3rad hat geschrieben:Man kann doch nicht jedem der auf dem Markt nicht zurechtkommt Geld in den Arsch stecken.
Ach bei läuft zur zeit nicht so gut Staat mach mal was

So einfach ist es auch nicht. Landwirtschaft ist seit Josef Ertl EU Sache.
Damals noch EG oder EWG. Alle Subventionen staatlicherseits dienen dem Strukturerhalt, d.h. zielten eigentlich einmal darauf hin ab, dass es nicht weniger Landwirte werden, wegen der Volksernährung und so.
Seitdem die EU das managt, wird aber auch eine bestimmte Mindestgrösse gefordert und gefördert. Der Segen der Förderung wird durch Agrarfläche, Milchquoten entspr, Satelitenaufnahmen oder Ohrmarkenlisten überwacht. Allerdings fehlt in der EU der staatliche, soziale Gedanke, dass auch nur Betriebe bis zu einer bestimmten Grösse gefördert werden.
Wenn also ein unrentabler Betrieb schliesst, behält sofort der grössere Übernehmer automatisch die Subventionen.
Prinz Charles und seine Mutter profitieren sehr davon. Ebenso Hollandtomaten und westf. Wurstfabriken mit Musterhöfen.
Ich habe meinen Freunden aus der Landwirtschaft auch schon oft gesagt: Es sollte mir mal passieren, dass ich morgens meine Produkte an die Strasse stelle, dann holt sie jemand ab und am Monatsende bekomme ich eine 4 oder 5-stellige Gutschrift dafür.
Staatl. Subventionen dienen der Strukturförderung, (mehr Hähnchen, mehr Autos usw.), sagen die Amis, und ihr in Deutschland subventioniert die Arbeitslosigkeit.
Auch nicht ganz falsch.
Deutschland (Berlin) subventioniert also die Arbeitslosigkeit, die Kohleförderung und die Autoindustrie, nicht die Landwirtschaft. Zwar kommt die Bauernrente (ca. 15 TMio.) aus Brüssel, aber deshalb zahlt die BRD fünfmal soviel EU Beitrag wie Frankreich, die kommt also von uns.
Und nu, meinen lieben Peter, sind ja doch einige, die wo hier als Freibeuter sich durchschlagen müssen. Ich hab nach dem Lesen deines Beitrags gestern und dem Schauen der Tour de France so für mich hin gedenkelt: Die Freibeuterei in der Wirtschaft ist ähnlich wie das Ausreissertum bei der Tour. Der Einzelne hat es doch sehr schwer und wird meist doch wieder vom Feld überholt. Tatsächlich fallen die Ausreisser immer gleich ganz zurück.
Ich bin mir aber im Gegensatz zu den Ausreissern gar nicht mehr ganz sicher, ob ich als Ausreisser/Freibeuter dem Feld wirklich vorausfahre.
Ich habe den Verdacht, dass ich hinterdrein strampele. Da sollte man es lieber nicht darauf ankommen lassen und sich auch noch zurückfallen lassen. Am Ende ist da kein Feld mehr...
Schönen Sonntag!
Äh, welche Schallmauer ist eigentlich durchgebrochen?