Reifenauswahl

[R100 EML]

Hallo und frohe Ostern in die Runde.

Ich habe mir im letzten Jahr ein R100 EML Gespann Bj 1986 mit Schwingengabel zugelegt.
Nun sollte das Gespann mal neue Reifen bekommen, da diese sehr alt sind und vorn einen extremen Sägezahn hat.

Ich habe versucht hier einige Informationen zu finden, da dieses Thema bestimmt schon einige male diskutiert wurde, bin aber nicht so richtig fündig geworden.

Zu den momentanen ist Zustand:

Schwingengabel und nur Gespannbetrieb:

Vorn: Bridgestone G508 130/90-15
Hinten: Uniroyal Rallye 280 125SR15
Seite: Goldentyre GT-126 125R12

Zu meiner Fragen:

Überall PKW-Reifen?
Hinterrad und Seitenwagen PKW und vorn Motorradbereifung?
Mit der Laufrichtung oder entgegen aufziehen?
Reifenmarke einheitlich oder kann man diese mischen?
Sommer- und Winterbereifung?

Ich wäre dankbar von euren Erfahrungen zu profitieren.
Beste Grüße Christian

[Stephan]

R100EML Rahmen und Schwinge. Rund um Conti EcoContact 135/70R15 . . .


Stephan

[Horst GL1100 EML]

Vielleicht eine Hilfe.
Schau mal dort nach:
Infos zur Mischbereifung beim Auto, Lkw und Motorrad
Von Murat Kilinc
Letzte Aktualisierung am: 5. März 2025
https://www.bussgeldkatalog.org/mischbe ... zu_mischen

Neue Vorschriften zu Motorradreifen
ADAC e.V. | 81360 München 20.01.6000 | 31763 RMU | Erstellt: 02/2021 | Aktualisiert: 10/2024
Neue Vorschriften zu Motorradreifen
https://assets.adac.de/image/upload/v17 ... aosu8l.pdf

Mischbereifung:
ttps://www.bussgeldkatalog.net/laufrichtung-reifen/

Es ist ja immer nur von Motorrad/PKW/LKW/die Rede direkte Aussagen zur Gespannbereifung habe ich bis jetzt nicht gefunden.

Bin gerade selbst dabei es rauszufinden und werde mich vielleicht einmal bei den örtlichen Prüfstellen erkundigen..

Ich handhabe es so:
An meinem Gespann ist 3x die gleiche Marke/Typ mit den im Fahrzeugschein eingetragenen Reifendimensionen aufgezogen.
Habe zu Lern- u. Übungszwecken (bisher 2 Saisons Gespannerfahrung) um das Verhalten meines Gespannes kennen zu lernen mehrere Bremsversuche auf Teer, Schotter und Sand incl blockierender Reifen durchgeführt. Ich war mit dem Verhalten sehr zufrieden. Kein bzw. nur geringes ausbrechen. Somit werde ich keine Experimente mit Mischen der Reifenmarken machen, sondern bei Verwendung einer Marke aus alle Reifen bleiben.

Honda GL 1100 /EML Stahmerumbau 07/87
Fahre zur Zeit Michelin Reifen:
Eingetragene Reifengröße keine Markenbindung:
125/80R15 68S
13580R15 72S

20220302_161942 a.jpg

Gruß
Horst

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[Aynchel]

Überall PKW-Reifen?
Hinterrad und Seitenwagen PKW und vorn Motorradbereifung?
Mit der Laufrichtung oder entgegen aufziehen?
Reifenmarke einheitlich oder kann man diese mischen?
Sommer- und Winterbereifung?

Ich wäre dankbar von euren Erfahrungen zu profitieren.
Beste Grüße Christian

Moin
vorne einen Mopedreifen zu fahren ist gängige Praxis,
denn durch die runde Kontur ist er unempfindlich gegen Spurrillen.
Meist fährt man ihn mit etwas weniger Luftdruck damit er breiter aufstellt, doch da hilft nur Probieren.
Wenn es ein typischer Hinterradreifen ist wird er gegen die Laufrichtung aufgezogen.

[Stephan]

Das du nichts über Gespannreifen findest, ist klar. Es gibt keine Gespanne, nur Motorräder mit BW.

Wir sind also die Nische in der Nische.


Stephan

[Pepo2]

Mit dem Reifenluftdruck wäre ich vorsichtig. Laut ETRTO gilt die angegebene Reifentragfähigkeit bei einm Luftdruck von 2,5 bar. Wenn man den Luftdruck senkt, ändert sich neben anderen Eigenschaften auch die Tragfähigkeit, sie wird kleiner. Ich fahre am Vorderrad immer mindestens den vom Hersteller vorgeschriebenen Wert für das nur mit Fahrer belastete Motorrad, wobei auch das beim Gespann schon eigentlich zu wenig ist.
Bezüglich der Laufrichtung von Hinterrad-Reifen sollte man jeweils den Hersteller ansprechen. Ich habe lange Avon Enduro Reifen fürs Hinterrad vorne gefahren, die sollten gegen die Laufrichtung montiert werden. Mein nächster Reifen wird ein Heidenau K65 rear, den soll ich laut Hersteller auch vorne in angegebener Laufrichtung fahren.

