktionieren, schon garnicht ohne Regelorgan.
Gruß
Helmut
W-L hat geschrieben:BMW hat bei den K1100 und vergleichbaren Modellen den für Axialkolbenpumpen ungewöhnlichen Kolbendurchmesser von 20 mm gewählt, den man ansonsten nur bei Radialkolbenpumpen findet. Das Übersetzungsverhältnis Bremskolbenflächen zur Geberkolbenfläche beträgt ca. 11. Fügt man dem Bremskreis einen weiteren Bremssattel mit 30 mm Kolben hinzu, ergibt sich ein Übersetzungsverhältnis von ca. 13. Der Bremskolbenflächenzuwachs beträgt ca. 15 %. Dieser Wert sollte aus Sicherheitsgründen nicht überschritten werden.....
Gruß Walter
W-L hat geschrieben:...
Angenommen, Geber- und Nehmerkolben wären im Durchmesser gleich groß, so ergäbe sich nach der Bremsenhandbuch-Formel ein Übersetzungsverhältnis von i=2 für einen 2-Kolbenfestsattel und i=1 für einen 1-Kolben Schwimmsattel. Die von beiden Bremssätteln jeweils erzeugten Bremskräfte sind aber nach den physikalischen Gesetzen gleich groß.
...
Hans62 hat geschrieben:Saxon hat geschrieben:Eisbaer1959 hat geschrieben:Bremssattel Brembo P2 F05.
Adapterplatte von Mobec für 2.ten Bremssattel
Handbremszylinder Brembo PS 15
So funktioniert das bei mir mit 4-Kolben-Zange vorne auf rechte Bremsscheibe und 2.ten Bremssattel P2 F05 auf Seitenwagen
Das macht es ja so schwierig dazu was zu sagen.
Die 11er K bremst vorne mit 2x 4 Kolbensätteln und hat dafür schon eine 20er Pumpe nötig. Hinten steckt meistens eine 16 drin, die hat aber auch nur zwei kleinere Sättel zu versorgen.
Sinnig wäre ja nun eine Scheibe vorne und den zweiten Sattel am Seitenwagen mit der Handbremspumpe zu kombinieren, und die Fußbremse zusätzlich noch mit der zweiten Scheibe am Vorderrad zu belegen. Das wird ohne weiteres nicht funktionieren, schon garnicht ohne Regelorgan.
Gruß
Helmut
Ich fahre eine R850R, die hat wie Deine K zwei Vierkolbenbremssättel vorne, wie Deine K mit Ø 32/Ø34 mm Kolben und eine 20 mm Handbremspumpe. An diese Handbremspumpe ist ein Grimeca Zweikolbenbremssattel mit Ø 30 mm angeschlossen. Das funktioniert seit 12 Jahren prächtig. Gebaut hat das ein Gespannbauer, und da ist das wohl so Standard für die R11xx BMWs.
Wenn Du die Vorderradbremse also lässt wie sie ist und einen Ø 28 mm oder Ø 30 mm Bremssattel dazu baust, sollte das gehen. Das Verhältnis der Gesamtfläche Nehmerzylinder zu Geberzylinder, also das hydraulische Übersetzungsverhältnis, beträgt 26,3 mit dem Bremszylinfer Ø 30 mm am Beiwagen. Empfohlen werden hier meines Wissens Werte um 20, da bin ich mir aber nicht sicher. Meine BMW hat serienmäßig, also ohne den Radbremszylinder am Beiwagern, eine hydraulische Übersetzung von 21,8. Mit einer Ø 22 mm Handpumpe kämst du etwa auf diesen Wert, nämlich 21,7. Aber wie gesagt, die Praxis zeigt, dass es mit der Ø 20 mm Handpumpe gut funktioniert.
Mit den Angaben von Eisbär kommt man auf einen Faktor von 27,4, wenn man für den Radbremszylinder ebenfalls Ø32/34 mm und für den Bewagenzylinder Ø 30 mm unterstellt. Allerdings hat der Grimeca P2 F05 wohl einen Kolbendurchmesser Ø 32 mm, was zu einem Faktor von 28,5 führt, die Bremse also noch weicher macht. Hier müsste man für die korrekte Berechnung die Kolbendurchmesser am Radbremszylinder kennen.
Bei der ganzen Rechnerei wird natürlich unterstelt, dass das mechanische Übersetzungsverhältnis am Handbremshebel, Bremsscheibendurchmesser und Raddurchmesser unverändert bleiben.
Hans62 hat geschrieben:Ja, natürlich sind im Schwimmsattel auch zwei Kolbenflächen vorhanden, die die Bremsbeläge andrücken, auch wenn das ncht so offensichtlich ist. In der angefügten Animation ist der Kolben, der den rechten Bremsbelag mit der Kraft F(p) = p * A andrückt um die Bremskraft FBr = µ * F(p) zu erzeugen, ganz offensichtlich. Da aber auch am linken Bremsbelag die gleiche Bremskraft wirkt, muss es auch eine Fläche A geben, die diese entgegengesetzte Kraft erzeugt. Und das ist der dem Kolben gegenüberliegende Boden des Bremszylinders, der ja der Kraft F(p) = p * A ausgesetzt ist und nachgibt, da er auf den Führungsstiften beweglich gelagert ist. Über den Rahmen wird diese Kraft F(p) auf den linken Bremsbelag übertragen.
