Ist ja mal wieder ein echter Fortsetzungsbrüller !
Die wahrhaft Interessierten haben viel logischere Argumente, z.B:
- Ist mir der Seitenwagen breit genug?
- Traue ich einem Motor, der über 100.000km gelaufen hat?
Das kann nur jeder für sich selbst beantworten. Der Rest ergibt sich.
Auf jeden Topf passt ein Deckel und dieses Gespann ist der Deckel für jemanden, der einen Einsitzer sucht und die Vorzüge des XJ-Vierzylinders kennt.
:BTW: Es ist aber auch so, dass in jeder Woche, in der dieses Teil noch in meiner
beheizten Garage steht etwas daran gemacht wird.
Bisher: Gewaschen, gewachst und geschmiert, Bremsen nachgesehen, Gummiteile an der Karosserie ersetzt.
Zur Wirschaftsphilosophie.Nun bin ich aufgrund meiner zahlreichen Eugenspiegeleien gerne bereit, mir alles mögliche nachsagen zu lassen. Nur eines bin ich nicht: Ein guter Geschäftsmann.
Dennoch oder deshalb interessiert es mich sehr, wie andere das so sehen, das mit der Wirtschaft. Lassen wir mal die bezahlten Claqueure und Unkenrufer aus der Polit-Szene oder der Presse aussen vor.
Ein feines Gespür haben die Leute, die jeden Monat ihr Fixum erwirtschaften müssen, weniger die, die feste kriegen.
Die Ersteren wissen, wann es sich lohnt im Preis nachzugeben.
Dann gibt es noch die Historiker und die Statisker. Die haben herausgefunden, dass jede Rezession einhergeht mit einer Deflation.
Kaufen die Leute nix, macht man die Produkte billiger, aber dann kaufen sie noch weniger. Es ist wirklich so.
Wenn ein USB Stick letzte Woche 12,80 gekostet hat und diese Woche 9,90 kaufe ich doch erst wenn ich ihn wirklich brauche, vielleicht kost er dann nur noch 4,95.
In der Zwischenzeit nehme ich mein Geld und vernichte es auf einem Sparkonto, oder an der Börse. Die umlaufende Geldmenge verringert sich, der Wert des Geldes (das Argument es zu behalten) vergrössert sich. Damit sinkt der Wert der Waren weiter.
Übertragen auf den Verkauf eines Gespanns vor dem Winter bedeutet das, dass ein potentieller Interessent bei einer Preissenkung folgendes denkt:
"50 Hühner pro Woche macht 1000 bis zum Frühjahr.
Da kauf ich doch lieber nach dem Winter spare die Unterstellkosten und den Preis."
Und seine Erfahrung gibt ihm Recht. Bei den Fluggesellschaften hat er gelernt, dass es billiger ist, Last Minute als rechtzeitig zu buchen, was logisch wäre, denn Zeit ist Geld.
Als erstes hat das VW-Werk in einer tiefen Depression in den siebziger Jahren die Preise für die Autos, die keiner mehr wollte, drastisch erhöht.(wg. Deckungsbeitrag und so.) Mit dem Effekt, dass die ganze Autoindustrie nachzog und heute insgesamt gut dasteht. Während die Landwirtschaft am Boden kriecht, die das per EG Einbindung nicht durfte. Oder die Fluggesellschaften, die sich einen ruinösen Endzeitpreiskampf liefern.
Ich würde also mein Gespann nur ungern durch den Winter pflegen, es beheizen und bemuttern um es dann günstiger zu herzugeben.
Es steht jetzt zum Verkauf, der Preis ist angemessen und angemessen verhandelbar. Der Nutzen muss doch zu erkennen sein.