[dreckbratze]

Der Hersteller weiß aber nicht auf welches Fahrzeug mit welchem Eigengewicht und welchen spezifischen Eigenschaften der Reifen montiert wird. Von daher finde ich solche Allgemeinempfehlungen wenig sinnvoll.
Mein erstes Guzzi Gespann mit 18" und Telegabel (ich war jung und hatte kein Geld ) bin ich vorn mit nur 1 bar gefahren

[Stephan]

Da gab es doch mal bezüglich des „Latschens“(?). Die leichten Beulen des Reifens. Beiderseits der Aufstandsfläche des Reifens. . .


Stephan

[Pepo2]

Der Hersteller weiß aber nicht auf welches Fahrzeug mit welchem Eigengewicht und welchen spezifischen Eigenschaften der Reifen montiert wird. Von daher finde ich solche Allgemeinempfehlungen wenig sinnvoll.
Mein erstes Guzzi Gespann mit 18" und Telegabel (ich war jung und hatte kein Geld ) bin ich vorn mit nur 1 bar gefahren

Ich meine nicht den Reifenhersteller, sondern den Hersteller des Motorrades, der das eigengewicht natürlich kennt . Der empfiehlt in meinem Falle 2,5 bar nur mit Fahrer ohne Gepäck. Da der Beiwagen zusätzlihes Gewicht auch auf das Vorderrad bringt, sollte man meines Erachtens diesen Wert nicht unterschreiten.

[dreckbratze]

Ah, ok. Das ist was anderes. Bin ich nicht gewohnt, ich hab meine Gespanne meistens selbst zusammengesteckt.

[Aynchel]

Meine Winterkuh, sprich eine Triptek R1100GS mit Telelever und Hinterradfelge im Vorderrad mit einerm 130er Mopedreifen, bin ich auch mit 1,2 Bar gefahren.
Das hat bei dieser Konstellation mit dem Mitas Win Scot SC 32 gut funktioniert

[Stephan]

:idea: Ah, ok. Das ist was anderes. Bin ich nicht gewohnt, ich hab meine Gespanne meistens selbst zusammengesteckt.

Ach, auch das Motorrad?! Ja dann. . .


Stephan

[dreckbratze]

Nein, aber die Motorräder standen auf anderen Reifengrößen als in Serie, das jetzige auch auf anderen Rädergrößen.

[R100 EML]

Erst einmal Danke in die Runde.
Gruß Christian

[urban]

Wenn es ein typischer Hinterradreifen ist wird er gegen die Laufrichtung aufgezogen.

Warum?

[Aynchel]

Weil der Karkassenaufbau die Hauptbelastungsrichtung vorgibt und weil Triptek und Pirelli das so sagen

https://www.dropbox.com/scl/fi/qsiyehcl ... m1dad&dl=0

https://www.dropbox.com/scl/fi/zlx2mnro ... qg47u&dl=0

[Pepo2]

Weil der Karkassenaufbau die Hauptbelastungsrichtung vorgibt und weil Triptek und Pirelli das so sagen

https://www.dropbox.com/scl/fi/qsiyehcl ... m1dad&dl=0

https://www.dropbox.com/scl/fi/zlx2mnro ... qg47u&dl=0

Die Aussage ist nur bedingt richtig. Ja, es hängt mit dem Reifenaufbau zusammen, und nein, was Tripteq und Pirelli sagen ist nicht allgemein gültig.
Avon hat mir für Distanzia und Trialrider geschrieben, dass die Reifen gegen die Laufrichtung zu montieren sind, wenn die rear Reifen vorne montiert werden.
Der Heidenau K60 hat zwei Laufrichtungspfeile, für front rotation in die eine und für rear rotation in die andere Richtung.
Ich habe bei Heidenau für den K65 angefragt und die Antwort erhalten, der rear Reifen solle auch bei Frontmontage in der angegebenen Laufrichtung montiert werden:

Guten Tag Herr ,

Sie können den Reifen (K65) auch als Vorderrad verwenden. Die angegebene Laufrichtung muss dabei nicht geändert werden.
Der Reifen kann so montiert werden wie es der Laufrichtungspfeil angibt.

Mit freundlichen Grüßen

Veiko Marschner
Verkauf
Telefon +49(03529) 552 816
Fax +49(03529) 512 438
EMail v.marschner@heidenau.com.....
Internet http://www.heidenau.com


Ich empfehle für jedes Fabrikat, das man montieren möchte, beim Hersteller anzufragen, wie ein Hinterradreifen vorne zu montieren ist. Ein Antwortschreiben hilft sicher auch bei etwaigen Diskussionen mit dem TÜV oder anderen organisationen.

