21. Juli 2007 05:15
Tag 9 Die Rückreise ca. 900 km
Alles hat ein Ende, so auch unser Urlaub.
Also packten wir unsere sieben Sachen zusammen und beluden unsere "Berg und Tal
Ziegen" flachmännisch".
Aus den Medien hatten wir erfahren, das am nächsten Tag ein Schlechtwettergebiet
vom westen her unseren (Rück-) Weg in Deutschland kreuzt.
Nach dem bezahlen erhielten wir noch ein Püllicken Wein, aus den Händen unserer wirk-
lich sehr netten, aber ruhigen Wirtin - dafür hinterließ ich ihr im Gegenzug ein Paar löch-
rige Socken . . .
also ein klassisches Kompensationsgeschäft.
Von
Graun ging es bei herrlichem Sonnenschein hinab ins Tal. Der B12 folgend durch-
fuhren wir
Auer -
Leifers -
Bozen (typisches Großstadtgewühl). Dort ging es auf die B508
dem
Sarntal, immer dem Taffer Bach entlang nach
Sarnthein. Auf einer Anhöhe erblickten
wir zu unserer rechten Schloss Reineck, inmitten der Sarntaler Alpen, umgeben von 2500
_der ging es
Astfeld -
Alner -
Außerpens das
Penser Tal weiter hinauf.
Zur linken blinzelte uns der Hochwart mit seinen 2746m, sowie direkt neben uns der
Weißhorn (2705m) und zur rechten das Tagewaldhorn (2708m) an.
Die Luft wurde zunehmend dünner und die Möpis mussten im oberen Drehzahlband ar-
beiten, die 12% Steigung tat sein übriges. Geschafft - uff, wir waren auf der Passhöhe
des
Penser Jochs (2214m) angelangt. Von dort hat man einen sehr schönen (fast) Rund-
umblick, aber auch keinerlei Wetterschutz. In nördlicher Richtung ging es bei 10%, ab
Scheitach 13% Gefälle hinab ins Tal. Wolken auf die wir von der Passhöhe aus herabge-
blickt hatten, kamen in greifbare Nähe, um im nächsten Moment durch einen Sog mit un-
glaublicher Geschwindigkeit nach oben befördert zu werden. Dem
Eggertal entlang, ka-
men wir nach
Sterzing.
Dort tankten wir auf einem Autohof (oh man, dat war ne Klitsche). Als Abzocke empfan-
den wir dann die Ausschilderung nach der wir auf einer Bundesstraße hätten weiter fah-
ren können, die uns jedoch an das Kassenhäuschen der Italienischen Autobahn brachte.
Für einmal drauf, über ne Brücke und auf der anderen Seite wieder durchs Tor, durften
wir pro Krad 1 Teuro berappen

Ich glaube das liegt, hochgerechnet & bereinigt, über
dem Stundensatz einer Edelhure

Hinter der Abzockbude von Mautstelle ging es auf die
alte Brennerstraße zum
Brenner-
pass (1374m) und ins Tal hinab zum Cafe Schrott (lacht nicht). N Getränk weggezischt,
Sonne aufn Bauch scheinen lassen, Hansi entsaftet, Möpis gestartet und der Heizer-
ach ne Brennerstraße entlang Richtung Dusselland. Schnell noch ein Foto der imposan-
ten
Europabrücke gemacht und weiter ging es auf der B182.
Matrei -
Innsbruck auf die
B171 bis
Martinswand auf die B177 über den
Scharnitzpass (955m- ach wie niedlich)
nach D-Land in
Mittenwald B2 übergesetzt. In
Garmisch Partenkirchen war der Himmel
nur noch grau und vereinzelte Tropfen fielen.
In weiser Voraussicht hielt unser Guide (* s. hierzu Fiete´s Enxikloppadei) an, um nen
Haps Hasenbrot zu verschlingen, anschließend wurde ich in mein "Ganzkörperkondom"
gesteckt (A kam ganz alleine hinein) um die weitere Fahrt trocken zu überstehen -
Leder hat halt gewisse Nachteile. Kaum angeklatert begann es auch schon zu schütten -
ich war vielleicht sauer auf den da droben, schließlich pinkel ich ihm ja auch nicht auf´n
Kopp
Über die B2, dann B23 ging es auf die Autobahn 95 in
München über den Ring bei strö-
menden Regen haben wir dann den bayerischen Feierabendverkehr kennen gelernt.
Endlich raus aus dem Chaos auf die A9 nach
Nürnberg.
Der Rest der Tour bestand aus: fahren, tanken, Cappu trinken - an Kaffee mochten wir
uns noch nicht wieder gewöhnen.
In Salzgitter tranken wir noch gegen 1:00 Uhr nachts in einer von mir gern besuchten
Mopedfahrer Kneipe jeder einen Kakao, um uns dann nach Braunschweig, Wolfenbüttel
und Peine fahrend zu verabschieden.
Ach ja, meine lieben Leser, wenn ihr mal einen mit nem PE am Fahrzeug seht, habt Mit-
leid, dabei steht es nicht für Peine sondern für
Provinz
Esel

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Sicherlich hat sich der ein oder andere schon gefragt warum wir nicht mehr & öfter die
Dolomiten angefahren haben. Die ehrlich Antwort ist: "Es war uns zu kalt" Auch wenn
in den Tälern des öfteren Temps von 29° erreicht wurden, so waren es oberhalb der
2000er doch oftmals 13-15° zu der Mittagszeit wohlgemerkt. Das Trentino bietet einen
sehr guten Kompromiss mit weniger hohen Pässen, die aber nicht minder schön oder
anspruchsloser sind. Ein weiteres Problem sind die vielen Radfahrer auf den von allen
frequentierten Routen, für die und ihre Rennen werden ganze Bergzüge komplett ge-
sperrt. Wer einmal die herrlichen Täler, Flussläufe und eng am Berg geführten Stras-
sen des Trentino "erfahren" hat, kann sehr wohl einen schönen Urlaub verbringen.
Sicherlich sollte jeder einmal das Stilfser Joch mit seinen 2758m gefahren sein, weil
zweithöchster befahrbarer Pass Europas, aber rechten Fahrspaß bereiten mir eher
lang gezogene Kurven.
An dieser Stelle möchte ich mich nochmals, auch im Namen meiner beiden Mitstreiter
A & M, bei unserer Wirtin Frau Pomella für die nette Bewirtung, den sehr ansprechen-
den, sauberen Zimmern und dem ambiente bedanken.
Sehr gerne stelle ich an dieser Stelle noch einmal den Link des
Goldener Adler ein.
Ich hoffe vielen von euch ein vergnügliches lesen und einigen sogar Anregegungen
und Tipps für ihren nächsten Urlaub in dieses sehr reizvolle Land jenseits der Alpen
gegeben zu haben.
Ach ja, ich habe noch etwas von dort mitgebracht -
Zwei nette Sprüche, die dort an der Wand hingen

Leb dein Leben, sei zufrieden,
genieß den Tag, der dir beschieden.
und:
Sei immer gut und denke dran,
dass alles schnell vorbei sein kann.
Die alleinigen Rechte díeses Reiseberichtes liegen beim Verfasser.