In der Animation wird dies in zwei Stufen dargestellt. In der Realität geschehen die Bewegungen aufgrund der kleinen Wege fast zeitgleich, abhängig auch von der Reibungsverlusten am Kolben bzw. den Führungen des Schwimmsattelrahmens.
Ganz gut sieht man es auch im angefügten Bild. Die Doppelfeile zeigen, dass sowohl der Kolben links als auch die Gehäusewand rechts als Druckflächen A wirken, die Kräfte der Größe F(p) = p * A in jeweils entgegengesetzte Richtungen erzeugen. Die Kraft ist ja eine verktorielle Größe, weshalb die Richtungsangabe immer zwingend zur Beschreibung dazu gehört. Weiters zeigen hier Pfeile an, wie die Kraft über den Schwimmrahmen auf den linken Bremsbelag übertragen werden.
Auetaler hat geschrieben:Mann oh Mann, diese Flut von Informationen muss ich erstmal verarbeiten. Dass verschiedene Varianten möglich sind, ist mir klar. Ich hatte ein längeres Telefonat mit Volkmar (traktor-rh). Die Kombi Hand: vorn und Seite, Fuß: Hinten und 1xvorn gefällt mir gut. Der hintere Geberzyl. ist größer als Original. Der sollte auch die 32/34er Kolben der Zange v.r. vertragen. Die Handpumpe kann jedenfalls einen 32/34 Kolben und einen 28er am SW versorgen. Ob mit oder ohne ABS wird sich zeigen. Schließlich war ABS bei der 1100 steht's optimales Zubehör und somit austragbar.
Hartwig
Hans62 hat geschrieben:Ja Frankie, vor so viel Fachwissen und der Erklärung auf so hohem technisch-wissenschaftlichem Niveau muss ich einfach kapitulieten .
frankie303 hat geschrieben: ... Tatsächlich baut sich der Bremsdruck (und somit die Bremskraft) erst dann auf, wenn beide Beläge an der Scheibe anliegen.
Und in dem Moment gibt es auch keine (ausgleichende) Bewegung des Schwimmsattels mehr. Der steht dann still. ...
Saxon hat geschrieben:Auetaler hat geschrieben: .....Ich hänge mal ein PDF aus der Motorrad-Gespanne zum Thema ABS an Gespannen an. Das was dort steht war für mich seinerzeit mit entscheidend das ABS stillzulegen (Bei mir hat's aber auch gezickt und rumgesponnen)
https://motorrad-gespanne.de/downloads/abs.pdf
Gruß
Helmut
frankie303 hat geschrieben:Hans62 hat geschrieben:Ja Frankie, vor so viel Fachwissen und der Erklärung auf so hohem technisch-wissenschaftlichem Niveau muss ich einfach kapitulieten .
Brauchst gar nicht kapitulieren, kannst mich ja auch widerlegen.
Ich lern gerne was dazu.
Gruß Frankie
Slowly hat geschrieben:frankie303 hat geschrieben: ... Tatsächlich baut sich der Bremsdruck (und somit die Bremskraft) erst dann auf, wenn beide Beläge an der Scheibe anliegen.
Und in dem Moment gibt es auch keine (ausgleichende) Bewegung des Schwimmsattels mehr. Der steht dann still. ...
Nach meinem Verständnis liegt deiner absolut seriösen Beschreibung auch das physikalische Ewigkeitsgesetz "Druck erzeugt Gegendruck" zugrunde
und ist sachlich gut erklärt!
Es ist interessant und macht Spaß, solchen Beiträgen zu folgen !
Gruß, Slowly
Stephan hat geschrieben:Und wie passen da die Bremssättel mit zwei Kolben rein, Hans? Oder wird bei denen in den Formeln, nur einfach die Kolbendurchmesser der Flächen zusammengezählt?
Stephan?
willi-jens hat geschrieben:siehe obigen Link von TU Münschen: Auszug aus Kapitel 2.2.2
siehe: Konzeption, Konstruktion und Realisierung einer Messeinrichtung zur parametrischen Steifigkeitserfassung einer Motorrad Bremse
Auetaler hat geschrieben:So, nach allen Mühen und Fachinformationen hier das Ergebnis:
Obwohl rechnerisch die Fußbremse mit dem hinteren Sattel und einer Kombi vorn (32×34er) Bremskolben passen sollte, i=21, funktioniert es in der Realität nicht.
Die 20mm Bremspumpe der Handbremse, die 4 St. 32mm und 4St. 34mm Bremskolben vorn im Original bedient, ist, warum auch immer, nicht mit dem 28er Kolben der SW Bremse bei nur einer Scheibe vorn, in der Lage, einen Druckpunkt aufzubauen.
Resultat: Rückbau auf Ursprung (Hand beide vorn, Fuß hinten und SW.
Das bezahlte Lehrgeld ist mit einer Tankfüllung meines Pkw vergleichbar. Also zu verscherzen.
Thema geschlossen, Danke an alle Beteiligten.
Hartwig
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