Gutes Stichwort, Olaf.
Vor einiger Zeit wurde bei uns die Brucknerallee unten mit neuen Kanälen
und oben mit Asphalt versehen. Das nette Blaubasaltpflaster kam dabei in
großen Haufen am Straßenrand zu liegen.
Irgendwann am Wochenende, Karin und ich kommen kurz Heim, damit
Karin irgendwas aus der Wohnung holen kann. Ich bleib im Wagen sitzen
und beobachte zwei Herren, Typ Gymnasiallehrer, mit Arbeitshandschuhen
und "Arbeitskluft", wie diese einem Anhänger die ganzen Steine aufhalsen.
"Hm..." denk ich,so als aufmerksamer Bürger, "...dürfen die das?!?"
Da neugierig und zu einem kleinen Plausch aufgelegt (wo bleibt Karin?),
beweg ich mich aus dem Wagen und auf die beiden Herren zu. Nur, da hab
ich mir 'ne Abfuhr geholt. Es ginge mich nichts an, was die Beiden trieben,
wurde ich angeherrscht (Okay, vielleicht doch eher Typ Stabsfeldwebel).
Etwas bedröpelt, lass ich mich wieder in's Auto sinken. Erinnere mich der
modernen Technik und melde mich beim örtlichen Polizeirevier (Karin immer
noch nicht wieder da).
Dort kann ich das Stirnrunzeln am anderen Ende der Leitung, ob meiner
Beschreibung der Umstände (Zwei düster aussehende Herren laden
Pflastersteine an einer Strassenbaustelle ein) deutlich erkennen. Auf die
Frage des Beamten, ob die das nicht vielleicht dürften, musste ich
antworten, daß er ja nun der Fachmann für solche Fälle und Fragen wäre.
"Ich schick mal die Kollegen vorbei."
Gesagt, getan. die Herren kamen. Die zwei Schaffer schauten irritiert, erst
auf die Herren Polizisten, dann in meine Richtung (der bis hierhin noch
wache Leser merkt, Karin braucht heute etwas länger)
Von meinem durchaus kommoden Beobachtungssitz, konnte ich dann
erkennen, daß dann doch heftig telephoniert wurde. . .
Jaja, ich weiß Spiesser und Schwätzer! Ich hatte trotzdem ein gut
bürgerliches Gefühl dabei.
Karin öffnet die Tür. "War was?!?" "Nö. Wieso?"
Stephan
