von schaschel » 31. Dezember 2017 09:16
Der breite Reifen allein macht noch keinen Sieger. Schaut Euch mal die Rundenzeiten auf der TT in den zwanziger und dreißiger Jahren verglichen mit den heutigen an, dargebracht mit Todesverachtung, Speichenrädchen und Reifen, die nicht wirklich vertrauenseinflößend waren. Anfänglich noch eine bessere Schotterpiste, wurde der TT- Kurs über die Jahre immer mehr entschärft, entbuckelt, gebügelt usw., da könnte man alljährlich den Eindruck kriegen, daß eine Verbesserung der Rundenzeiten zum größten Teil der Strecke zuzuschreiben sei. Wer die alten, buckeligen Teile des Kurses kennt, kann sich lebhaft vorstellen, daß heutige Rundenzeiten selbst mit bestem aktuellen Material dort kaum zu fahren gewesen wären.
In den 80ern war der Mad Sunday während der TT- Woche tatsächlich noch freies Blasen für alle Jecken auf weiten Teiles des Rennkurses. Mit unseren alten Gurken war man stets unmittelbar davor, sich in die Hosen zu machen, wenn man aus jugendlichem Leichtsinn heraus mal sehen wollte, was geht. Im Nachhinein ein herzliches Dankeschön an die zahlreichen Schutzengel, die Schlimmeres verhinderten. Jedenfalls bei mir- das mit dem Schützen hat nicht bei allen funktioniert.
Und je breiter die Socke, umso mehr Schräglage brauchts für dieselbe Geschwindigkeit (jedenfalls im Solobetrieb). So hochentwickelt, leistungsstark und faszinierend die Mopeds in den letzten Jahren auch wurden- mein Herz schlägt eher für die "alten" Dinger aus den 70er, 80er und 90ern.
...ein Gruß vom Alfred,
nun nicht mehr unterwegs mit einer Stahmer K 100 LT ´91 & EML GT 3.