[Reeder]

Moin,

so auch die Antwort von Heidenau auf meine Anfrage:

Der 130/70-17 K66 kann auch als Vorderrad verwendet werden. Die vorgegebene Laufrichtung sollte aber beibehalten werden, auch wenn der Reifen als Vorderrad verwendet wird.

Bei dem von Tripteq vorgeschlagenen Reifen und der Laufrichtung, gab es bei der HU immer wieder Nachfragen, warum der da verkehrt rum drauf ist.
Also immer den Zettel von Tripteq mit dabei gehabt.

War mir zu blöde. Jetzt ist der Heidenau eingetragen und es ist Ruhe im Karton.

[Aynchel]

Wärt Ihr so nett und die originalen Schreiben hochladen
Das hat dann bei einer Polizeikontrolle mehr Gewicht

[Pepo2]

Von Heidenau habe ich nur eine Email, deren Text ich oben eingefügt habe. Das Schreiben von Avon ist eher allgemein gehalten.
Wie gesagt würde ich jedem empfehlen, den Reifenhersteller für sein persönliches Anliegen anzuschreiben. Dann hat er auch ein Schreiben mit seinem Namen.

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[urban]

Danke für die Antworten. Aber erschließen tut es sich bei mir noch nicht so ganz. Oder werden Autoreifen anders Produziert? da ist es doch auch egal welcher vorne(Bremsen) oder hinten (Beschleunigen) sitzt. (Und was ist bei Frontantrieb )
Aber auch egal , wenn es denn der Hersteller so sagt.

[Pepo2]

Danke für die Antworten. Aber erschließen tut es sich bei mir noch nicht so ganz. Oder werden Autoreifen anders Produziert? da ist es doch auch egal welcher vorne(Bremsen) oder hinten (Beschleunigen) sitzt. (Und was ist bei Frontantrieb )
Aber auch egal , wenn es denn der Hersteller so sagt.

Es gibt verschiedene Reifenaufbauten und nur der Hersteller weiß, welcher Reifen wie gebaut und damit wie einsetzbar ist. Deswegen meine Empfehlung, beim Hersteller nachzufragen.

[urban]

Danke für die Antworten. Aber erschließen tut es sich bei mir noch nicht so ganz. Oder werden Autoreifen anders Produziert? da ist es doch auch egal welcher vorne(Bremsen) oder hinten (Beschleunigen) sitzt. (Und was ist bei Frontantrieb )
Aber auch egal , wenn es denn der Hersteller so sagt.

Es gibt verschiedene Reifenaufbauten und nur der Hersteller weiß, welcher Reifen wie gebaut und damit wie einsetzbar ist. Deswegen meine Empfehlung, beim Hersteller nachzufragen.

so hatte ich es auch gemeint...

[Aynchel]

beim einem Radial tut sich die Laufrichtung nicht viel
derweil der Cord eh in Laufrichtung aufliegt

beim Diagonal ist es anders
da läuft der Cord halbschräg und die Stöße können sich aufarbeiten

da ists recht gut erklärt: https://www.bohnenkamp.dk/en/press-news ... fen-aus-3/

[mahout]

Ich habe soeben nach 48.000 km den Vorderradreifen erneuern lassen. Nicht, weil das Profil nicht mehr im gesetzlichen Bereich gewesen ist, sondern vor allem, weil der Reifen laut DOT-Nummer bereits vor 10 Jahren gefertigt worden ist und unserer große Tour nach Schottland bevorsteht, auf der wir 9000 km auf rauem Straßenbelag unterwegs sein werden, was bekanntlich mehr Reifenmaterial kostet als auf unseren Straßen.
Nachdem der Michelin Energy Safer + nicht mehr produziert wird, habe ich mich für einen Fulda Eco Control entschieden.
Der Reifen hat die Spezifikation 165/54 R14 79T- Nach den ersten trockenen Kilometern macht er einen guten Eindruck und ich meine, er läuft auch nicht so den Spurrillen hinterher. Wie er sich im Regen fährt und wie lange er hält, wird sich zeigen.
Ich fahre übrigens vorne einen Luftdruck von 2,2 bar. Dieser Wert entspricht dem Luftdruck, in dem der Luftdrucksensor gerade noch nicht anspricht. Vorgegeben sind für meine BMW R1200 R vorne 2,5 bar. Bei einem Druck unterhalb von 2,2 bar, geht die Warnlampe im Cockpit an, und das brauche ich nicht! Der Sensor funktioniert aber gut und zeigt mir an, wenn ich mich wieder einmal um den Druck kümmern sollte. Ein niedrigerer Luftdruck ist aber sicher problemlos möglich. Allerdings habe ich keine Erfahrungen, wie sich das auf den Reifen (Aufstandsfläche) oder auf das Fahrverhalten auswirkt.

Grüße aus dem Bergischen Land
Hartmut

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